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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Welpenschutz?!
03. Juli 2001 08:02

: Oki, ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
:
: Wußte ja nicht, dass Foxis soooo arge Raufer sind. Bei unserem Rüden hilft/half meißt ausraufen lassen bzw. wenn aus Spiel ernst wurde, haben wir natürlich eingegriffen.
:
: Man lernt nie aus und das ist schön so!
:
: Moni + Dino

Hallo Moni,

soooooooooo arge Raufer sind Foxis sicher nicht - nur
meistens leiden sie nicht gerade an mangendelm Selbst-
bewußtsein - und wenn man dann nicht rechtzeitig
einschreitet, sie womöglich auch noch ein paar
"Erfolgserlebnisse" haben - dann ist eine gewisse
Neigung zum "Größenwahn" schon da....... und dann
ist es nicht mehr lustig! Passiert aber nicht nur
bei den Foxis - ich kenn auch genug andere Rassen
mit diesem Problem! Deshalb bin ich der Meinung
"Ausraufen lassen" ist nie gut - einer wird gewinnen,
der ist dann möglicherweise "Größenwahnsinnig", einer
wird verlieren - der wird dann oft zum "Angstbeißer" -
auch wenn kein Blut fließt!

Grüße
Margot


03. Juli 2001 08:23

Sorry, wenn ich da noch mal nachhake:

Klar gibt es immer Hundetypen dazwischen, die vor maßloser Überschätzung sprühen. Ich habe bisher immer gute Erfahrungen mit dem "ausraufen" gemacht. von der Welpenschule angefangen bishin zu den Junghunden in unserer Gruppe.

Und ab und zu spielen auch alle Altersklassen miteinander: Die alte "Dame", der Jungrüde, die Welpen. Natürlich unter aufsicht und immer Einsatzbereit. Die Junghunde spielen mal mit den Welpen und "maßregeln" diese, wenn´s zu bunt wird, die alte Dame macht das mit den Rüpeln. Bisher gab´s nur eine Rauferei, die wirklich ernst wurde: Zwei Jungrüden haben sich um eine Hündin geprügelt. Und weil der eine totzdem weiter gebissen hat, als meiner schon lange auf dem Rücken lag, mußten wir die zwei trennen. Aber da finde ich, ist der andere irgendwie nicht richtig sozialisiert, denn Unterwerfung ist doch gleich "OK. Ich geb auf." ? Und natürlich gibt es immer Hund/Hund-Begegnungen, die sich nicht riechen können. Das muß ich aber als Hundehalter schon vorher sehen und die beiden erst gar nicht zusammen lassen.

Und je öfter ich meinem Hund doch die Möglichkeit gebe, mit allen Altersklassen zu toben, Rangordnungen neu zu formieren, neue Erfahrungen zu machen, ist doch nichts schlimmes dabei?

Ich denke mir immer nur, wenn der Hund nicht die Möglichkeit hat, alle Situationen kennenzulernen, wird er unsicher anderen Hunden gegenüber und könnte mal ganz "anders" reagieren.

Grübelnde Grüße Moni

03. Juli 2001 08:22

Hallo Moni!

: Finde ich ein völlig normales Verhalten, da so mit 16 Wochen auch langsam der Welpenschutz flöten geht.

Aaaaah..... Welpenschutz gibt es nicht!!!!!!

Es ist zwar ein normales Verhalten für einen Junghund, daß er anfängt Welpen zu disziplinieren, aber man sollte schon darauf achten, WIE er das macht.
Anknurren und abschnappen, wenn er zu sehr belästigt wird ist voll okay. Aber man sollte keinen Junghund oder auch Erwachsenen ohne Vorwarnung auf eine Welpen losstürzen lassen.
Gerade in dem Alter sind die Erfahrungen, die die Kleinen machen entscheidend für ihr späteres Verhalten, also diese möglichst positiv halten.
Was natürlich nicht heißt, daß sie nicht ihre Grenzen kennenlernen sollen. Im Gegenteil, das müssen sie. Aber dann bitte nur von souveränen Tieren, nicht von Raufbolden.

