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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hund schnappt auf einmal nach Kindern
20. Juni 2001 16:10

Hallo Becca!

zuerst einmal: KEIN Hund schnappt PLÖTZLICH nach Kindern, es sei denn er ist krank. Aber dann macht er wohl auch keinen Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen.
Sie schnappen entweder ernsthaft, weil man es lange geduldet hat, oder aber aus Gründen wie Verteidigung usw.

Ich kann Jacqueline außerdem nur beipflichten, daß Du ihn nicht mehr mit anderen Leute ausgehen lassen solltest.
Gerade Leute, die nicht viel Ahnung von Hunden haben, sehen die Signale, die der Hund vorher höchst wahrscheinlich gegeben hat nicht.

Außerdem mußt Du bedenken, daß Dein Rüde jetzt wahrscheinlich gerade erwachsen geworden ist (je nach Größe/Rasse). Er ist jetzt alt genug, auch seinen Part zum Schutz des Rudels zu übernehmen. Besonders wahrscheinlich, wenn der Kinderwagen dabei ist. Er baut jetzt (wie erwachsene Wölfe auch) eine Individualdistanz auf, in der man als Welpe/Junghund/Kind nicht einfach so auftauchen kann, wenn man möchte. Überschreiten der Grenzen werden mit drohen oder abschnappen "geahndet".
Wenn ihr spazieren geht (er also seine Aufgabe des Kinderwagen bewachens nachkommt), kann ich nur anraten, den Abstand zu anderen Leute groß genug zu halten, daß er sich nicht bedrängt fühlt. Jeder Hund hat einen gewissen Radius, in den er keinen Eintritt wünscht. Bei dem einen ist er größer (bei meiner Hündin z.B.) bei dem anderen kleiner (mein Rüde hat eine minimale). Kein Hund läßt sich gerne bedrängen. Und wenn der Weg nach hinten versperrt ist, dann bleibt nur der "Angriff" nach vorn. Meine Hündin z.B. duldet Kinder in ihrer Nähe, aber anfassen dürfen sie sie deswegen noch lange nicht. Warum auch? Hunde sind keine Stofftiere sondern Lebewesen. Ich lasse mich ja auch nicht von jedem anfassen.

Aber zurück zum Thema: beobachte wirklich mal sein Verhalten mit Kindern. Spielt er wirklich gern mit ihnen, oder versucht er sie eigentlich immer irgendwie loszuwerden? Jetzt, wo er erwachsen ist?

Sollte er sie nur dulden, dann solltest Du das respektieren und damit leben und dementsprechend handeln. Er muß nicht der "Freund aller Kinder" werden. Er soll sie nur nicht abschnappen, sondern dulden.

Gruß,

Diana, Justin und Jackie (Bei der ich die Frage "darf man die strecheln" einfach verneine)

20. Juni 2001 23:21

Hallo Sabine
Danke für Deinen Input. Und auch Danke an die anderen, die mir geantwortet haben. Ihr habt mir einige Dinge klar gemacht:

Noch zu den Fragen:

Mein Hund ist vermutlich ein ShibaInu-irgendwas-Mischling. Ich habe ihn als ca. 10 Wochen alters Welpen aus Thailand mitgebracht.

Nein, er ist nicht verfressen, im Gegenteil, weder schlingt er noch frisst er stets alles auf, er lässt meist einiges stehen, manchmal frisst er auch gar nicht. Aber naschen tät er den ganzen Tag gerne v.a. das was wir Menschen essen möchte er probieren. Aber das dulden wir nicht. Während wir essen, muss Tao an seinen Platz liegen.

Spielen tut er fast ausschliesslich mit Stofftieren. Er macht die auch nicht kaputt. Er "schletzt" sie umher, wirft sie umher und nagt daran ohne sie kaputt zu machen. Ein weiteres Lieblingsspiel ist Dinge fortwerfen (ich) und dann wieder bringen (er); das funktioniert aber nur im Haus oder Garten, nicht aber auf Spaziergängen.

Ich glaube, er mag Kinder nicht wirklich. Er hat zwar nichts gegen sie, spielt auch mit Ihnen, aber nicht mit Kleinen, Ausnahme mein eigener Sohn.

Ich könnte mir vorstellen, dass er als Welpen von einheimischen Kindern geplagt wurde, weiss es aber nicht mit Sicherheit, da ich ihn auf einer kleinen Tauchinsel gefunden habe bzw. er mir zugelaufen ist damals. Wenn Kinder hinter dem Zaun spielen und umherrennen, rennt er hin und her und möchte auch mitspielen und bellt dann auch oft. Das kommt daher, dass wir früher an einen Spielplatz angrenzend gewohnt haben. Er hat früher aber nie ein Kind geschnappt. Mit Schnappen meine ich übrigens Zwicken, nicht richtig verbeissen.

Obschon, der Schaden am Arm des Mädchens (2,5 Jahre alt wie ich heute erfuhr) ist, dass sie ein Bluterguss am Arm hat. Sie musste aber nicht zum Arzt.

Ich denke, es könnte auch mit Eifersucht etwas zu tun haben. Nie würde er es wagen, meinem "Welpen" sprich Sohn etwas zu tun, im Gegenteil, er bewacht dieses Kind und spielt auch mit ihm. Aber vielleicht "rächt" er sich ja jetzt an anderen Kindern, was meinst Du?

