Bei Fuss" - ohne Leinenruck !"
31. Mai 2001 14:50

Hi Gaby, ich dachte das hier wäre ein Forum in welchem man nützliche Informationen bekommen könnte. Ich wollte nicht meine Lebensgeschichte breittreten, sondern hatte euch um Hilfe gebeten ! Das war durchaus ernst gemeint.

Gruss Alrun

31. Mai 2001 14:58

: Hi Gaby, ich dachte das hier wäre ein Forum in welchem man nützliche Informationen bekommen könnte. Ich wollte nicht meine Lebensgeschichte breittreten, sondern hatte euch um Hilfe gebeten ! Das war durchaus ernst gemeint.
:
Liebe Alrun,

ein Ausbilder wird immer möglichst viel über den Hund wissen wollen und seine bisherige Geschichte, bevor er Ratschläge geben kann.

Schließlich muß man wissen, was genau das Problem ist, ob ein Ball oder ein Leckerli Motivation geben kann, wie der Hund bisher gelebt hat oder erzogen wurde.

Auf die einfache Frage, wie bei Fuß ohne Leinenruck, wird man keine einfache Antwort geben können - ohne den Hund ein wenig zu kennen.

Ich will nicht Deine Lebensgeschichte wissen, die ist für das Problem total uninteressant, sondern ich will wissen, wie der Hund bisher gelebt hat und wie er erzogen wurde, was bisher das Problem war usw.

Grüße, gaby

31. Mai 2001 15:16

Hi Gaby - bist Du die Gaby von unten ?...Schön, ich berichte !
Habe meine Hündin mit 4 Monaten bekommen. Welpenschule, Hundeschule absolviert. In der Welpenschule hat die Trainerin damals bereits den Fehler gemacht, meine Hündin reinzunehmen, obwohl sie mit 5 Monaten für die Gruppe schon zu alt und zu schwer war. Folge- sie hatte immer die Oberhand, war immer die Stärkste. Das hat jetzt zur Folge, dass sie weiterhin "alpha" spielen möchte, auch im Umgang mit anderen Hunden, zB. beim Gassigehen. Nach einer Negativerfahrung mit 2 Huskies, welche sie beinahe zu Tode gehetzt hatten, hat meine Hündin extrem Angst vor grossen Hunden. Kleinere werden nach wie vor gejagt...
Das "Fuss"-Problem konnte bisher keine Hundeschule lösen, wussten alle keinen Rat. Meine Hündin hat in jeder Situation gezogen- wie eine Irre!
Selbiges Problem hatten auch andere Briards in der Gruppe. Als dann noch kleinere Raufereien in der Hundeschule (ausgelöst durch Briards) hinzukamen, hatten sie die Trainer geweigert weiterhin Briards in ihre Gruppen aufzunehmen. Das wäre zu kompliziert und würde den Unterricht stören ! Dazu muss ich sagen, dass meine Hündin alles sehr gut beherrscht (sitz,platz,ablegen..), nur eben das "Fuss" nicht. Weder an der Leine, noch ohne Leine. (ohne Leine ein bisschen besser) Nun bin ich auf der Suche nach Einzelunterricht, habe aber -man glaubt es kaum- noch keine kompetenten Trainer gefunden. (hinzukommt ein ausgeprägter Jagdinstinkt, bei dem wohl viele erstrecht keinen Rat wissen)
Meine Hündin ist inzwischen knapp 3 Jahre alt und hat aufgrund des permanenten Leinenrucks in der Hundeschule ein Problem mit der Wirbelsäule. (vorbelastet) Hinzukommt ihre verrückte Art mit vollem Tempo loszurennen (im Haus, im Freien- überall), auszurutschen und sich andauernd den Rücken zu verrenken. Sie ist einfach ein völlig verrückter Hund, anders kann man das nicht erklären - hat zu viel Temperament, zu viel Energie. Aufgrund dessen unternehmen wir jedes Wochenende ganztägige Bergtouren, damit der Hund "Dampf ablassen" kann.
Wochentags muss sie an der 10m-Leine gehen, solange bis wir den Jagdtrieb in den Griff bekommen. Daher ist "fuss" unbedingt nötig, andernfalls kann ich mir bald den Arm ampotieren lassen.

