Hallo Manuela,
zunächst einmal ist es nicht verwunderlich, daß Dein Hund so reagiert. Bei ihr scheint der Spitzanteil sehr ausgeprägt zu sein. Und die wurden und werden seit Jahrhunderten als Wächter gehalten, also nix mit Fremdenfreundlichkeit.
Das Du sie bestärkt hast kommt wahrscheinlich noch dazu.
Einen Hund, der Fremde liebt, wirst Du nicht aus ihr machen können. Aber das muß ja auch nicht sein.
Zunächst einmal ist die Frage, ab welchem Zeitpunkt fängt Dein Hund an zu bellen ? Wie weit darf ein Fremder an sie rankommen ?
Wenn Du das weißt, dann sorg erstmal dafür, daß dieser Punkt möglichst nicht überschritten wird, notfalls stell Dich vor Deinen Hund. Wenn Du sonst ein wirklich gutes Mensch-Hundverhältnis hast, wird ihr das schon mal vermitteln, daß Du die Situation unter Kontrolle hast bzw. die Kontrolle übernimmst.
Dies allein wird aber wohl nicht helfen, weil sich das Verhalten schon ziemlich gefestigt hat. Du kannst nun mehrere Varianten wählen. Die erste wäre ein kurzes aus und gleichzeitig Schnauzengriff. Wichtig ist dabei die schnelle Reaktion. Falls sie nochmal anfängt, nur Schnauzengriff.
Natürlich kannst Du auch mit ignorieren arbeiten. Da sie sich aber ziemlich reinsteigert so wie Du das beschreibst (und ich weiß wie das bei einem Spitz ist bzw. sich anhört) müßten sowohl Deine Umwelt wie auch Du schon sehr gute Nerven haben.
Im übrigen finde ich es völlig normal, daß ein erwachsener Hund sich nicht einfach so von Fremden anfassen läßt. Wer Hunde mag, der wird das akzeptieren. Leider machen grade viele Erwachsene den Fehler kleine Hunde einfach so anzufassen und wundern sich dann über die Konsequenzen. Mach in solchen Fällen klar, daß Du das nicht möchtest. Ein Hund, der solche Dinge toleriert ist zwar das Wunschbild (ich habe selber so einen) aber es gibt eben etliche, die das nicht mögen. Und solange der Hund nicht von sich aus losschießt sondern nur ab einem gewissen Punkt knurrt also warnt ist das völlig okay.
Viele Grüße
Wilma u. Arno