Gruß,

Diana, Jackie und Justin

03. Juli 2001 08:51

: : : Finde ich ein völlig normales Verhalten, da so mit 16 Wochen auch langsam der Welpenschutz flöten geht.
:
: Aaaaah..... Welpenschutz gibt es nicht!!!!!!

Hallo Diana,
bin etwas verwirrt über Deine Reaktion wegen des Welpenschutzes. Den gibt es, wie übrigens auch Wilma so schön beschrieben hat, aber eben doch anders, als wie alle denken. Einen schönen Beitrag dazu (mit vielen Erklärungen) kann man unter:
*Mein 16 mon DSH geht auf Welpen los
*Meldung von Heike am 12.06.2001 11:44
nachlesen.

Daniela, Dir wollte ich noch kurz sagen, dass bei uns in der Welpenstunde auch ein "Foxel" war, der sich immer so verhalten hat. Vielleicht solltest Du noch mal mit Margot Rassespezifischer" darüber schreiben.

Grüße, Carmen


03. Juli 2001 11:58

Hallo,

: Klar gibt es immer Hundetypen dazwischen, die vor maßloser Überschätzung sprühen. Ich habe bisher immer gute Erfahrungen mit dem "ausraufen" gemacht. von der Welpenschule angefangen bishin zu den Junghunden in unserer Gruppe.

Die guten Erfahrungen mit "ausraufen" hast du in der Welpenschule und
mit Junghunden gemacht - okay - bei wievielen dieser Hunde konntest du
die weitere Entwicklung während der folgenden 1,2 oder 3 Jahre beobachten? - Das ist nämlich dann die Phase wo es nach meiner Erfahrung
die ersten Probleme gibt, wenn sie schon "ausraufen" - eigentlich
richtiger formuliert "raufen" gelernt haben! Auch wenn kein Blut
geflossen ist!

: Und ab und zu spielen auch alle Altersklassen miteinander: Die alte "Dame", der Jungrüde, die Welpen. Natürlich unter aufsicht und immer Einsatzbereit. Die Junghunde spielen mal mit den Welpen und "maßregeln" diese, wenn´s zu bunt wird, die alte Dame macht das mit den Rüpeln.

Nur zur Erklärung: ich führe, unter anderem, ein gemischtes Rudel aus
insgesamt 5 Hunden - gemischt in jeder Hinsicht: Rüden und Hündinnen,
Dalmatiner und Foxterrier, Alter zwischen 13 Monaten und 7 Jahren.
Meine "alte Dame" ist die 7jährige, sehr dominante, Dana - die auch
eingreift - und zwar relativ früh! Obwohl sie auch noch sehr aktiv
mitspielt! Sie ist bei der Rudelführung meine "rechte Hand" sie weiß,
daß ich prinzipiell nicht bereit bin Kämpfe innerhalb des Rudels
zu tolerieren...... sie hat das von klein auf gelernt und trotz ihrer
Dominanz hatte ich noch nie ein Problem mit ihr beim Zusammentreffen
mit fremden Hunden - sie besteht ausschließlich durch ihre Körpersprache
auf der Unterordnung des fremden Hundes, die bisher bei jedem fremden
Hund auch erfolgt ist - danach genießt sie das Spiel.......

:Bisher gab´s nur eine Rauferei, die wirklich ernst wurde: Zwei Jungrüden haben sich um eine Hündin geprügelt. Und weil der eine totzdem weiter gebissen hat, als meiner schon lange auf dem Rücken lag, mußten wir die zwei trennen. Aber da finde ich, ist der andere irgendwie nicht richtig sozialisiert, denn Unterwerfung ist doch gleich "OK. Ich geb auf." ?

