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Anbellen v. anderen Hunden an der Leine

geschrieben von Danni & Gina(YCH) 
Anbellen v. anderen Hunden an der Leine
25. Juni 2001 09:20

Liebe Yorkies,

meine Gina ist jetzt 2 Jahre alt und wir sind mittlerweile so weit, dass es richtig schön und ohne "einschneidende Erlebnisse" ist mit ihr spazieren zu gehen. Sprich: Sie hört mittlerweile wirklich recht gut, lässt sich abrufen, wenn sie mit anderen Hunden tobt und wenn uns Jogger, andere Hunde etc. entgegenkommen, schaut sie mich schon an und kommt zu mir um sich anleinen zu lassen.

Aber da kommt auch schon unser Problem: Leine ich sie NICHT an, sprich lasse ich sie ohne Leine bei Fuss laufen, ist das kein Problem und sie macht es ganz toll.
Ist Gina allerdings an der Leine, bellt und knurrt sie wie verrückt, wenn ein Hund vorbeikommt. Dabei verträgt sie sich mit jedem, es ist also keine wirklich Aggressivität, sondern wohl vielmehr Unsicherheit oder übersteigerter Mut, weil sie an der Leine ist (entweder oder - ich weiss nicht was von beidem).

Jedenfalls bekomm ich das einfach nicht raus. Ich kann sie zwar ohne Probleme halten, da sie ja recht zierlich ist. Trotzdem nervt das ohne Ende. Aber das Bellen kann man halt nicht so ohne Weiteres verbieten per Befehl. Sie ignoriert mich in diesen Momenten echt komplett - mit Clickern und/oder Leckerli ist gaaarnix mehr zu machen. Auch ihr Lieblingsspielzeug ist dann uninteressant.

Habt ihr vielleicht einen Tip, wie ich sie auch in solchen Situationen "unter Kontrolle" bekomme? Es nervt nämlich z. B. auch im Biergarten.... und doof angeschaut wird man verständlicherweise auch, wenn der Hund tobt wie ein Blöder. Da ist Gina dann wirklich gleich in der Schublade "böser Schäferhund" - und das möchte ich nicht.
Mir ist klar, dass der Fehler wahrscheinlich bei mir liegt, aber wiegesagt, sind wir ja schon ganz schön weit gekommen.
Ich bleibe immer ruhig und versuche, sie ins Sitz zu bekommen - aber ohne Erfolg.

Danke für eure Antworten.

Liebe Grüsse,

Danni und Bell-Gina ;o)

25. Juni 2001 11:37

Hallo Dani,

ich denke auch, das die Verbindung zu Dir (Leine) eine Rolle spielt... dazu kommt jetzt bekommt, deine wenn auch nicht sichtbare Unsicherheit (gleich bellt sie wieder, ein senibler Hund merkt das und schon ist der Kreislauf entstanden...)
Wenn die Situation es zuläßt und der Hund entsprechend ohne Leine hört (schreibst du ja) laß doch einfach die Leine mal los... Was passiert dann?
Versuch im Vorfeld entsprechend die Leine sehr locker zu halten, damit kein Zug auf den Hals ausgeübt wird...
Ein Sitz würde ich nicht erzwingen, der Hund ist ja schon total im Streß (ob er dafür nun einen Grund hat oder nicht, er fühlt sich einfach fest und kann nicht weg = Streß) jetzt kommt doch das Kommando und somit noch mehr Streß..... Was ist wenn sie nicht sitzt, theoretisch müßte du es ja durchsetzten = erzwingen = noch mehr Streß und ein Hund der Bewegungen an der Leine schrecklich findet....

Ich würde versuchen, daß ganze dahin bekommen, daß du den Abstand ermittelst an dem andere Hunde (auch vertraute) noch ruhig daran vorbeigehen können; sprich Gina ist zwar unsicher, bellt aber noch nicht.... dafür lob und spiel und ende.... diesen Abstand immer kürzer nehmen und dem Hund begreiflich machen, daß es so sein muß und ok ist.

Mehr fällt mir jetzt auf die SChnelle nicht ein

Sabine & Simbär

P. S. unseren Neufi-Hovi nehme ich in so Situation immer ans Halsband, sage ihm er soll die Klappe halten, es sein ok. bleibt er ruhig, Lob und Leckerchen, macht er auf Macho muß er halt auf den Hinterbeinen daran vorbei, d.h. in dem Augenblick so er sich aufregt/bellt etc. "zwinge" ich ihn auf die Hinterbeine und wir gehen so daran vorbei. Nach einigen Aktionen "verkneift" er sich diese Blamage und bleibt ruhig....

