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Hilfe unser erster Hund !

geschrieben von Oliver(YCH) 
Hilfe unser erster Hund !
03. Mai 2001 20:12

Hallo ,


unsere 10 Wochen alte Hündin entwickelt sich zum kleinen Tyrann .Sie zerbeißt uns die Hände , springt uns an die Beine und beißt zu und wir schaffen es nicht , ihr das abzugewöhnen .Es ist unser erster Hund .Wenn wir sie bestrafen (Nackenschütteln oder Schnauzengriff )dreht sie immer mehr auf und wird ganz verrückt .Inzwischen sind wir mit Schrammen übersäht.

Um Hilfe wären wir dankbar !

Oliver und Sabine mit Lola

03. Mai 2001 20:30

Liebe Oliver und Sabine mit Lola,
Druck erzeugt Gegendruck. Das vielgepriesene Nackenschütteln, Schnauzengriff oder Niederdrücken des Welpen funktioniert nur bedingt, bzw. gar nicht und - wie Ihr schon richtig bemerkt habt - die Sache eskaliert (der Hund dreht auf, Herr/Frauchen dreht durch). Geschüttelt wird die Beute, und zwar um sie zu töten. Das ist also kein geeignetes Erziehungsmittel, sondern eine massive Bedrohung für den Welpen. Der Schnauzengriff sollte nur symbolischen Charakter haben und nicht damit enden, dass man die Schnauze zuhält - der Welpe wird sich wehren (auch beim Niederdrücken). Jeder Welpe versucht, mit seinen Besitzern auf Welpenniveau zu spielen, also zu zwicken und zu zwacken und unsere Haut ist dafür nicht angelegt, mit Tyrannei hat das nichts zu tun.

Es wird immer wieder empfohlen, hohe Quietschlaute auszustoßen, wie es die Geschwister untereinander tun (wenn sie zu grob werden). Bei unserer Hündin (jetzt 8 Monate) hat es am meisten geholfen, sie mit einem grummelnden "Nein" energisch, aber nicht brutal, wegzuschieben und das Spiel (kurz) zu unterbrechen. Wenn sie Euch zwickt, dann wird die Welt ganz schnell fürchterlich langweilig! Eure bisherigen Versuche, sie zu bestrafen, wirken auf sie wie kleine Kampfspiele und fördern die Knabberei. Man kann den Welpen auch mit einem Spielzeug ablenken, in einen Knochen etc. beißen lassen. Gebt die Hoffnung nicht auf, das ist ganz normales Welpenspiel und sagt nichts über ihr späteres Verhalten aus.
Viel Glück!


03. Mai 2001 20:29

Hallo Ihr beiden,

zunächst mal: Nackengriff ist keine geeignete Methode einen Hund in seine Schranken zu weisen. Schnauzengriff ist okay, aber besser wirkt eigentlich im Normalfall sich abzuwenden und den Hund zu ignorieren wenn er im Spiel auftrumpft.
Wenn die Kleine auch damit nicht zu beruhigen ist (natürlich geht das nicht von heute auf morgen) könntet Ihr als letztes noch sie auf den Rücken drehen und einen Moment festhalten bis sie ruhig wird.
Wie lebt Ihr denn so mit dem Hund ? Geht Ihr in eine Welpengruppe o. ä. ?
Ich denke der Besuch einer Hundeschule, falls Ihr das noch nicht macht, wäre ganz wichtig. Denn Ihr könnt Euch sicher ausmalen, was passiert, wenn sie so weitermacht. In einer Hundeschule hat sich (wenn es eine gute ist) zum einen KOntakt mit gleichaltrigen, was ganz wichtig ist und man kann Euch auch Tips geben, was Ihr an Eurem Verhalten insgesamt ändern müßt, denn meist ist so ein Verhalten nur ein Symptom dafür, daß Eure Rudelordnung nicht so ganz stimmt, d.h. die Kleine nimmt Euch nicht so ganz ernst.
Macht Ihr überhaupt schon irgendwelche Übungen (Unterordnung) mit Ihr?
Zusätzlich wäre es auch gut, wenn sie viel Kontakt mit älteren gut sozialisierten Hunden hat, die Ihr ihre Grenzen zeigen. Und Ihr könnt Euch dann ein bißchen was abgucken *g*.
Viele Grüße
Wilma u. Arno



