Hallo Gina,
sei mir nicht böse, aber ich glaube schon, daß es ein grundsätzliches Problem gibt. Vermutlich ist es so, daß ihr zu zweit ein eingespieltes Team seid, das ist ja auch normal. Aber ist es nicht vielleicht so, daß Janosch doch ziemlich "das Zepter in der Pfote" hat? Manchmal merkt man das selbst gar nicht so genau, weil es ja eigentlich keine Probleme gibt. Aber wie viel läßt sich denn Janosch von Dir sagen, wenn Du alleine bist? Oder geht ihr Situationen, in denen er nicht so gut gehorcht einfach aus dem Weg?
Daß eine gewisse Eifersucht vorhanden ist, halte ich durchaus für normal. Selbst Knurren ist nicht so ungewöhnlich, schließlich ist ja Jemand Fremdes in seinem Revier. Aber Janosch müßte sich schon von Dir sagen lassen, daß jetzt Schluß ist und Dein Freund zumindest geduldet werden muß... Jetzt ist nur die Frage: Wie kriegst Du das so auf die Schnelle hin? ;o)
Ich würde Janosch insgesamt in nächster Zeit "kürzer" halten. Will sagen: Schlafen nur auf dem Bett, wenn Du es ausdrücklich gestattest, spielen nur auf Deine Aufforderung hin, kleine Aufgaben, bevor er sein Futter bekommt, etc. Und (und das halte ich für ziemlich wichtig): Ich würde Verbote sogar eher "lockern", wenn Dein Freund kommt, damit Janosch es mit etwas positivem verbindet. Daß heißt jetzt nicht, daß Ihr die Tür nicht weiterhin zumachen könnt ;o) Aber sonst sollte die Situation für Deinen kleinen Terroristen eher positiver sein, als sonst.
Es wird ein Bißchen dauern, bis sich etwas an Janoschs Verhalten ändert, fürchte ich. Vielleicht ist es hilfreich, ein anderes Tabu einzuführen, was Du konsequent durchsetzt. Kann etwas ganz Banales sein (irgendeinen Raum nicht betreten, längere Zeit Platz machen, einen Knochen/ was Leckeres hinlegen und darauf bestehen, daß es liegen bleibt. Das ganze natürlich dann, wenn Dein Freund NICHT da ist, so daß er (der Hund, nicht Dein Freund! *g*) merkt, daß Du ihm insgesamt nicht mehr alles durchgehen läßt. Je schneller Janosch merkt, daß es bestimmte Tabus gibt, desto eher wird er sich wohl auch von Dir verbieten lassen, Deinen Freund anzupieseln
)
Als letztes halte auch ich (wie die anderen) es nicht für besonders günstig, wenn sich ein Hund so extrem auf eine Person fixiert. Ich sehe es bei meinem eigenen Hund: Rio ist als Familienhund aufgewachsen und ihr hat es nie etwas ausgemacht, wenn ich mal weg mußte, schließlcih war meine Mutter auch noch da. Dann bin ich ausgezogen und sie kam mit. Heute ist es ein echter Kampf, Rio mit meiner Mutter spazieren zu schicken, wenn ich zu Hause bin. Ein Bißchen geschmeichelt fühlt man sich ja ;o) aber sowohl für mich als auch (und das finde ich entscheidend) für den Hund ist es einfach nicht positiv. Ich habe grundsätzlich ein schlechtes Gewissen, wenn ich Rio auch nur mal für einige Stunden bei meinen Eltern lassen muß geschweige denn längere Zeit. Und Rio leidet eben auch darunter... Deshalb bemühe ich mich auch wieder verstärkt darum, daß Rio mit anderen Leuten spielt, daß sie mal bei einer guten Bekannten bleibt und natürlich mit meiner Mutter spazieren geht.
Ich würde versuchen, daß ganze ein Bißchen zu lockern und es somit auch Janosch zu erleichtern, daß Frauchen mal- naja, nicht NUR für ihn da ist ;o)
Liebe Grüße von uns zwei beiden,
Eva & Rio