Hallo Dieter,
erst einmal möchte ich mich dem "beheben" des Problemes den vorherigen anschließen. Aber ich möchte nochmal ein wenig genauer auf ein Ursachenproblem hinweisen (deswegegen schreibst Du das ja auch so schön ausführlich):
:Jetzt ist es so, daß er zu mir läuft und sich zwischen meine Füße
:drängt und Angstlaute von sich gibt.
Wie schon des öfteren hier erwähnt haben die Hunde zwei Möglichkeiten zur Problembewältigung, nämlich a) meiden und b) angreifen. Nero meidet und wird durch den "stärkeren" auch unbewusst noch in seinem Verhalten bestätigt. Bestärkt man sein Verhalten indem man ihn in Schutz nimmt, bekommt der Hund vermittelt, dass es begründet ist, sich so "anzustellen". Also, am besten Beine schließen und Nero der Situation aussetzten. Aber dazu dann:
:Ich schreie dann den anderen Hund an und dieser dreht ab.
wie von P.H. beschrieben cool bleiben (Aufregung vermittelt dem Hund - es passiert gleich etwas, wenn er also schlechte Erfahrungen gesammelt hat passiert auch was schlechtes). So tun als, sei es das normalste von der Welt, dass der Hund sich nähert. Du vermittelst ihm ja, dass der andere ein "gefährlicher Gegner" ist, den es in die Flucht zu schlagen gilt.
Nero hat also gelernt, dass wenn er zwischen den Beinen klemmt sein Problem gelöst wird, der andere verschwindet. Seine Problembeseitigung geht also auf. Nun musst Du ihm wieder mehr Selbstvertrauen vermitteln und alle Gesten, die sein Verhalten bestärken, unterlassen. Also immer nur das mit lobender Stimme und anfassen belohnen, was verbessert werden soll. Ihn auf keinen Fall mehr zwischen die Beine lassen oder ihn anfassen, wenn er die Rute einklemmt und Angstlaute von sich gibt. Den anderen Hund "nett" begrüßen und Nero so zeigen, dass sie Welt nicht komplett schlecht ist. Wenn er sich aus eigenem Willen dem anderen nähert, loben. usw. Dies - ich schließe mich wieder an - nur mit Hunden üben, die gutmütig und (vielleicht zum Anfang) ruhig sind, dann entspannt man die Situation.
:Kann ich meinen Hund der doch schon 5 Jahre ist die Angst nehmen?
Ich habe mir mal hier sagen lassen, dass ein Hund nie auslernt!!. Unerwünschtes Verhalten kann an- u. abgewöhnt werden. (Hat auch mit meiner Freundin ihrem Rotti aus dem Tierheim geklappt), man muss sich halt nur die Zeit nehmen. (Ähem - Gedult ist nicht unbedingt meine Stärke)
:Es ist doch für Ihn und auch für mich eine Stressituation.
Hast Du jetzt auch Angst, oder ist das nur wegen Nero, dass Du in Stress kommst? Wenn auch Du Angst hast, solltest Du versuchen, das ihm nicht zu zeigen und ein wenig an Dir "arbeiten". Das geht aber immer nur mit Helfern, die mit der Situation umgehen können. Vielleicht kannst Du jemand finden, der Euch dann Hilft und auch die Reaktionen von Hund und Herrchen sofort korrigieren kann (z.B. gemeinsame Gassi-Gänge in stark frequentierte Hundegegenden). Im Forum "Diverses" wurde unter "Helfernetzwerk bei laserdogs.de" ein Eintrag diesbezüglich gemacht. Vielleicht willst Du mal reinschauen.
Viel Erfolg, Carmen