03. Mai 2001 20:36

Hallo Wilma,
glaubst Du wirklich, dass es etwas mit der Rudelordnung zu tun hat, wenn ein 10 Wochen alter Welpe in die Hände/Beine zwickt? Ich konnte das bisher bei allen Welpen beobachten, die ich gekannt habe. Auch mit älteren Hunden wird von Seiten der Welpen so umgesprungen. Unsere Kleine hat dem älterne Rüden die Ohren wirklich immer bis zum Anschlag langgezogen - aber er blieb der Chef. Und Unterordnung mit 10 Wochen? Sie können ja erste Kommandos lernen, aber Unterordnung ist wohl etwas viel verlangt.
Gruß Petra

03. Mai 2001 20:51

Hallo Petra,

ja ich glaube schon, daß es mit der Rudelordnung zu tun hat bzw. mit Grenzen, wenn ein Welpe so massiv zwickt. Du wirst so gut wie ich wissen, daß die meisten älteren Hunden sich das auch nur eine Weile gefallen lassen.
Und das ein Welpe lernen muß, daß die menschliche Haut nicht so dick ist wie ein Hundefell, da sind wir uns doch einig. Da sind die Quietschlaute sicher geeignet wenn ein Welpe jünger ist bzw. man grade anfängt. Aber wenn er sich wirklich reinsteigert ? Da halte ich "abkühlen" in Form von ignorieren bzw. Spielabbruch für die Methode der ersten Wahl.
Übrigens hab ich die Erfahrung gemacht, daß durchaus nicht jeder Welpe sich so verhält, das ist z. T. rassebedingt, z. T. auch ne Frage des Umgangs.
Mit Unterordnung meinte ich natürlich keine komplette Abfolge, sondern eben einige kleine Schritte, z. B. vernünftig an der Leine laufen, Sitz o. ä. Alles spielerisch aber alles Vorbereitung auf das künftige Leben. Und vor allem ging es mir darum, ob und was mit dem Hund unternommen wird außer Spielen und einfach laufen.
Viele Grüße
Wilma u. Arno


03. Mai 2001 20:59

: Hallo ,
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: unsere 10 Wochen alte Hündin entwickelt sich zum kleinen Tyrann .Sie zerbeißt uns die Hände , springt uns an die Beine und beißt zu und wir

Hallo, sicherlich zerbeißt Euch die kleine Hündin nicht die Hände , sondern sie zwickt mit ihren Milchzähnchen! Sicherlich kann das auch Schmerzen, aber beißen will sie bestimmt nicht im Ernst. Den Nackengriff sollte man nicht unbedingt anwenden, lies doch bitte mal in einem Buch nach, was er bedeutet, z.B. "Hunde richtig erziehen". Schnauzengriff bitte nur locker u. kurz, nicht krampfhaft die Schnauze zuhalten. Dann würde ich auch zuzwicken! Vergeßt nicht, die Hündin ist erst 10 Wochen alt. Spielt mit ihr, lenkt vorsichtig ihr Spiel in die richtige Bahn. Lauft weg, ruft sie, wenn sie folgt, wird sie supertoll gelobt usw. Wenn sie es zu toll treibt, einfach nicht beachten, das ist eine schlimme Strafe für sie! Hundeerziehung ist nicht immer so leicht, wie sie aussieht! Für meine Hündin ist es z.B. eine schreckliche Strafe, wenn ich ihr ganz zart auf den Kopf puste! Also, wenn sie zu wild ist: Runterschieben und ein "nein" sagen etc..... Grüße von Gabie