Hallo Mari,
ich habe auch vier Hunde, das mal vorweg. Die vier sind zwischen vier Monten und fünf Jahren alt. Morgens bin ich mit allen vieren im DogPark, etwas ein bis zwei Stunden lang. Je nach Wetter. Mittags gehe ich in einen anderen Park, dort kommt ein Hund nach dem anderen aus dem Auto und bekommt das von ihm benötigte Training. Unterordnung, Spielen, Tricks, Frisbee, DogDancing, Motivationstraining. Was auch immer. Das dauert dann auch schon mal eineinhalb Stunden. Abends gehe ich dann mit jedem Hund einzeln spazieren, Leinentraining, Clickertraining im Alltag, Neues kennen lernen. Wieder sind zwei Stunden des Tages gefüllt. Zweimal in der Woche dann noch Agilitytraining, Fresbee oder Flyball.
Ansonsten ist ja noch meine Familie für die Hunde da, die Kinder wollen jeden Morgen von vier Hunden geweckt werden. Natürlich wild, doch ohne Verletzungen (Mama wird das schon machen). Der Mann kommt von der Arbeit und freut sich, wenn er von den Vierbeinern begrüßt wird, doch bitte nicht so, als wären es 20 (Mama wird das schon richten). Freunde sind gerne zu Besuch eingeladen und gucken sich dann die gut erzogenen Hunde an, die nicht betteln und niemanden in der Aufregung niederschmusen (Mama bekommt das schon hin).
Vier Hunde, das sind ein Rudel für sich. Wenn du bei deinen zwei Hunden die Terrassentür aufmachen kannst, die Hunde stürmen raus und du kannst die Hunde nach einem Meter trotz der unerfüllten Verlockung jederzeit zurückrufen, dann addiere zu der dazu benötigten Konsequenz noch den Faktor zwei dazu. Schaffst du das, bekommst du mit viel Zeit auch vier Hunde so hin, dass sie nicht in ihrer eigenen Welt leben und über deinen Kopf hinweg entscheiden. Wenn du bereit bist, die Zeit und Arbeit aufzubringen, dann mach das mit den vier Hunden, wenn deine Zukunft gesichert ist.
Ansonsten überlege es dir ganz genau, denn zwei Hunde nur kurzfritig aus dem Tierheim holen, um festzustellen, dass vier Hunde zu viel sind, wäre sträflich für die Tierheimhunde.
Mina