Ich muss dazu noch sagen, er hatte einige wesentliche Aenderungen in unserem Leben zu ertragen in letzter Zeit: Mein Mann verliess uns als ich im 7.ten Monat schwanger war, ich musste mit Hund aus dem Haus ausziehen, erst in eine normale Wohnung, dann an den jetzigen Wohnort wo ich eine Gartenwohnung habe. Er musste also zweimal umziehen, er hat nicht mehr den riesen Garten von vorher. Sein zweiter Meister (mein Ex) ist weg, allerdings besucht er ihn an den Wochenenden oft (nimmt ihn mit sich samt Baby) und ich habe inzwischen das Baby. Also doch einige Veränderungen. Sicher beschäftige ich mich auch nicht mehr sooo intensiv mit ihm, wie früher, gezwungenermassen. Aber ich gehe zum Beispiel jeden Tag mind. 1 x noch separat nebst ausgedehntem Spaziergang mit ihm Rad fahren (ohne Baby).

Mit der Mutter hab ich heute ein längeres Gespräch gehabt. Sie hat mich wohl der Polizei namentlich gemeldet, aber nicht angzeigt. Wenn aber nochmal was passiert, häng ich. Es DARF also NICHTS MEHR PASSIEREN. Hab auch mit der Hundetrainerin nochmals Kontakt aufgenommen. Sie machte mir nicht gerade viel Mut. Wenn er das mal erlickt hätte, sei es sehr schwierig, das wieder wegzubekommen. Ferner könne man ja nicht mit Kindern üben, denn wenn was passiere bei ihr, sei sie weg vom Fenster. Hmmm...und jetzt....? ich versuchs jetzt mal noch mit speziellen Bachblüten, geb den Hund sicher nicht mehr der Babysitterin mit oder sonstigen Hundeunerfahrenen Leuten, ausser meinem Freund, der selber ein Huskyhund hat. Weiter werd ich wieder Training anfangen. Und sonst weiss ich ehrlich gesagt auch gerade nicht weiter. Ich bin alleinerziehend, hab ein 9monatiges Baby und bin leicht gehbehindert. Es ist echt niht so einfach für mich.... Würde mich freuen, nochmals von Dir zu hören.
BECCA


21. Juni 2001 08:30

Hallo Becca

Kennst Du die Hundeschule von Hans Schlegel? Ich war mal bei einem Besuchstag dort und hatte einen guten Eindruck. Dort kann man Dir bzw. Deinem Hund bestimmt helfen. Die nehmen dort auch einen Wesenstest ab, ob der anerkannt ist, weiss ich allerdings nicht. Schau Dich auf der Seite doch mal um.

Grüsse
Monika L. (auch aus Zürich)

21. Juni 2001 10:23

Hy Becca,
ich bin jatzt nicht so der Kynologe, aber kann es u.a. auch daran

:Wenn Kinder hinter dem Zaun spielen und umherrennen, rennt er hin und
:her und möchte auch mitspielen und bellt dann auch oft. Das kommt
:daher, dass wir früher an einen Spielplatz angrenzend gewohnt haben.

gelegen haben? Weißt Du 100%ig, dass kein Kind ihm je etwas getan hat? Mit "getan" meine ich nicht unbedingt offensichtliche Sachen. Die Kinder könnten ihn auch "nur" mit Blickkontakten o.ä. Sachen unbewusst "provoziert und dominiert" haben. Nun, da er in dem alter ist, da er dominiert, kann er das bei den Kindern ausprobieren. Wir haben auch mit dem Garten an einer Str. gewohnt, an der immer die Schulkinder vorbeigekommen sind und ich kann auch nicht mit Gewissheit sagen, ob sie was getan haben (er hat aber keine Probleme damit). Am Spielplatz kann dann schon mal eher einem "was" einfallen, wo man sooo viel Zeit hat.


: Ich muss dazu noch sagen, er hatte einige wesentliche Aenderungen in
:unserem Leben zu ertragen in letzter Zeit. Mein Mann verliess uns als
:ich im 7.ten Monat schwanger war,

Grundsatzfrage: Ist er jetzt der Herr im Haus? Verteidigt er das Baby dann jetzt?


Das sind nur zwei Denkanstöße, grüße, Carmen


22. Juni 2001 09:49

Hy Becca,
da ist mir noch was eingefallen, zumal ich mich gestern auch nicht so glücklich ausgedrückt habe :-)

: Mein Hund ist vermutlich ein ShibaInu-irgendwas-Mischling. Ich habe ihn als ca. 10 Wochen alters Welpen aus Thailand mitgebracht.

Schau doch mal hier rein: [www.czernay-shiba.de]
da ist zumindest dann eine Rasse ganz gut beschrieben z.B. auch, dass sie der eigenen Familie ein super Begleiter sind, diese aber auch "verteidigen" (nicht agressiv). Das meinte ich auch mit "Herr im Haus". Er ist ja jetzt in einem Alter, wo Rüden selbstsicherer werden und durchaus auch einmal zeigen, dass in ihrem Revier nicht eingedrungen werden darf.

:
Wenn Kinder hinter dem Zaun spielen und umherrennen, rennt er hin und her und möchte auch mitspielen und bellt dann auch oft.

Dazu wollte ich noch mal fragen, ob es Spiel war. Bellen soll ja auch ein Zeichen der Unsicherheit sein (will ich Deinem Hund aber nicht unterstellen) und kleine Kinder, die umherrennen könnten auch als "Beutespiel" missverstanden werden.


:Hab auch mit der Hundetrainerin nochmals Kontakt aufgenommen. Sie machte mir nicht gerade viel Mut. Wenn er das mal erlickt hätte, sei es sehr schwierig, das wieder wegzubekommen. Ferner könne man ja nicht mit Kindern üben, denn wenn was passiere bei ihr, sei sie weg vom Fenster.

Na tolle Trainerin. Ich glaube, er hat nur etwas falsch verknüpft, das könnte man doch dann wirklich "zurücktrainieren".
So ähnlich wie es Conny unter "Rüde kontra Rüde" beschrieben hat??????

Viel Erfolg.
Carmen