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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hund knurrt, bellt und springt Leute an
09. Mai 2001 21:46

Hallo, Doris!

Und wer denkt an die gemeuchelten und gequälten Hunde, die für das asoziale Verhalten anderer leiden müssen/mußten? Hundeverordnungen, Leinenzwang in ganzen Städten? Auch Politiker und Ordnungsbeamte sind Spaziergänger, die es sicher nicht schätzen, wenn ihnen unerzogene Hunde in die Hacken beißen und sie bedrohen! Dany hat Angst davor, daß sein Hund einem Kind was antut und macht NICHTS dagegen ( der arme Hund, hat ja so einen Bewegungsdrang, daß er Leute anfallen und beißen muß). Dafür fehlt mir jegliches Verständnis!
Und außerdem hab ich sehr wohl gesagt, was zu machen ist! Jemand, der den Hund bis jetzt so versaut hat, wird es mit vagen Internet-Schleppleinenanweisungen sicher nicht in den Griff bekommen!
MfG
Petra

09. Mai 2001 22:02

Hallo Petra,

zunächst einmal ist mir neu, daß ein Maulkorb das anspringen von Leuten verhindert.
Im übrigen hat Dany den Hund erst seit kurzem (er hat schon mal hier gepostet) und sucht Hilfe. Also stimmt das mit "macht nix dagegen" ja wohl definitiv nicht.
Auch eine Hundeschule wird besucht, also hast Du Dir ja wohl eindeutig das falsche Ziel für Deine Pöbeleien ausgesucht.
und was die vagen Anweisungen betrifft: Doris hat klar ein Buch empfohlen.
Viele Grüße
Wilma u. Arno


09. Mai 2001 22:16

Hallo, Wilma!

: zunächst einmal ist mir neu, daß ein Maulkorb das anspringen von Leuten verhindert.

Der Hund springt nicht nur an, sondern zwickt, bzw. beißt! Davor schützen üblicherweise Maulkörbe. Schon mal ein Kindergesicht gesehen, in das ein Hund "gezwickt" hat? Eine "abgezwickte" Nase?

: Im übrigen hat Dany den Hund erst seit kurzem (er hat schon mal hier gepostet) und sucht Hilfe. Also stimmt das mit "macht nix dagegen" ja wohl definitiv nicht.

Wer ständig hilflos daneben steht, und mal hinläuft und mal nicht, macht definitiv nichts!
Es wäre super einfach, das Problem zu lösen, wenn man den Hund solange an der Leine behält, bis er anständig erzogen ist.
Was in aller Welt spricht dagegen?

: Auch eine Hundeschule wird besucht, also hast Du Dir ja wohl eindeutig das falsche Ziel für Deine Pöbeleien ausgesucht.

Und was hat die Hundeschule bisher bei diesem Problem gebracht? Anscheinend nichts! Ein Schnauzengriff auf 20m Entfernung bei einem freilaufenden Hund ist eher nicht die Empfehlung erster Wahl.

: und was die vagen Anweisungen betrifft: Doris hat klar ein Buch empfohlen.

Klar, ein Buch ist immer die Methode erster Wahl! Mich hat bisher noch kein Buch auf dem Schreibtisch des Hundehalters vor angreifenden beißenden Hunden beschützt!
Ist euch eigentlich klar, daß dieser Hund, sofern es z.B. ein AmStaff wäre, schon längst mindestens beschlagnahmt, wahrscheinlich sogar schon eingeschläfert oder abgeknallt wäre im richtigen Bundesland?
Dieser Hund ist mit seinem Verhalten eine akute Gefahr für seine Umwelt, und ihr redet von Büchern und Schleppleinentraining!
Soll er erst ein Kind zerbeißen und in den Schlagzeilen stehen????

Diese Ignoranz hat uns dahin gebracht, wo wir jetzt sind!

