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plötzlich Probleme mit Alleinsein!

geschrieben von Manuela(YCH) 
plötzlich Probleme mit Alleinsein!
29. Mai 2001 20:41

hallo,
ich schreibe heute für meine Freundin, die seit zwei Wochen ein großes Problem mit ihrer Rottweiler Hündin hat.
Die Situation ist so: Die Hündin ist jetzt 1,5 Jahre alt und war ab dem fünften Monat immer ca. 7-8 Stunden an Wochentagen alleine. Meine Freundin geht morgens mit ihr raus, dann nachdem sie von der Arbeit kommt lange und abends noch mal. Bis vor zwei Wochen hat die Hündin keinerlei Anzeichen gezeigt, dass ihr das Alleinesein etwas ausmacht.

Seit ca. zwei Wochen hat sich das nach längerem Urlaub von meiner Freundin (sie hat ein halbes Jahr halbtags gearbeitet und hatte dann Urlaub) allerdings verändert: Die Hündin stellt schon nach kurzer Zeit Alleinesein die ganze Wohnung auf den Kopf, macht alles kaputt (Pflanzen, Brillen, CDs, Körbe ...) was sie irgendwie bekommt. Nun hat ihr meine Freundin einen Maulkorb gegeben, was aber überhaupt nichts half, weil sich die Hündin Sachen suchte, die sie trotz Maulkorb kaputt machen konnte.

Das Problem ist, dass meine Freundin jetzt ganztags arbeiten muss, daran ist leider nichts zu ändern.

Aber warum reagiert die Hündin plötzlich so übermäßig? Ich muss noch dazu sagen, dass sie nicht erst nach ein paar Stunden beginnt, die Wohnung auseinander zu nehmen, sondern auch dann, wenn meine Freundin nur kurz für eine Stunde zB aus dem Haus ist.

Bis jetzt gabs immer mächtig Zoff, wenn meine Freundin heim kam und das Chaos entdeckt hat. Ich habe ihr allerdings geraten, die Hündin nicht mehr zu schimpfen.

Habt ihr Ideen was meine Freundin machen könnte? Wie gesagt, das Problem gab es über ein Jahr lang überhaupt nicht und seit zwei Wochen ganz extrem.

Vielen Dank für Eure Hilfe!!


29. Mai 2001 21:05

Hallo,
Du schreibst, daß deine Freundin ein halbes Jahr halbtags gearbeitet und dann lange Zeit Urlaub hatte. Der Hund wird sich an diese Situation gewöhnt haben. Leider schreibst Du nicht, ob es umgehend nach dem Urlaubsende so massiv mit der Zerstörwut anfing. Es ist jedoch wahrscheinlich, daß der Hund Frust hat und die Welt nicht mehr versteht. An die Zeit, als er länger alleine war, kann er sich ja nicht erinnern. Er hat es schlichtweg verlernt. Natürlich ist es recht schwierig, diese Zerstörungsdrang zu bändigen. Richtig ist natürlich, den Hund nicht noch auszuschimpfen, wenn man nach Hause kommt, auch wenn man noch so sauer ist. Für den Hund scheint es grundlose Schelte zu geben.

Eine optimale Lösung kann man leider so nicht anbieten. Als Tip hätte ich nur die Arbeit auf einem Hundeplatz zwecks Auslastung, Vertrauensbasis aufbauen, etc.

Ich habe mal von zwei Doggen gehört, die ständig mächtig bellten, wenn Frauchen nicht da war. Es wurde ein Mikrofon installiert; jedesmal wenn die Hunde anfingen, Laut zu geben, ertönte Frauchens Stimme mit dem Befehl, ruhig zu sein und sich zu legen. Nach einigen Tagen blieben die Tiere auch ruhig ohne die Stimme aus dem Hintergrund.

Vielleicht kann man das ja mal in abgewandelter Form versuchen. Hier ist halt Fantasie gefragt.

Zusätzlich würde ich ihr viele Kauknochen etc. hinlegen, an denen sie ihre Kauwut auslassen kann.

Viel Glück für Deine Freundin

Gruß Micky

30. Mai 2001 05:52

Hallo!
Es wird wohl an der Umstellung liegen, denke ich. DEr Hund hat sich einfach daran gewöhnt, daß fast immer jemand da ist, und nun versteht er nicht, warum sich das plötzlich geändert hat. Schimpfen beim Nachhausekommen bringt gar nichts, damit kommt der Hund erst recht in eine Streßsituation, die als Übersprunbgshandlung noch mehr Zerstörungswut provoziert. Ich hatte vor kurzem ein ähnliches Problem, wir sind umgezogen und ich war erstmal einige Zeit zuhause. Als mein Hund dann wieder alleine bleiben mußte, und dann noch in einer neuen Wohnung, da hat er auch wieder angefangen, Radau zu machen. Da hilft nur, wieder wie bei einem Welpen in kleinen Schritten anzufangen. Unterstützend kann man auch Baldrian und Bachblüten geben, aber das ist wirklich nur eine Unterstützung, das eigentliche Problem der Verlassenheitsangst muß natürlich extra "weggeübt" werden. Bei uns hat Baldrian + Bachblüten zusammen mit der Eingewöhnungszeit, Wunder gewirkt, mein Hund bleibt jetzt wieder ganz ruhig und brav alleine. Wenn Du noch genauere Angaben zur Dosierung haben willst, sag Bescheid. Liebe Grüße, Amelie