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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Zu stolz zum Gehorchen?
05. Juli 2001 11:10


: Und nun rate mal, wie die Ratten der beiden Gruppen sich bei einer späteren Kontrolle voneinander unterschieden...die einen waren lieb und doof, die anderen konnten (quasi) kopfrechnen.
: So sindse halt, die Menschen...
:

Hi Sunny,

das ist ja ne tolle Geschichte - die sollte jeder Züchter kennen und den zukünftigen Besitzern sagen, daß sie liebe nette, evtl. etwas dickköpfige aber freundliche und schlaue Hunde haben. Wenn es aufgeht, werden die Hunde dann mit Zuneigung und Geduld gefördert ;-)
Dürfte also keine großen Aggressionen geben und ausgelastete Hunde, wenn die Leute die Intelligenz fördern....

Viele Grüße
Heidrun

05. Juli 2001 11:19

Hallo Heidrun,
die Hündin ist ganz nett, sie unterwirft halt die Rüden, wenn sie es für angebracht hält. Ich würde nicht sagen, daß sie Ärger macht, sie ist zu uns Zweibeinern freundlich und zutraulich, manchmal stürmisch (hochspringen).
Spannend bleibt, wie das weitergeht.
Mit Kritik ist das so ne Sache, für viele (die meisten?alle?)Leute gehört der Hund so zu ihrer Persönlichkeit, daß jede Kritik als Angriff auf die Person des Halters gewertet wird (ähnlich wie ein Kind kritisieren oder dessen Erziehung, weia, BLOSS NICHT!)
Nur das mit dem "Stolz" und der "Dominanz" hat mich schon ins Grübeln gebracht...(wie steht man denn da "Meine Güte! Ihr Hund gehorcht ja-der hat wohl überhaupt keinen Stolz!!!" *ggg*)
Viele Grüße

Sunny2 mit Sammi


05. Juli 2001 11:26

Hallo Heidrun,

genau so ist es...man bekommt eine "Prophezeiung", glaubt daran und verhält sich entsprechend...und oft kommt die Prophezeiung nicht mal von jemand anders, sondern von einem selbst, so daß negative Einstellung auch häufig zu Mißerfolg führt.
Ja doch, als Züchter sollte man mit der Wortwahl bei der Übergabe der Hundis schon sorgfältig umgehen, Deine Variante wäre da super geeignet!

Liebe Grüße,
Sunny2 und Sammi


05. Juli 2001 12:49

Hallo Sunny,

: Nur das mit dem "Stolz" und der "Dominanz" hat mich schon ins Grübeln
: gebracht...(wie steht man denn da "Meine Güte! Ihr Hund gehorcht ja-der
: hat wohl überhaupt keinen Stolz!!!" *ggg*)

So hatte ich das mit dem Begriff "Kadavergehorsam" gemeint; dieser wird ja z.B. den Schäferhunden oft vorgeworfen. Daß hinter einem freudig arbeitenden Hund auch immer eine Menge Arbeit steckt, das übersehen dabei viele Leute. Und würden sie einen DSH (oder eine andere ihrer Meinung nach "leicht auszubildende Rasse"winking smiley an der Leine haben, dann wäre das bei diesem Exemplar mit dem "Kadavergehorsam" auch nicht weit her. Und so mancher versteckt sich hinter einer eltären Rasse, die angeblich "schwer auszubilden ist", weil bei einem "08/15-Hund" erschichtlich werden würde, daß es bei ihnen mit der Hundeerziehung nicht weit her ist. Ich glaube, manchmal steckt auch ein wenig Neid dahinter auf einen gut ausgebildeten Hund...

Viele Grüße

Antje

05. Juli 2001 13:57

Hallo Antje,

generell gebe ich Dir recht. Oft sind Leute neidisch auf gut ausgebildete Hunde. Dennoch denke ich, daß einige Rassen einfach mehr zum Kadavergehorsam neigen. Ich habe drei Schäferhunde, zwei Riesenschnauzer und zwei Rottweiler ausgebildet. Die Schäferhunde waren absolut leicht führig. Sie besaßen nach einer Weile tatsächlich den Kadavergehorsam obwohl ich bei meiner Ausbildung so gut wie keinen Druck ausübe. Mein Problem war und ist, daß ich Kadavergehorsam nicht möchte. Ein Hund soll ein eigenständiges Individuum bleiben. Riesenschnauzer und Rottweiler hingegen mußte ich zum Teil strenger erziehen und dennoch haben sie oft meine Erziehungsmethode in Zweifel gezogen. Ich habe sie zwar gut ausgebildet bekommen, sie blieben aber dennoch eigenwillig. Kadavergehorsam hatte keiner von den Hunden.

Viele Grüße

Jessica

05. Juli 2001 14:15

Hallo Jessica,

ich glaube nicht, daß meine DSHs "Kadavergehorsam" zeigen, sie sind recht dominant und eigenständig, trotzdem hatte ich sie in bestimmten Situationen (Wild, Katzen, fremden angreifende Hunde etc.) bisher immer im Griff. Ich glaube auch nicht, daß so etwas an der Rasse liegt oder am Alter des Hundes (oftmals erhält man als Ausrede für einen unerzogenen Hund "den haben wir schon mit 3 Jahren etc. bekommen, da kann man ihn nicht mehr ausbilden"winking smiley. Ich glaube auch, daß es so gut wie keine Rasse gibt, die nicht ausgebildet werden kann. Dazu habe ich einfach schon selbst zu viele Hunde ausgebildet, mein allererster Hund war eine 8 Jahre alte Jagdhündin, die zuvor jahrelang wildern durfte, bei mir lief sie dann freilaufend beim Reiten mit, ohne zu wildern. Auch habe ich schon zu viele Hunde angeblich "schwer auszubildender Rassen" gesehen, die exzellent gehorcht haben (Husky, Kaukasen, Jagdterrier, Whippet, Afghanenmix usw.), als das ich dieses Märchen von den "unterwürfigen Rassen" und "nicht unterwürfigen Rassen" glaube. Innerhalb jeder Rasse gibt es verschiedene Charaktere, immer auch welche, die "weicher" im Wesen sind als andere. Schwerwiegender ist aber, wie "weich" ein Besitzer seinen Hund selbst macht. Gerade der DSH kann alleine durch das Benehmen seines Besitzers ihm gegenüber "butterweich" gemacht werden, auch beim Mali ist das möglich. Es stimmt, daß das beim Rotti und R.-Schnauzer weniger häufig vorkommt. Und die "butterweichen" Hunde sind nun mal die, die beim "Parieren" einen Blick drauf haben, die dem ganzen den Anschein von "Kadavergehorsam" verleihen. Solche "weichen" Hunde hast Du aber auch bei anderen Rassen, nur fällt das weniger auf, wenn sie immer das machen dürfen was sie wollen.

Viele Grüße

Antje