Hallo Susanne,
als Bindungsspiele/übung kann neben Futtersuchspielen, spielerisch Gegenstände arportiert werden (auf korrekten Übungsaufbau achten bei sportlicher Ambition), spielerische Erziehungsübung, ein Beutespiel,
etc.. Der Begriff Bindungsspiel ist nur als Oberbegriff zu verstehen.
Bei jedem Spiel oder Übung mit dem Hund findet hier eine gemeinsame Interaktion ab so das der Hund hier weniger versuchen wird auf Umweltreize selbstbelohnend zu reagieren (schnüffel, den Wald eigenständig zu erkunden, Tieren nachzustellen etc. Je interessanter Du also für den Hund bist, umso eher wird er versuchen in Deiner Nähe zu
bleiben u. darauf hoffen das Du ggf. eins Deiner vielen u. für Ihn
höchst spannenden Spiele anfängst. Der Hund wird hier extrem in seinem natürlichen Trieb angesprochen. Allerdings muß dieser Trieb auch von klein auf gefördert werden. So gibt es leider (je nach Vorgeschichte des Hundes) welche die sehr schlecht zu animieren sind. Hier ist dann
Ausdauer nötig. Für Bindungsspiele emphielt sich ein Motivatonsspielzeug
welches der Hund nie zur freien Verfügung hat. Die Motivation des Hundes
(auch die des Menschen) ist dann am größten wenn er etwas nicht zur
ständigen eigenen Verfügung hat.
Zum zuverlässigen Herankommen kann, wie bereits beschrieben, die Schleppleine eine Möglichkeit sein. Dies ist abhängig von dem Hund u. der Prägung (Vorgeschichte). Ich persönlich bevorzuge eher die Clickermethode u. die Bindungsspiele. Bei meinen Kursteilnehmer erfrage ich zusätzlich das häusliche Umgehensverhalten mit dem Hund. Die schönsten Bindungsspiele etc. sind nur bedingt vom Nutzen wenn in den
eigenen 4 Wänden dem Hund eine extreme Fülle von Privilegien eingeräumt werden die es Ihm erschweren seine richtige Rudelstellung zu deuten.
Man kann schwerlich von einem Hund dann eine korrekte Befolgung der Wünsche draußen erwarten. Hier zu einer Methode für zuverlässiges Herankommen zu raten, ist schlecht möglich ohne Besitzer u. Hund genau zu kennen.
Wichtig bei jeder Methode ist die Konsequenz in der Durchführung.
Der Mensch als Rudelführer muß sich immer gegenüber dem Hund durch ein gleichbleibendes für den Hund nachvollziehbares Handeln auszeichnen.
Gerade dieses gleichbleibende Verhalten ist für Hunde extrem wichtig.
Situationen in denen er heute etwas darf u. morgen nicht, sind für den
Hund nicht nachvollziehbar.
Gruß Robert