Hallo Christina!
Der leidige Fesselballon... Wir hatten vor etwa drei Jahren eine Episode, wo vor uns auf dem Feld einer startete und mein Hundi, der nie übermäßig schreckhaft oder sonstwas gewesen ist, für mich völlig unvorhergesehen in einem blinden Panikattacke durchstartete und ich ihn per Hand wieder einfangen mußte... :-( Hätte ich das geahnt, wäre ich nie zu dem Ding hingegangen, aber es war zu spät.
Auch Indy hatte der "feindlichen Luftraum" dadurch entdeckt, heißt: Er hatte Angst vor allem über sich. Der Sonne am Himmel, dem Mond, Straßenlaternen, den Lampen bei uns in der Wohnung... und vor Rauschendem wie etwa den Bäumen im Wald bei Wind (es war Herbst und wir wohnen am Waldrand!). Mal abgesehen davon, daß es so gar nicht zu ihm paßte und er mir in der Seele leid tat: Es macht überhaupt keinen Spaß, 36 Kilo panisch flüchtenden Hovawart an der Leine zu haben!
Was habe ich gemacht? Ich habe seinen geliebten Laserpointerpunkt eingesetzt, wann immer ich sah, daß er dabei war, sich wegen SOnne/Wolken/Verkehrsschildern zu verspannen, so daß er einfach abgelenkt war. Ich habe unter den Laternen durch Keksspuren ausgelegt, die er abgefressen hat. Gleiches unter den Lampen in unserer Wohnung.
In den Wald unter die rauschenden Bäume haben wir uns anfangs nur in Rudeln gewagt, also mit anderen Hunden, die ihn ablenkten (und naturlich überhaupt keine Panik hatten, wovor denn auch).
Ich habe das Geräusch des startenden Fesselballons aufgenommen (der Ballonfahrtfuzzi wohnt bei uns fast um die Ecke) und Indy manchmal leise zum Fressen vorgespielt.
Alles in allem hat die anfängliche Panik etwa zwei Wochen gehalten; dann noch zwei Monate, wo er im Wald manchmal irritiert nach oben sah und der Schwanz runterging. Windräder und große Strommasten waren ihm noch etwa zwei Jahre unangenehm, er schaute sie mißtrauisch von unten an und zog den Kopf tiefer zwischen die Schultern.
Zusätzlich hat er von mir noch ein paar Homöopathika gekriegt, aber Du kannst es gern auch so machen. Ich würde allerdings vielleicht doch mal zu Rescuetropfen greifen (Bachblüten), das macht glaube ich einiges leichter.
Ich drück' Euch die Daumen!
Liebe Grüße,
Katja und Indy, der die großen Ballons immer noch nicht liebt, aber wenigstens nicht mehr panisch wird