Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Wieso ein Stöckchen Junkie?

geschrieben von Edith(YCH) 
Wieso ein Stöckchen Junkie?
04. Juni 2001 17:35

Hallo!!

Es ag vielleicht blöd klingen dass ich das frage, aber diese Frage beschäftigt mich schon seit längerem.
Wieso werden manche Hunde zu Stöckchen/Bällchen/Kong Junkies, und das ohne dass es ihre Besitzer zum Teil sogar wollen?
Ganz unabhängig von der Rasse? Ich kenne ballverrückte Schäfer, Labbies, Yorkies, Westies......
Arco spielt recht gerne, aber ein Ball ist schnell vergessen, wenns ums fressen geht, und ihn so verspielt zumachen wie er jetzt ist hat mich viel Arbeit gekostet und ich habe sehr viel und lange ( 2 jahre) nach Lind gearbeitet.

Ist es Prägung, und wenn ja, wie sollte geprägt werden?
Veranlagung?
Erziehung?

Danke schon mal
Edith


04. Juni 2001 18:09

: Hallo!!
:
Wieso werden manche Hunde zu Stöckchen/Bällchen/Kong Junkies, und das ohne dass es ihre Besitzer zum Teil sogar wollen?

Warum das so ist, weiß ich auch nicht. Aber wenn ich mit meiner Rottimaus ballspiele, kann ich mir die Leckerchen schenken. Für sie ist es einfach toll, wenn wir mir dem Ball spielen, es gibt da verschiedene Variationen: ich werfe und rufe zugleich fang den Ball, dann rennt sie los und versucht, ihn noch aufzufangen, oder: Platz und ich laufe los und verstecke den Ball, sie sucht ihn dann mit Begeisterung oder Platz und warte: ich werfe und sage (nach ein paar Sekunden) bring den Ball, dann saust sie los und bringt ihn mir (sie gibt den Ball in die Hand).
Meistens trägt sie ihn dann nachhause, wenn ich einen Hund haben will, der bei Fuß läuft, steck ich den Ball in die Tasche, da kann (fast) kommen was will.

Grüße Ursel, Cora + Kätzchen

04. Juni 2001 18:08

Hallo!

Ich würd ja jetzt gerne was schlaues antworten, aber ich kann meist nur aus meiner Erfahrung und der meiner "Mithundebesitzer" kramen.

Meiner ist 14 monate und findet Balli ebenfalls zeitweilig toll, wenn´s fressen gibt ist er nicht mehr zu halten. Als er noch klein war, haben wir´s immer mit Ball oder Beißwurst probiert als Belohnung, aber kaum reaktion. Er findet eben Belohnung muß schmecken und Ball hinterherlaufen als Bestätigung doof.
Und warum soll ich dem armen mühsam beibringen, dass Balli doch toll ist? Wenn er so nicht will, nagut.

Natürlich kenne ich auch andere Hunde, die völlig versessen darauf sind, ihr Spielzeug zu bekommen. Die waren aber von Anfang an so "spielgeil".

Grüßle
Moni


05. Juni 2001 09:53

Hallo, Edith!
Mit einer wissenschaflich fundierten Erklärung kann ich auch leider nicht dienen, nur mit Erfahrungswerten :-)).
Ich denke schon, daß es bei vielen Hunden eine Prägung ist, da ja gerade zum Beispiel der Ball schon im Welpenerziehungskurs zum Ablenken empfohlen wird. Dann gibt es noch die Gruppe der Hunde, die einfach immer gerne spielen, egal mit was. Und dann sind da noch die Hunde, die auf KEIN Spielzeug geprägt wurden, eigentlich auch Spielzeuge nicht besonders mögen (da nicht sehr verspielt) und trotzdem auf ein spezielles Teil stehen. So wie mein Hund z.B. : ich habe, genau wie Du, auch nach Lind-Art geübt, nur daß bei uns anstelle des Kongs alles über Stöckchen (bzw. halbe Baumstämme) läuft. Warum das so ist, weiß ich nicht, die Idee kam nicht von mir, sondern es ist das einzige, worauf Hundi begeistert reagiert (Bälle usw. läßt er links liegen). Dafür aber so extrem, daß er ALLES um sich herum vergißt und nur noch auf mich und "seinen" Stock konzentriert ist. Hat viele Vorteile, aber manchmal nervt es auch. Ich grübel auch oft darüber nach, und meine Erklärung ist, daß de Stock eben nach Wald und Natur riecht, man sowohl Zerrspiele als auch Beutespiele damit machen kann - und er die "Beute" nach Bedarf auch zerlegen (Zerbröseln) kann, also irgendwie kann er daran seine Urtriebe abreagieren, denke ich. Nur das gilt natürlich für die ballverrückten Hunde nicht (Ball ist ja ein künstliches Produkt). Hmmmm .... Liebe Grüße, Amelie

05. Juni 2001 21:38

Hallo Ursel,
redest Du vielleicht von meiner Rotti-Maus??? Kommt mir so bekannt vor. Die beste BH-Prüfung würde ich mit einem Ball in der Tasche hinlegen... grins... Ein Leckerchen wird auch genommen, aber meistens dann sofort wieder herausgewürgt, weil nur auf den Balli gestarrt wird...

