: Großes Problem Nummer 1 ist jetzt aufgetreten.
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: Unsere "Second hand" Dobermann-Hündin Maxi, die wir erst am 14.04.1999 übernommen zeigt sich hochgradig aggresiv gegenüber unseren anderen Hunden.
Antwort:
Hallo, ich möchte Ihnen gerne bei dem Problem helfen.... ich bin von der SOS-Hundehilfe und habe selber eine mißhandelte Dobermannhündin...
Ich versteh das Problem auf anhieb, weil ich selber diese Probleme hatte. Ein Dobermann ist ein Schutzhund der Familie, der alles, was dazugehört beschützt.... nur leider hat er die anderen Hunde da nicht mit einbezogen. Sie sind der Rudelführer, und sie werden warscheinlich am Anfang einen entscheidenen Fehler begangen haben. Ich denke mal, daß Sie alle Aufmerksamkeit auf die Dobihündin gerichtet haben, da sie ja aus so schlechten Verhältnissen kommt. Das hat die Hündin beeindruckt und hat gleichzeitig gelernt, daß die anderen Hunde nur Nebensache sind. Den Dobirüden wird sie weiterhin akseptieren, da sie ihn sich als Gehilfen auserwählt hat.... Der Rudelführer bei Hunden ist immer eine Hündin mit ihrem Rüden-Gehilfen. Ein zweiter Rüde oder sogar eine weitere intakte (nicht kastrierte) Hündin sind Konkurenz in der Fortpflanzung - somit "immer" Rivalen, die sich evtl. dulden bis es soweit kommt, daß einer dem anderen den Rang streitig macht.
Was Sie jetzt machen müssen..:
Sie sind der Rudelführer - Die Hündin hat sich Macht verschafft, die Sie ihr austreiben müssen. Wenn die Hündin grantisch auf den kleinen Yorki ist müssen sie Ihr in der Weise "Unterstützung" bieten, daß Sie die Hündin als Oberhaupt des Hunderudels unterstützen, sie dürfen nicht den Schwächeren unterstützen, da sie dann den Rang der Hündin streitig machen würden - was diese dazu animiert - den Rang noch stärker durchzusetzen, indem sie den kleinen fast Totbeißt.
Aber keine Panik - das hört sich schlimm an, kann aber gelöst werden. Sowie "Ihnen" das Zusammenstutzen der Dobihündin zu weit geht müssen Sie eingreifen aber die Dobihündin nicht bestrafen. Nehmen sie die Hündin am Schopf und sagen sie "es reicht - er weiß bescheid" und gehen mit der Hündin in ein anderes Zimmer. Bemittleiden sie nicht den kleinen, denn dieser muß es akseptieren.
Es ist schwer so etwas alles zu schreiben und zu erklären. Wenn Sie gerne ein richtiges Gespräch wünschen, schreiben sie mir dies und wir können gerne die Telefonnummern austauschen.
Trotz alle dem - es wird auf Dauer ein Problem werden, die Hunde gemeinsam zu halten, wenn Sie nicht "immer" und "richtig" eingreifen.