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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hab ich mich falsch verhalten ?
04. Juli 2001 08:34

: Hallo liebe Hundefreilaufenlasser,

: ich bin vielleicht ein bisschen verwöhnt, weil ich zwei Hunde habe, die mit absolut allem (außer unbewacht herumliegenden Schnitzeln) verträglich sind. Bei uns im Wald gibt es nur ganz wenige Hunde, die sich nicht miteinander verstehen oder generell unverträglich sind, deshalb laufen bei uns wirklich praktisch alle Hunde frei.

Ich denke wirklich Du bist in dieser Beziehung verwöhnt, bei uns geht das leider nicht immer... und vielleicht ein wenig uneinsichtig?

: Ich habe bis jetzt eine unangenehme Erfahrung gemacht (mein Hund wurde geschüttelt) - an der Leine! Natürlich leine ich meine Hunde an, wenn der andere angeleint ist (um meine zu schützen!)

Ich habe z.B. noch nie eine unangenehme Erfahrung gemacht, aber das liegt vielleicht auch an meiner Einstellung. Ich war auch ein unbedingter verfechter der unangeleinten Hunde und habe die anderen Mitleidig angesehen, bei denen es eben nicht so klappt (Ach der Arme - darf er denn nicht spielen.... usw.). Ich meinen Hund so erzogen, dass er die Möglichkeit von mir erhält, mit allen zu spielen und seine Sozialkontakte auszuleben. Deswegen lasse ich ihn weitgehends frei laufen. Ein Hund der hört, hat auch das Recht frei zu sein.
Dazu gehört aber auch (mitlerweile habe ich mich des Besseren belehren lassen), dass ich u.Umständen meinen "ach so verträglichen" anleine (neeee, ich nehme ihn meistens ins Fuß, dass funktioniert bei uns aber auch!) wenn es der Gegenüber wünscht (das sieht man ja meisten). Schade finde ich, dass es gar nicht so wenige - wie Du behauptest -

: Vielleicht leben wir wirklich in einem Ausnahme-Gassigebiet, aber
: m.E. sind unverträgliche Hunde Einzelfälle, nicht die Norm. Und an
: diesen Einzelfällen sollte man arbeiten -

gibt. Jeder ist für die Erziehung seines Hundes verantwortlich, da kann man nicht einfach verlangen, dass er es so handhabt wie man das selber möchte.

:nicht alle anderen Hunde auch noch einschränken.

Wenn es nur Einzelfälle gibt, wie Du sagst, was ist es dann für eine Einschränkung, wenn der Hund bei einem 2 Std. Spaziergang mal für ca. 1 Min "bei Fuss" geht?? Ich übe auf Spaziergängen mit Frequenzen von 5 Min. Das macht meinem Hund Spaß und dann beziehe ich meinen "angeleinten Gegenüber" einfach in die Übung mit ein.


Deswegen finde ich, dass Bianca sich durchaus richtig verhalten hat, die andere Hundeführerin nicht. Dann kommt noch dazu, dass es nicht ihr eigener Hund war!!! Auch wenn sie vorher eine "Gebrauchsanweisung" erhalten hat, hat es noch lange nicht zu heißen, dass der Hund genauso reagiert wie bei Herrchen/Frauchen.

Wenn ich z.B. ein Tierheimhund gassi führe, würde ich auch nie auf die Idee kommen den Frei laufen zu lassen. Ein bisschen Verständnis sollten wir da schon haben.

Gell, Bianca :-)

LG
Carmen

05. Juli 2001 22:04

Hallo Carmen,
ich habe nur beschrieben, wie es bei uns im Wald abläuft und sehe nicht ganz, in welchem Punkt ich "uneinsichtig" bin. Ich schreibe doch ganz deutlich, dass ich meine Hunde auch anleine, wenn ein anderer angeleint entgegenkommt - das liegt aber nur daran, dass ich davon ausgehen kann, dass bei uns die friedlichen Hunde frei laufen und die angeleinten Rüpel sind.

Freilauf heißt ja auch nicht unkontrolliert, oder?

Und bezüglich der Aussage, man könne nicht verlangen, dass die anderen Leute ihre Hunde so erziehen, wie man selbst es möchte: das ist mir schon klar, man kann niemanden bekehren und jeder hat eine andere Einstellung zu seinem Hund. Aber für mich haben Hunde halt das Recht, mit ihresgleichen umzugehen und eine gute Sozialisation ist für mich oberstes Erziehungsziel für alle Hunde, fehlgeschlagene Sozialisation eine Form der Tierquälerei.

Für die Sozialisation eines "Pflegehundes" kann man ja nichts, aber ich fand halt die ganze "Fallbeschreibung" unstimmig.


06. Juli 2001 07:56

Hy Petra,
Aaaachhhh sooo, siehst Du und ich habe wegen Deiner Aussage:

:Bei uns im Wald gibt es nur ganz wenige Hunde, die sich nicht
:miteinander verstehen oder generell unverträglich sind, deshalb laufen
:bei uns wirklich praktisch alle Hunde frei.

und "Ich leine meinen Hund nur zu seiner eigenen Sicherheit" das eben so verstanden, dass Ihr halt unheimlich Glück habt, dass praktisch alle frei laufen, aber Du, wie bei mir damals, das Anleinen als Spott betrachtest. Dazu würde auch Dein: "Hallo Ihr Hundeanleiner" passen.

: ich habe nur beschrieben, wie es bei uns im Wald abläuft und sehe nicht ganz, in welchem Punkt ich "uneinsichtig" bin. Ich schreibe doch ganz deutlich, dass ich meine Hunde auch anleine, wenn ein anderer angeleint entgegenkommt - das liegt aber nur daran, dass ich davon ausgehen kann, dass bei uns die friedlichen Hunde frei laufen und die angeleinten Rüpel sind.

Gut, bei Euch vielleicht sind die angeleinten Rüpel, aber ich kann nicht sagen, dass wenn ich ein Tierheimhund gassi führe, dieser auch ein Rüpel ist, und da ich die Frage als "in die Allgemeinheit" gestellt ansehe, kann man das sicherlich nicht mit Eurem Wald vergleichen. Und es wurde ja gefragt, ob sie sich falsch verhalten hat und da kam es mir eben so rüber, dass Du ein wenig alle Hundeanleiner mit der "fehlgeschlagenen Form der Sozialisierung" angreifst. Da es sich aber um einen "ausgeliehenen Hund" handelt, fand ich das halt "uneinsichtig". Falls ich mich mit dem Wort vertan habe, tut es mir leid.

: Freilauf heißt ja auch nicht unkontrolliert, oder?
Genau

:Aber für mich haben Hunde halt das Recht, mit ihresgleichen umzugehen
:und eine gute Sozialisation ist für mich oberstes Erziehungsziel für
:alle Hunde, fehlgeschlagene Sozialisation eine Form der Tierquälerei.
Genau

: Für die Sozialisation eines "Pflegehundes" kann man ja nichts, aber ich fand halt die ganze "Fallbeschreibung" unstimmig.
Naja, so ging es mir dann wohl auch, als ich Deine Beschreibung gelesen habe. Und deswegen wollte ich das "zurechtrücken".
Also nichts für ungut, so unterschiedlich sind unsere "Erziehungsziele" wohl nicht.

Carmen