Woran das liegt? Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich denke, wenn man sich sehr viel mit seinem Hundi beschäftigt, dann sind Frauchen und Herrchen irgentwann interessanter als jeder Hund. So ist es zumindest bei uns. Meine Kleine (1 Jahr + 10 Monate) findet andere Hunde schon ganz nett und sagt auch freundlich "Guten Tag" aber das war`s dann meistens auch schon. Shiva latscht mir schon in die Haken, wenn ich nicht mit ihr spiele. So nach dem Motto "Ist das ein stink langweiliger Spaziergang!!!"

Liebe Grüße
Nadja und Shiva


06. Juni 2001 08:42

Hallo Edith
:
: Wieso werden manche Hunde zu Stöckchen/Bällchen/Kong Junkies, und das ohne dass es ihre Besitzer zum Teil sogar wollen?
:
:Mhm, ich denke bei manchen Hunden werden die Junkies so erzogen, also gemacht. Jeder hat doch freude an seinem Hund, wenn er ohne Ende spielt, das Stöckchen/Bällchen/Kong zum hundersten Male apportiert, oder?
:
: Ganz unabhängig von der Rasse? Ich kenne ballverrückte Schäfer, Labbies, Yorkies, Westies......
:
: Ja kann ich mir gut vorstellen!
:
: Arco spielt recht gerne, aber ein Ball ist schnell vergessen, wenns ums fressen geht, und ihn so verspielt zumachen wie er jetzt ist hat mich viel Arbeit gekostet und ich habe sehr viel und lange ( 2 jahre) nach Lind gearbeitet.
:
Ich denke, es kommt auch auf den Trieb des Hundes an und dann mögen manche einfach das Leckerli lieber als spielen. Deinen Hund würde ich aber nicht als Junkie bezeichnen. Das sind für mich die Hunde, die beim Anblick eines Ball's, Kong's oder Stöckchen's nichts anderes mehr warnehmen und nichts mehr hören!!! Also wircklich nur noch auf das Spielzeug fixiert sind. Mein Border ist ein EX-Junkie. Ich habe ihn vor zwei Jahren schon so übernommen und hatte meine liebe Mühe, dieses Verhalten zu unterbinden.
Gespielt wird nur noch ganz gezielt. Ich fange an und beende das Spiel.
Ausserdem ist immer Unterordnung mit dabei, dass heisst, der Hund MUSS sich auch auf mich konzentrieren. Die Spielsequenzen sind nur kurz, so dass der Hund sich nicht wieder in seinen Trieb reinsteigern kann, dass heisst Überstimuliert wird.

:Ist es Prägung, und wenn ja, wie sollte geprägt werden?
:
Spielen als Belohnung Ja, aber nicht als Zeitvertreib oder um kurze Gassirunden auszugleichen....? Spielen um zu lernen Ja, aber nicht nur lange monotone Spiele spielen....? Konzentration auch mal ohne Spielzeug fördern, z.B mit Leckerli.
:
: Veranlagung?
:
Sicher auch. Ich denke gerade an den Border. Der wird sicher schneller zum Junkie als z.B. ein Beagle.
:
: Erziehung?
:
Spielt sicher auch mit. Wie gesagt, mein Border wurde zum Junkie gemacht. Er wurde als Familienhund gehalten und sein Vorbesitzer wusste zwar um den Arbeitswillen eines Borders, nicht aber wie dieser gestillt werden sollte. Also wurde stundenlang gespielt (Kinder im Haus!!, fahrrad gefahren und gejoggt. Das alles schon von Klein auf, so dass der Hund heute schwerste HD hat.
Meine Kleine (Labrador x Beagle x Windhund) habe ich mit dem Spielzeug viele Sachen gelernt. Spielen war Belohnung, wie auch die Leckerlis. Aber ich gab dem Spiel immer Grenzen und Normen. Sie spielt heute noch wahnsinnig gerne, ist aber kein Junkie.
Liebe Grüsse
Jacqueline & Co.