Hallo,
ich habe gerade meine Zweifel, ob ich etwas vermenschliche oder nicht, darum will ich Euch um Eure Meinung bitten:
Wolf spielte früher mit sehr vielen Hunden (er hatte auch lange Zeit einen super Kumpel, der leider wegzog), dies änderte sich stetig, als er ca. 1,5 Jahre alt war. Ich dachte mir, dass er nun erstmal mit anderen Dingen klarkommen muss, eben dass ihn jetzt die ersten Rüden "anmachten" usw. und er deswegen die Spielereien "beiseite schob"....aber dass sein Drang zum Spielen irgendwann wieder kommen würde. Dem war jedoch nicht so. Er entwickelte sich immer weiter weg davon und heute ist es so: Wolf wurde im Januar drei Jahre alt, kommt gut mit anderen Rüden klar, (sie gehen sich aus dem Weg oder ignorieren sich), ist sehr verträglich, interessiert sich nur für Hündinnen, wenn diese läufig oder kurz davor sind. Ansonsten spielt er teilweise noch mit jungen Rüden (die so ca. 1 Jahr oder etwas jünger/älter sind) und baut gerne kleine "Erziehungsgeschichten" mit ein. Mit Welpen / Junghunden ist er ebenfalls freundlich, jedoch sehr klar und erzieht sie sofort (aber gut), sobald sie sich nicht "anständig" benehmen.
Wolf hat täglich genügend Hundebegegnungen und viele Möglichkeiten, zu spielen. Er spielt jedoch nur, wenn ER es will und dies ist eben relativ selten. Teilweise hält er sich extra abseits, nimmt sich demonstrativ einen Stock und niemand darf an ihn heran. So begibt er sich natürlich noch mehr ins "Abseits". Und dabei macht er auch überhaupt keine Unterschiede zwischen Rüde und Hündin, er ist da bei beiden gleich bestimmend und absolut kein Charmeur. Oder er steht einfach nur da und guckt den anderen beim Spielen zu, gibt es "Knatsch" geht er dazwischen und hilft dem Unterlegenen.
Ich höre öfter von "Hundetobefreund/freundin" und bin immer ganz enttäuscht, weil Wolf keinen solchen "Tobefreund" mehr hat. Ist er wohl zu wählerisch, treffen wir zufällig keine Hunde, die ihm gefallen oder will er es wirklich einfach nicht ?
Ich wäre zufriedener, wenn ich wüßte, ihm geht es gut damit und er will es so....aber eben das weiß ich nicht. Körperliche Schmerzen oder generell mangelnde Spielfreudigkeit scheiden als Ursache schon mal aus.
Ehrlich gesagt wirkt es schon so, als wenn Wolf es wirklich gar nicht will und lieber seine Autorität "raushängen" lässt, aber ziemlich schade finde ich das schon.....vermenschlicht ???
Ist es ein vermenschlichtes Wunschdenken, dass Hunde möglichst lange miteinander spielen sollen ?
Wie ist das im wildlebenden Rudel, wer spielt da eigentlich mit wem ?
Wie ist das bei Euren Hunden ?
Viele Grüße, Melli & Wolf