Hallo Susi,
:Wie soll eine "Arbeit" für einen Hund aussehen?
Wie Du schon geschrieben hat, jedenfalls sollte (wenn´s machbar ist) die "Arbeit" der Eignung des Hundes angepasst werden.
Ich kann hier Dir nur aus meiner eigenen Erfahrung mit meinen beiden Hunden berichten.
Ein krasses Beispiel: Würde ich probieren, daß meine Husky-Hündin, unsere Pferdeherde auf die richtige Koppel treibt, hätte ich wohl schlecht Karten, während dies für meinem Border-Mix-Rüden genau die richtige "Arbeit" seiner Eignung entsprechend ist.
Der Umkehrfall wäre, wenn ich im Winter meinen Border-Mix mit an den Schlitten hängen würde, hätte er nach geraumer Zeit wohl mit den Eisbollen unter seinen Pfoten ziemliche Probleme, während meine Husky-Hündin solche Probleme überhaupt nicht kennt. Für sie wäre diese "Arbeit" richtig, eben ihrer Eignung entsprechend.
:Wie finde ich die richtige Aufgabe für ihn?
In der Regelung werden bei den Beschreibungen über Rassehunde derern Eignungen miterwähnt, so daß man sich darauf einstellen kann. Natürlich gibt es immer die Ausnahmen, die eben nicht ihrem Rassebild entsprechen.
Und wie weit soll es damit gehen?
Nur so weit, daß der Hund damit ausgelastet aber nicht "ausgepowert" ist.
z.B. verträgt unsere Husky-Hündin keine Spaziergangtouren über 3 Stunden bzw. Radfahrtouren über 10km.
Unser Border-Mix treibt täglich 4 verschiedene Pferdeherden auf die Koppel, treibt die Milchkühe zum Melken in den Stall und hütet ca. 60 Pferde in den Boxen bei der Fütterung (wann immer ne Box aufgemacht wird um einzustreuen bzw. zu füttern, muß er aufpassen, daß das Pferd nicht rausläuft)und dies 2mal täglich.
Während unsere Husky-Hündin alle Schubkarrenfahrten von einem Stallgebäude ans andere sowie alle Fahrten mit dem Minitraktor an langer Leine mitläuft.
Ich kann Dir jetzt ohne Übertreibung sagen, daß beide Hunde abends gegen 20:00 Uhr zufrieden auf ihrem Hundesofa schlummern und am Wochende gerne lange ausschlafen.
Hätten wir nicht diese Möglichkeit die beiden Hunde tagsüber mit auf den Hof zu nehmen, wären beide wahrscheinlich unausstehlich, weil sie nicht ausgelastet wären.
Unser Border-Mix-Rüde bedarf wesentlich mehr Beschäftigung als die Husky-Hündin, weswegen ich ja auch der Meinung bin, daß wir uns keinen reinrassigen Border-Collie halten könnten, weil er wohl noch mehr "arbeiten" möchte, als unser Border-Mix. Jedenfalls haben wir uns schon öfters hierzu mit Schäfern bzw. jetzt auf der Hundeausstellung mit Borderzüchtern unterhalten.
Dazu fällt mir gerade noch ein Spruch ein, den ich mir sehr oft anhören muß. Aussage eines Schäferhundebesitzers: Ach, Sie haben einen Husky, sie wissen ja, daß die täglich mindestens 20km am Schlitten ziehen müssen um ausgelastet zu sein.
Meine Antwort hierzu ist immer: Und wo haben sie die Schafe für Ihren Hund ???
liebe grüße mecki