er nimmt ihr alles weg!

hallo!

erstes problemchen in sachen zweithund kato:
er ist jetzt seit zwei wochen bei uns und, soweit ich beurteilen kann, ein ziemlich dreistes buerschchen.

wir haben immer haufenweise kausachen rumliegen. beide hundis kauen also, sind zufrieden und alles ist ruhig. sobald maxie aber aufsteht und sich nur ein klitzekleines stueck von ihrem kaudingens entfernt, rennt kato los und klaut das, woran sie eben noch rumgekaut hat. und das staendig. teilweise besetzt er dann auch ihren stammplatz unter ihrem sessel. maxie hat nach einer gewissen zeit des ignorierens und dann haufenweise warnungen ihrerseits die nase voll und wird sauer. so sauer, dass kato schlimmstenfalls schon mal ein paar haare laesst und sogar schon eine kleine schramme hatte (PANIK!). er ignoriert ihre warnungen aber auch total und weiss nicht, wann schluss ist. selbst wenn es dann zu einer ernsten zankerei kommt und er auch richtig fiept, wenn er von maxie einen gewatscht kriegt, haelt das hoechstens ein paar minuten vor, und dann faengt er wieder an.

sollen wir da eingreifen?
wir versuchen immer, die kausachen gleichmaessig zu verteilen (d.h. beide kriegen ein schweineohr, oder beide einen knochen etc.). ich hab ein bisschen schiss vor ernsteren auseinandersetzungen, wenn er nicht einsieht, dass er nicht alles von maxie stibitzen kann. kann es sein, dass er mit 10 monaten und lediglich 14 tagen bei uns schon versucht an maxie's thron zu ruetteln? oder ist das einfach "jugendlicher uebermut" und er braucht einfach mal richtig doll eins von maxie auf die muetze, damit er kapiert, wo seine grenzen sind?

ich moechte einfach kein risiko eingehen und verhindern, dass maxie unzufrieden wird und natuerlich auseinandersetzungen zwischen den beiden auf ein minimum beschraenken.

dagmar (die in sachen zweithund bzw. junghund noch soooo viel lernen muss) mit
maxie (angenervt unter ihrem sessel) und
kato (frustiert am quietschtier maltraetieren, weil wir die kausachen erstmal aus dem weg geraeumt haben und er sie erstmal nur kriegt, wenn die beiden raeumlich getrennt sind)

Hallo Dagmar,

alles im grünen Bereich, keine Panik. Mein Rüde versucht aber immer der Hündin die Kauknochen zu klauen und bekommt dann halt ab und zu von ihr wirklich heftig einen auf die Mütze, was ihn allerdings nicht sonderlich stört.

Dann wieder nimmt die Hündin ihrerseits alle Kauknochen, nicht um zu kauen, nein, reine Erziehungsmaßnahme, denn unser Rüde darf dann nicht daran. Er ist dann natürlich entrüstet und macht Theater, aber die Chefin ist und bleibt unsere Hündin, ganz eindeutig.

Das Verhalten ist also völlig normal. Ich räume allerdings auch die Kauknochen weg und sie gibt es nur, wenn ich zuhause bin. Räumlich trennen halte ich nicht für nötig, laß die Hündin ruhig den Gerne-Groß zurechtstutzen, es sei denn, daß Du merkst, daß der Rüde richtig rabiat wird. Aber die Erziehung der Hündin an dem Halbstarken Rüden ist richtig und auch notwendig, wenn sie miteinander leben.

Nur falls es irgendwie in richtiges Mobbing von einer der Beiden ausufern würde, dann würde ich eingreifen. Ansonsten tu die Kauknochen weg, wenn sie zuviel Theater machen und gib sie ihnen später wieder.

liebe Grüße
sabine+spike

Hallo Dagmar,

kann Sabine nur zustimmen, alles völlig okay.
Es ist natürlich etwas ungünstig, daß Kato grade in diesem Alter zu Euch kam (Pubertät bzw. Rüpelphase) aber das wird schon.
Und wenn mal Haare fliegen bzw. er ne Schramme hat würde ich dann in dieser Phase auch nicht überbewerten. Schlimmer wäre es wenn Maxie gar nix tun und sich ständig ärgern lassen würde.
Kauknochen u. ä. würde ich aber auch nicht rumliegen lassen in der Situation bzw. eigentlich grundsätzlich nicht bei zwei Hunden.
Nach meiner Erfahrungen brauchen Hunde wie Kato (bzw. die die in so eine situation kommen sich im neuen Zuhause mit einem erwachsenen Hund auseinandersetzen zu müssen) wirklich erstmal etwas Zunder vom Ersthund. Und wenn er wirklich immer wieder nachhakt wird er den auch bekommen.
Das Maxie so oft warnt spricht für sie und ihr solltet sie insofern unterstützen, daß Ihr nix fressbares rumliegen lasst und in der stürmischen Zeit, also bis Ruhe eingekehrt ist streng drauf achtet, daß die beiden getrennt essen. Notfalls jeden mit seinem Schweineohr in einen extra Raum.
Fressbares kann je nach Vorgeschichte (und die kennt ihr bei Kato ja nicht) immer Streit auslösen.
Wünsche Euch gute Nerven, kann sich nur noch um einige Monate handeln *g*.
Viele Grüße
Wilma u. Arno

