Hallo Anja, Du schreibst u.a.
Ich denke, Dein Hund hat wirklich Selbstbewustsein bekommen- das zeigt sich natürlich am besten daran, daß er Deinen Schwager anknurrt, da er offensichlich ein wenig Angst hat.
Stimmt, Janosch hatte anfänglich überhaupt kein Selbstbewustsein. Er wurde laut Aussage des Tierheims von seinem ersten Besitzer im Alter von 5 Monaten ins Tierheim gebracht, weil die Familie "angeblich" umziehen müsste und den Hund nicht mitnehmen könnten. Also, mir kann wirklich niemand erzählen, daß, wenn ich mir einen Hund im Welpenalter "hole" nicht weis, daß ich 3 Monate später umziehen muß. Aufgrund Janosch´s Reaktion (er biss und duckte sich bei jeder Handbewegung oder lauter Stimme..) bin ich der Meinung, er wurde geschlagen. Wohl mit einem Stock. Denn bei meinem ersten Spielversuch "Stöckchenwerfen" warf er sich wimmernd auf den Boden, den Schwanz eingeklemmt und völlig starr vor Scheck. Als ich ihn beruhigend anfassen wollte, zeigte er mir gleich die Zähne. Ein Angstbeisser also, er lies sich anfangs nur mit "gut zureden" ermutigen. Man merkt wohl immer noch meine Wut auf den ersten Besitzer. Wir haben Janosch sogar ungenannt (er hiess vorher Benny...), damit er nicht´s mehr mit seinem früheren "Zuhause" verbindet.
:Er sollte vielleicht öfter mit Janosch spielen- eventuell überläßt Du komplett das Spielen mit dem Hund eine zeitlang Deinem Schwager.
Was ich einfach nicht verstehe, ist, daß Janosch auf meinem Schwager vorher ganz wild war. Mein Schwager konnte als einziger -außer uns- mit Janosch gassigehen und richtig wild mit ihm toben.
Zuviel Druck ( Nasenklaps o. ä. ) würde ich auch nicht anwenden vor allem nicht durch die angeknurrte Person- es ist dann besser ( wenn er nicht auf einen einfachen Zeichen von Dir ruhig ist)
Bei Janosch bekannten Personen reicht schon eine stimmliche "Ermahnung" und er hört sofort auf. Bei fremden Personen muß ich einen "Sicherheitsabstand" einhalten bzw. wenn er ohne Leine mitläuft einfach schnell weitergehen und Janosch "wegrufen" als wäre es "uninteressant" gerade diese Person zu verbellen.
ein Schwager könnte Janosch auch Leckerchen geben- nur darauf achten, daß dies niemals nach dem Anknurren sondern schon vorher geschieht.
Janosch füttern oder Leckerlies geben könnte mein Schwager immer schon.
u kannst ihn dazu ermuntern'guck mal, wer da kommt- fein!!!' so in der Richtung.
Guter Tip; werd ich auf jeden Fall ausprobieren.
Vielleicht kannst Du Deinem Hund auch eine Aufgabe beschaffen- machst Du mit ihm Hundesport o. ä.? Manche Hunde ( Borders garantiert) wollen 'Arbeit'haben ohne werden sie unausgeglichen.
Bis Mai dieses Jahres waren wir mit Janosch und Laika in einer Hundeschule. Welpengruppe (er durfte trotz seines Alters von 10 Monaten rein, zwecks Sozialisierung), Grund- und Fortgeschrittenkurs und letztendlich 1xwöchentlich Hobbygruppe. Doch, nachdem mir die Hundeschule zu viel "Unterordnung" und zu wenig "spielerische" Sachen (z.B. Agility, Gruppenspaziergänge) macht, suche ich nach einer anderen Hundeschule. Habe da eine im Auge, die muß ich noch "testen". Ein Hundeplatz kommt für uns nicht in Frage. Ansonsten "vertreiben" sich Janosch und Laika als "Stallhunde" ihre Zeit d.h. beide begleiten meinen Ehemann mit in den Reitstall, wo er angestellt ist. Da Janosch grundsätzlich dort frei läuft und auch sehr viel Kontakt mit anderen Hunden (Hofhunde, Hunde von Reitern und Besuchern...) und Menschen hat, bin ich der Meinung, er sollte sein "Wesen" als Hund dort ausleben können. Er gilt als "Schmusehund" im Stall und jeder mag ihn. Jedenfalls liegen beide Hunde abends zu Hause auf ihrem Hundesofa und schlummern zufrieden, selbst Laika, die nicht auf dem Hofgelände ohne Leine laufen darf (sie bekommt als "Ausgleich" Freilauf ohne Laika unter meiner Aufsicht auf der Pferdekoppel, weil´s für sie auf dem Hof zu gefährlich ist...). Außerdem hat mein Ehemann nach einem Besuch auf einer Schlittenhundemesse das "Zugfieber" erwischt. Sonntags geht er mit beiden Hunden im Geschirr Montainbike fahren. Finden beide ganz toll und Janosch glaubt schon, er wäre ein Schlittenhund, dabei sieht er mit dem Geschirr eher aus, wie ein Bernadiener, nur das Fässchen fehlt noch.
Bezüglich fremder Personen beim Spaziergang würde ich sagen Du läßt ihn bei Fuß gehen, wenn Du siehst,daß jemand kommt, damit Du einwirken kannst ( nutz Deine Stimme, rede schon mit ihm, wenn Du auf Fremde zugehst!Früh genug einwirken, dann brauchst Du nur ganz wenig Druck.) Ist er brav gewesen, ohne Ton passiert würde ich sofort mit ihm Ball spielen o.ä. die Anspannung muß sofort wieder gelöst werden!
Daran muß ich noch ne Menge mit Janosch "arbeiten". Aber genau diesen Weg will ich mit ihm gehen.
So- das war wieder ein ganzer Roman
laaaange Romane schreiben ist doch "meine" Spezialität...
ich hoffe, er hilft Dir!
Jede Antwort hilft mir auf ihre Weise, zumindest bin ich froh, daß es hier und auch in anderen Homepages Menschen gibt, die gerne anderen Menschen mit ihren Problemen helfen und nicht mit "Besserwisserei" glänzen.
Einen lieben gruß an alle, die sich schon mit meinen Problemen befasst haben.
mecki