MfG
Petra

09. Mai 2001 22:24

: Ein Problem habe ich, welches ich gerne lieber heute als morgen geloest haben moechte. Unser Georgi (Golden Retriever, 10 Monate alt) knurrt und bellt wahllos (mal ja, mal nein, Jogger und Spazierer etc.) Leute beim spazieren gehen ohne Leine an. Speziell in landschaftlicher Gegend, also nicht unbedingt, bzw. eher selten in der Stadt. Was vermutlich daran liegt, dass wir ihn hier nicht von der Leine lassen. Manchmal springt er diese bellend gar von hinten an und zwickt diese. Ich habe nicht den Eindruck, das dies boesartig gemeint ist, vieleher moechte er spielen oder ein wenig , seinem Alter entsprechend, rumprotzen. Angesichts der Tatsache, das er trotz seines Alters bereits nahezu ausgewachsen ist, kann man sich leicht die Reaktionen der Betroffenen vorstellen. Und ich kann dieser sehr gut verstehen. Selbstverstaendlich versuchen wir dann Georgi so schnell wie moeglich in die Finger zu bekommen und ihm sein schaendliches Verhalten eindrucksvoll klar zu machen (Schnauze mit einer Hand umklammern, schimpfen oder gar einen kleinen Hieb auf die Schnauze, wenns gar zu arg war) und er quittiert dies mit einer Unterwerfung, falls wir ihn schnell genug zu fassen bekamen. Leider wirken diese Sanktionen nicht allzu lange und er macht es wieder. Fuer mich ist nicht auszudenken, wenn er dies mal bei einem kleinen Kind macht. Um ihn und die anderen zu schuetzen muss hier schnellsten etwas geschehen. Ich hoffe ihr habt den einen oder anderen Tipp fuer uns. Ihn nicht mehr von der Leine zu lassen, waere aus meiner Sicht die allerletzte Moeglichkeit, da dies seinen enormen Bewegungsdrang entgegen stehen wuerde. Das permantente Anspringen jeglicher Leute muessen wir ihm zudem noch schnellstens abgewoehnen.
:
: Hoffnungsvolle Gruesse von
:
: Dany und Stig



Hi Dany,

nach Deiner Schilderung vermute ich, daß die Strafaktionen wirkungslos bleiben, weil zwischen der "Verfehlung" (selbstredend tut der Hund nur, was anders er nicht tun kann) und der "Bestrafung" (die also solche nicht mehr wirkt, sondern - in der Wahrnehmung des Hundes - reine Willkür ist) zuviel Zeit vergeht: er springt und zwickt, wird DANN eingefangen bzw. Du gehst auf ihn zu und DANN bestraft. Kapiert er nicht! Folglich mußt Du ihn durch eine lange Leine sichern (da könnte die so häufig ohne Sinn und Verstand eingesetzte Flexi mal ihren Dienst tun, oder eine Fährtenleine; da kann er herumschnüffeln, aber sich nicht von Dir entfernen). Wenn er irgendetwas vor hat - und die Anzeichen kennst Du ja jetzt -, verlangst Du von ihm ein "sitz"; dieses sicherst Du durch kurze, NICHT GESPANNTE Leine ab. So soll er Jogger, Radfahrer, Kinder usw. ruhig passieren lassen. Macht er Anstalten, aus dem "sitz" aufzuspringen, mußt Du die Befolgung des Kommandos durch Straffung der Leine und Ruck sowie jetzt schärfer gesprochenes "sitz" erzwingen. Ablenkung durch Leckerchen u. ä. könnte er als Belohnung ansehen, bleibt er aber "brav" sitzen, kann man ihn loben und belohnen.

Eigentlich nicht weiter schwierig bei einem so jungen Hund. Ein kleiner Wilder eben, die Leute sollen nicht so hysterisch werden bei einem niedlichen Goldie. Viel Erfolg!

Gruß, Attila



09. Mai 2001 22:27

Hallo Petra,

nur noch mal ganz kurz: Beim Schleppleinentraining läuft der Hund über längere Zeit niemals frei. Die Leine wird in der Hand behalten, bis das Verhalten gefestigt ist.
D. h. also der Hund hat keine Chance jemand anzuspringen oder zu zwicken.
Im übrigen:Natürlich ersetzt ein Buch nicht die Praxis, ist aber eine Grundlage.
Viele Grüße
Wilma u. Arno

09. Mai 2001 22:32

Hallo Petra,

schön ruhig bleiben - denk an Dein Herz!

: Dieser Hund ist mit seinem Verhalten eine akute Gefahr für seine Umwelt, und ihr redet von Büchern und Schleppleinentraining!
: Soll er erst ein Kind zerbeißen und in den Schlagzeilen stehen????

Ich bitte Dich - welcher junge Hund ist beim Anblick eines Joggers oder auch eines rennenden Kindes nicht versucht, die Beute zu hetzen und auch mal zu zwicken? Zeigen die Leute dann Unsicherheit und machen linkische Bewegungen, wie das Anheben der Arme usw., wird der Hund natürlich noch bestärkt. Klar ist, daß diese Unarten abgewöhnt werden können und dies durch gezielte Korrekturen auch möglich ist; dany wird das sicher auch tun. Aber einen zehn Monate alten Hund mit lebhaftem Beutetrieb, der sich im Spielbeißen übt (denn wenn er "böse" wäre, täte er etwas anderes: nämlich zubeißen) als "Gefahr für seine Umwelt" zu bezeichnen, finde ich, mit Verlaub, reichlich albern.

Schleppleinentraining ist nicht die schlechteste Idee. Welche Alternativen bietest Du - den Hund in die Spritze springen lassen?

Gruß, Attila