25. Juni 2001 12:21

: Liebe Yorkies,
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: meine Gina ist jetzt 2 Jahre alt und wir sind mittlerweile so weit, dass es richtig schön und ohne "einschneidende Erlebnisse" ist mit ihr spazieren zu gehen. Sprich: Sie hört mittlerweile wirklich recht gut, lässt sich abrufen, wenn sie mit anderen Hunden tobt und wenn uns Jogger, andere Hunde etc. entgegenkommen, schaut sie mich schon an und kommt zu mir um sich anleinen zu lassen.
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: Liebe Grüsse,
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: Danni und Bell-Gina ;o)

Hallo Danni, ich habe folgende Erfahrung mit meinem Westie gemacht. Wenn ich mit ihm an der Leine Gassi gehe dreht er auch ab und zu durch wenn uns z. B. ein Mofafahrer oder Skater entgegenkommt oder überholt. Ich lasse dann die Leine bewußt locker und beachte es nicht dann interessiert es ihn auch nicht. Wenn ich die Leine allerdings nur etwas anziehe gehts auch los. Am besten so tun als ob gar nichts wäre. Ich habe es mal getestet, alleine wenn ich nur hingucke passiert es auch.
An der Leine fühlen sie sich ja sowieso alle stark. Versuch es doch mal auch wie Sabine beschrieben hat.
Gruss Reini


25. Juni 2001 13:32

: Ist Gina allerdings an der Leine, bellt und knurrt sie wie verrückt, wenn ein Hund vorbeikommt.

Das Problem haben viele, wir seinerzeit auch, als meine ca. 3 Jahre alt war.

Dabei verträgt sie sich mit jedem, es ist also keine wirklich Aggressivität, sondern wohl vielmehr Unsicherheit oder übersteigerter Mut, weil sie an der Leine ist (entweder oder - ich weiss nicht was von beidem).

Wäre schon wichtig, ob Unsicherheit oder Mut. Mutwilligkeit wäre für mich eine reine Gehorsamsfrage. bei Unsicherheit mußt Du den Hund aufbauen.

Bei uns war es eindeutig Unsicherheit und Angst (war noch in der Resozialisierungsfphase).
Ich habe, nach vielen falschen Ansätzen, durch "gute Ratschläge" bedingt, immer schon vor so einer Situation gehandelt.
Näherte sich ein Hund, ließ ich sie sitzen und lobte sie wirklich überschwänglich und lange. Das klappte, weil sie schon zum damaligen Zeitpunkt gern und gut gehorchte und Lob sehr genoß.
Mein Ziel war, sie sollte gar nicht erst in den Erregungszustand geraten, aus dem ich sie schwer lösen konnte.
Somit war ihre Aufmerksamkeit primär auf mich und mein Lob gelenkt, auch wenn sie zu dem vorbeilaufenden Hund schielte.
Habe ich mal nicht aufgepaßt (darf möglichst nicht voekommen), blieb ich stehen, hielt sie kurz und habe die Komplette Situation ignoriert.
Wichtig war auch, daß ich mich mit ihr immer an den Wegesrand verzog, die Distanz zu dem anderen Hund also gewahrt blieb.
Dies nur als Anregung, bei uns hats damals prima funktioniert.
Grüße
Sylle



27. Juni 2001 08:45

Hallo Sylle,

vielen Dank für die Antwort.

Ich habe nochmal genau drauf geachtet in den letzten Tagen und denke, dass es bei Gina eher Mut ist und keine Unsicherheit. Sie fühlt sich dann total stark. Davon gehe ich aus, weil ich es probiert habe, sie während dem Bellen von der Leine abzumachen....huiii, das war dann echt schrecklich für sie. Sie schaute mich richtig hilfesuchend an und ist dann einfach weitergegangen ohne zu dem Hund hinzugehen. Sie hatte auch disesn tpyischen "geduckten Gang" und total die Hosen voll, weil sie aufeinmal ja keine Verbindung mehr zu mir hatte.
Natürlich kann ich sie aber nicht bei jedem Hund von der Leine losmachen (obigen kannten wir, deshalb ging das).

Leider ist Gina in solchen Momenten jedes Lob egal. Und oftmals geht es halt schlecht, sich irgendwo an den Wegrand zu verkrümeln - im Biergarten z. B. muss man dicht aneinander vorbei.

Naja, ich hoffe, wir werden es in den Griff kriegen.
Vielen Dank nochmal für die Tips.

Liebe Grüsslis,

Danni

27. Juni 2001 08:48

Hallo Reini,

wie ich bereits Sylle geschrieben habe, habe ich die noch "krassere" Version ausprobiert und sie einfach abgeleint - einfach nur um herauszufinden, ob sie nun an der Leine bellt, weil sie unsicher ist oder weil sie sich stark fühlt. Das Ergebnis ist eindeutig - sie fühlt sich stark.

Das mit der durchhängenden Leine werde ich in jedem Fall probieren. Problem ist nur, dass sie zieht wie nochwas, sobald sie einen Hund sieht. Ohne Leine macht sie prima Fuss.
Ich hab mir überlegt, vielleicht doch mal mit Halti mit ihr zu üben.
Natürlich langsam daran gewöhnen und erst dann in brenzligen Situtationen darauf zurückgreifen. Was hältst Du davon?

Liebe Grüsslis,

Danni