:
, laß die Hündin ruhig den Gerne-Groß zurechtstutzen, es sei denn, daß Du merkst, daß der Rüde richtig rabiat wird. Aber die Erziehung der Hündin an dem Halbstarken Rüden ist richtig und auch notwendig, wenn sie miteinander leben.
:

Komische Einstellung die Du da hast, von mir aus gesehen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder erziehe ich die Hunde so, dass jeder nur seine Sachen nimmt, oder ich lasse sie machen. Ich bevorzuge das Zweite. Wenn ich mich aber in einem Rudel einmische und künstlich den schwächeren stärker halte, dann wirst Du den stärkeren Hund stauen und dann gibt es mal eine ernsthafte Auseinandersetzung, die dann schlimm enden kann.
Bei mir ist das so, dass ich der Rudelführer bin und die Hunde sollen den Rest selber ausmachen. Ich begrüße den, der am ehesten bei mir ist, wenn mehrere an einem Knebel ziehen und der Schwächste keinen mehr hat, dann gebe ich ihm nicht einen anderen, wenn sie zur Türe raus gehen, dann schau ich nicht, dass der schwächste zuerst ist.
Ich mische mich da nicht ein, im Gegenteil, ich gebe auch dem stärksten zuerst das Fressen, ich lasse den stärksten zuerst aus der Hundebox usw.

Aber hier eine Weibchen, Männchen Einteilung zu machen ist unnütz. Dein Rüde merkt selber dass er es mit einer Hündin zu tun hat und er wird sich auch dementsprechend Verhalten. Wir dürfen da nicht vermenschlichen, sonst gibt es Unruhe ins Rudel. Lass deinen Rüden stark werden und lass ihm die Freiheit, auch der Boss zu werden wenn es so sein sollte. Das gibt Ordnung und auch Ruhe in Rudel und nicht nur Ruhe für Dich.

Gruss P.H

Hallo Dagmar,
Als ich die Kommentare zu Deiner Frage gestern gelesen habe, war ich erst einmal verunsichert, weil ich fand, dass die zwei Meinungen von Sabine und H.P. zu krass auseinander gehen. Aber nach genauem lesen heute morgen fiel mir dann auf, dass es doch dem entspricht, was meiner Meinung nahe kommt. Allerdings würde ich ein wenig mehr "mischen", d.h.
im Moment habe die zwei ja noch Rangordnungspropleme und die sollten sie nicht mit Futter "ausmachen" Wie Wilma so schön schrieb kennt Ihr vermutlich die Vorgeschichte nicht und wenn ein Hund in der Vergangenheit auf sich allein gestellt war oder hungern musste kann es durchaus darüber zu enrsthaften Streitigkeiten kommen, das sollte man nicht künstlich provozieren. Wenn die Rangordnung erst einmal klar ist (kann ja noch ein wenig dauern) können das die Hund innerhalb eines Rudels unter sich ausmachen (meistens erledigen sich dann solche Probleme sowieso). Die Schwierigkeit liegt sicherlich daran zu erkennen, wer die Oberhand bekommt und aus eigenen Erfahrungen (die Hunde meiner Freundin) kann ich sagen, dass man als Mensch doch gerne den "alten" Hund als Chef sieht und deswegen selber die Fehler/Streitigkeiten vorprogrammiert. Da finde ich die Erleuterungen von H.P. ganz gut (Stärkeren stärken usw.). Falls er also "am Thron" rüttelt, dann darf man das nicht verhindern. Im Moment sieht mir das allerdings noch nach "ausloten" der eigenen Kraft/Position aus. Auch wenn er sich bei ihr auf den Stammplatz legt hat das noch nichts zu sagen, wenn er wieder aufsteht wenn sie dorthin will um sie auf ihren Platz zu lassen (so machen das meine zwei).


: ich moechte einfach kein risiko eingehen und verhindern, dass maxie unzufrieden wird und natuerlich auseinandersetzungen zwischen den beiden auf ein minimum beschraenken.

"unzufrieden" ist so ein menschlicher Ausdruck. Als unsere Hündin zu uns kam, dachte ich auch, dass mein Großer nun unzufriedener ist. Dann habe ich viel mehr mit ihm geschmußt und so die Aufmerksamkeit, die wir der kleinen Zwecks unsauber usw. schenken mussten minimiert. Unbewusst habe ich ihn somit wieder in seiner Position gestärkt (ich habe ihn allerdings nicht "vertüttelt" und es hat sich alles eingependelt. Man muss aber dazu sagen, dass sie ihm körperlich auch unterlegen ist und aus diesem Grunde auch nicht provoziert.

: maxie (angenervt unter ihrem sessel)

das legt sich noch :-))) Meiner hat auch erkannt, dass es doch ganz nett ist mal so einen Wirbel um sich zu haben.

Trennen würde ich sie beim Füttern nur vorübergehen, bis Du erkannt hast, wer nun das sagen bekommt. D.h. viel beobachten, denn vieles machen sie auch im Spiel aus. Nur "sehen" muss man das auch. Mobbing z.B. fällt meiner Meinung auch unter Rangordnung, ob man da also eingreifen soll??


Viel Spaß beim erforschen der Rangordnung (auf jeden Fall hat man immer was zum beobachten)
Carmen