Genau das ist der Punkt - es bei dem anderen Rüden nur auf unzureichende
Sozialisierung zu schieben ist nicht immer korrekt - wenn die Emotionen
einmal entsprechend hoch sind hilft auch die beste Sozialisierung nicht
mehr! Deshalb greifen Rudelführer in Wildhunderudeln zu einem bestimmten
Zeitpunkt ein, deshalb mischt sich eine Mutterhündin bei zu wilden
Welpenspielen ein, und deshalb mischt sich auch meine Dana innerhalb
"ihres" Rudels ein!

: Und natürlich gibt es immer Hund/Hund-Begegnungen, die sich nicht riechen können. Das muß ich aber als Hundehalter schon vorher sehen und die beiden erst gar nicht zusammen lassen.

Das ist völlig richtig - nur gibt es leider viel zu viele Hundehalter
die ihre eigenen Hunde nicht kennen!

: Und je öfter ich meinem Hund doch die Möglichkeit gebe, mit allen Altersklassen zu toben, Rangordnungen neu zu formieren, neue Erfahrungen zu machen, ist doch nichts schlimmes dabei?

Mit allen Altersklassen zu toben - wunderbar, aber war nicht gerade
noch die Rede von "ausraufen lassen"? Ich glaube kaum, daß sich beim
Toben bei gelegentlichen Zusammentreffen echte Rangordnungen formieren,
ich glaube, für eine echte Rangordnung ist ein regelmäßiges Zusammen-
leben notwendig.

: Ich denke mir immer nur, wenn der Hund nicht die Möglichkeit hat, alle Situationen kennenzulernen, wird er unsicher anderen Hunden gegenüber und könnte mal ganz "anders" reagieren.

Der Hund sollte die Möglichkeit haben alle Situationen kennenzulernen -
aber muß er deshalb raufen lernen? Kann man dem Hund nicht lernen mit
bestimmten Situationen anders umzugehen?

Grüße
Margot

03. Juli 2001 12:30

Warum soll ich einen wichtigen Bestandteil des Sozialen Verhaltens "umerziehen"?

Jagen kann ich in eine andere Richtung kanalisieren, aber Sozialverhalten?

Natürlich können sich ohne ständiges Zusammenleben keine Rangordnungen ergeben. Aber ich denke, ein Hund, der es glernt hat mit solchen Situationen sich "auseinander" zu setzen, ist eher in der Lage, hundgerecht zu reagieren. So weiß meiner ganz genau, wenn ihm ein Hund gegenübertritt mit Kamm und Knurren, da geht er lieber. Und andersrum macht er es bei anderen auch schon mal. Aber wenn sich sein Gegenüber hinlegt, hört er auf, nach dem Motto:"OK. Fronten geklärt, jetzt spielen."

du hast ja auch geschrieben, dass deine dominante Hündin von klein auf gelernt hat, Prügeleien irgendwann zu unterbinden. (richtig interpretiert?) Ich mag es auch nicht, wenn Hunde blind aufeinander losgehen, dann wird getrennt, wenn ich aber erkenne, dass es um die Klarstellung der zufälligen Rangordnung(da zufällig getroffen) geht bzw. wer der bessere schönere ist, lass ich die beiden raufen, ist ja dann auch blitzschnell vorbei, sofern beide ordnungsgemäß "Hündisch" handeln. Dabei ist noch nie Blut geflossen. Und wenn die Spitzhündin auf meinen losgeht, weil er mal wieder zu aufdringlich war, lasse ich sie auch. Raufen, toben ist doch das A&O für das Sozialverhalten.
Ich kann doch nicht ständig immer und überall eingreifen, weil jetzt irgendwo wieder geknurrt wird.

Was den Kontrahenten meines Hundes angeht: er geht auf alles, was nur nach Rüde aussieht, egal wie groß oder klein. Das kann´s doch dann auch nicht sein?

Immer noch grübelnde Grüße Moni