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Schußangst" beim Boxer"

geschrieben von Susanne(YCH) 
Schußangst" beim Boxer"
21. Juni 2001 22:15


Hallo,
unser Rüde, der nicht ganz zwei Jahre ist und ansonsten alles relativ
gut, unerschrocken und problemlos meistert, hat seit der Sylvesterknallerei im letzen Jahr das absolute Trauma.
Er ist durch einen blöden zufall in der Sylvesternacht ausgebrochen und 16 Stunden herumgeirrt. Wit haben ihn die ganze Nacht gesucht und
ihn am nächsten Tag per Chip Notrufzentrale 30 Kilometer weiter weg wieder abholen können.
Soviel zu traurig blöden Vorgeschichte.
seitdem hat er panische Angst wenn es irgendwo laut knallt.
Auf dem Hundeplatz macht er alles, aber sobald die Pistole knallt, rennt er panisch fort.
Was können wir tun??
Das Verhalten zu ignorieren hat bisher wenig Besserung gebracht.

Für jeden Tip sind wir dankbar.
Gruß Susanne


22. Juni 2001 06:13

Hallo Susanne,

ich denke, die einzige Möglichkeit, die du hast, ist ein Desensibilisierungstraining, vielleicht unterstützt durch Bachblüten oder Homöopathie.
Vielleicht hast du einen erfahrenen Hundeausbilder an der Hand, der dir helfen kann?

Ich würde ganz klein anfangen und nur langsam steigern, also erstmal in die Hände klatschen, mit einer Spielzeugpistole erst ohne, dann mit Munition arbeiten, immer in Verbindung mit Fressen oder Spiel und toller Ablenkung, so daß dein Hund die angsteinflößenden Geräusche Schritt für Schritt wieder positiv verknüpfen und das alte Programm löschen kann.

Wenn er Angst zeigt, dann natürlich nicht darauf eingehen und schon gar nicht trösten, sondern im Übungsprogramm wieder einen Schritt zurückgehen.

Den Hundeplatz würde ich vorerst meiden, wenn dort geschossen wird.

War dein Hund denn vor dem schlimmen Sylvester-Erlebnis auch schon geräuschempfindlich, oder ist die Angst wirklich nur auf das Trauma zurückzuführen?

Viel Glück!
Sabine S.

22. Juni 2001 06:33

:
Hallo,

genau so, wie Sabine es beschreibt, bin ich mit gutem Erfolg bei meiner Mini-Zwergschnauzerhündin vorgegangen, die sogar Angst vor Flatterband hatte. - Erst Händeklatschen, Leckerchen/Spiel/Ablenkung, dann leichtes Knallen mit zusammengelegter Leine (Leder auf Leder), Lautstärke steigern - immer alles gefolgt von starker positiver Bestärkung. Unterstützend können natürlich Homöopathie und Bachblütentherapie genutzt werden; wenn Du hier nicht weiterkommst, evtl. auch ein (natürlich nur vorübergehend) einzusetzendes Beruhigungsmittel vom Tierarzt. Das Ganze kann dauern - bitte die Geduld nicht verlieren.

Viele liebe Grüße
Gaby mit Beira

22. Juni 2001 06:42

Hallo Susanne,
wenn der Hund vorher Schußfest war, dann denke ich, daß Du es durch Desensibilisierung (langsam an solche Geräusche ranführen, nicht beruhigend auf ihn einreden sondern ganz ruhig weitergehen, ablenken, etc) schon wieder in den Griff kriegen kannst, auch wenn es ein Weilchen dauert.
Meine Hovi-Hündin hatte ein ähnliches Erlebnis zu Sylvester: Ich wollte um halb elf noch schnell die letzte Runde drehen, damit sie danach in der Wohnung bleiben konnte. Tja, auf Sylt (dort waren wir damals) fangen die aber schon ab 11 mit der Knallerei an, und wir mußten durch die ganze Stadt mitten durch die Böller, bis wir wieder zu Hause waren. Mein sonst absolut schußfester Hund war total durch den Wind.
Erst hat man gar nicht so sehr gemerkt, daß es sie mitgenommen hatte- bis wir wieder auf unseren Hundeplatz kamen. Dort ertrug sie das Schießen einfach nicht mehr, war absolut unkonzentriert und fast panisch. Außerhalb des Hundeplatzes hab ich es durch TRaining gut in den Griff bekommen- also kein Problem. Den Hundeplatz hab ich aber wechseln müssen, weil es sich einfach zu sehr festgesetzt hatte. Auf jedem anderen Hundeplatz darf übrigens geschossen werden....
Liebe Grüße,
Eva & Rio

22. Juni 2001 07:01

Hallo Susanne

schau doch mal, wo bei dir in der Umgebung ein Schützenhaus ist. Dann würde ich ohne Hunde die Spazier-geh-Möglichkeiten in großer Umgebung dazu herausfinden, wann dort Übungsbetrieb ist, wo man wie laut das Schießen noch hört und dann mit Hund ganz langsam anfangen dieses Gebiet "zu erarbeiten". Wenn das Schießen am Anfang noch ganz leise als Hintergrundgeräusch ist, dann langsam immer etwas lauter wird, kann sich dein Hund in Ruhe daran gewöhnen. Der Schuß geht nicht von dir aus oder von einem anderen Menschen, du hast die Hände frei für Spiel oder anderes, es können Freunde mit ihren Hunden mit, die Gegend wechselt etwas. Und dein Hund bringt es nicht mit Unterordnung/HP in Verbindung.
Ich hab damit sehr positive Erfahrungen gemacht.

Viel Glück

Anne

26. Juni 2001 22:17

Hallo,


ich danke ersteinmal für alle lieben Antworten.
Der Hund war vorher absolut schußfest und reagiert auch heute noch auf vergleichbare Geräusche eigentlich nicht.
zu den Bachbüten und Hömäopathietips hätte ich gerne genauere Angaben,
kann ansonsten nischt damit anfangen.
Vielen Dank im Voraus

Susanne