Ich hab echt Ausdauer bewiesen bin aber an einem Punkt an dem wir nicht mehr weiterkommen. Eine Bekannte hat einen Briard aus selbiger Zucht und fast identische Probleme. (nur noch schlimmer)

Was tun ?
Lieben Gruss Alrun








31. Mai 2001 15:21

Gaby, ich komme irgendwie durcheinander- bist Du nun ein und dieselbe Gaby ?? Ich hatte doch oben ausführlichst geantwortet. Ganz oben im Posting... oder bist Du eine andere Gaby ??

Blick nicht mehr durch...lies doch bitte meine Antwort oben, dann muss ich die Seite nicht komplett nochmal schreiben. Danke !!
Gruss Alrun

31. Mai 2001 15:22

Gaby, siehe meine Antwort auf "Gaby" zwei Zeilen weiter unten....

& Gruss
Alrun

31. Mai 2001 15:39

Hi Alrun,

es hat Dir überall die gleiche Gaby geantwortet....;-))

Sorry, aber wenn es schon ein Wirbelsäulenproblem gibt, das so schlimm ist, das nicht mal mehr mit dem Ball gespielt werden darf, gibt es fast keinen Ausweg mehr.

Weder Halti noch reinrennen in die Leine ist da das Mittel der Wahl.
Aber weil sich das PRoblem über Jahre verfestigen konnte, wirst Du ausschließlich über positive Motivation auch nichts mehr erreichen.

Das ist ja genau das, was ich wissen wollte. Und glaube mir, es gibt kein Wundermittel. Es muß dazu ja wenigstens der Ansatz des richtigen Verhaltens da sein. Deine Hündin hat aber verknüpft: Leine - ziehen.
Das muß man erstmal auslöschen.


Die einzige Lösung meiner Meinung nach wäre ein breites, stabiles Würgehalsband ohne Stop - so kann die Hündin selber wählen, ob sie ziehen möchte oder lieber nicht, denn wenn sie permanent zieht, würgt sie sich selber die Luft ab. Das Halsband sollte deshalb möglichst breit sein, damit es keine Schäden am Kehlkopf gibt.
Gehst Du damit mit ihr spazieren, wird sie irgendwann weniger ziehen, weil sie keine Luft mehr bekommt, dafür muß sie natürlich kräftig gelobt werden.


Desweiteren würde ich auf jeden Fall erstmal in völlig ruhiger Umgebung üben - also nicht in einer Hundeschule mit anderen Menschen, anderen Hunden, sondern zuhause, auf einer ruhigen Wiese oder so, wo die Hündin sich auf Dich konzentrieren kann. Erst, wenn Du da allmählich Erfolge hast, kannst Du die Ablenkung allmählich erhöhen, also Menschen, Hunde usw.


Für die Spaziergänge würde ich statt einer 10-m-Leine eine Flexi wählen - die kannst Du stoppen, sobald die Hündin auch nur ansatzweise durchstartet und so kannst Du vermeiden, das die Hündin 10 meter Anlauf nimmt und dann natürlich mit entsprechendem Tempo in die Leine kracht.

Desweiteren würde ich mit ihr konsequent das KOmmando hier trainieren - ich nehme an, das kann sie?

Solche Dinge kannst Du gut zuhause üben - läuft sie neben Dir, wenn Du das Futter an ihre Freßstelle bringst? Dann lege doch mal einen extra-Umweg ein und verknüpfe das aufmerksame neben-dir-laufen mit dem Kommando "Fuß".

Oder geht sie neben Dir zur Tür, bevor es zum Spaziergang rausgeht? Auch mit dem Kommando verknüpfen.


Was die Hyperaktivität betrifft: Ich kann Dir nur WÄRMSTENS raten, Dir folgendes Buch anzuschaffen: Hilfe, mein HUnd ist unerziehbar von Vera Biber.


Und wie gesagt: positives Motivieren geht nur, wenn wenigstens ansatzweise die Möglichkeit besteht, das der Hund etwas macht, was man belohnen kann. Du wirst aber so nicht weiterkommen, weil die Hündin offensichtlich eine totale Fehlverknüpfung gemacht hat.

Grüße, Gaby