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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Zu stolz zum Gehorchen?
05. Juli 2001 18:47

: Hallo thomas,
: sind Dackelbesitzer. Da frage ich mich immer, wie es dann Jäger

Hi Wilma !

Du hast die Husky-Besitzer vergessen! Bei uns dürfen die Hunde sogar stundenlang ihre gerissenen Kaninchen in der Schnauze spazierentragen u. fressen, weil das ja "ganz der Husky" ist. Man kann dem Hund ja nichts wegnehmen! Und hören brauchen die eh nicht, da sie es ja gar nicht können! Ich frage mich dann immer , wie die Mashas ihre Gespanne um die Kurven bringne :-)))) Grüße v.Gabie

05. Juli 2001 19:12

Grüß Dich Sunny,

: Kennt Ihr das auch? Gibts sowas? Oder handelt es sich um eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, daß die Frau nach der Mitteilung des Züchters über die Dominanz der Hündin diese dann erst recht dominant werden ließ?

Signalbefolgung - Gehorsam hat nichts mit dominanz zu tun.
Das andere sind "rassespezifische ausreden".

tschüß Martin & Mirko


05. Juli 2001 22:12

Hallo,

der Pon ist angeblich ein so dominanter Hund, der Husky ein schwer erziehbarer Freigeist, der DSH treu und gehorsam und blabla.

Wenn der Mensch endlich aufhören würde, Hunde in Schubladen zu stopfen und sie da nie wieder rauszulassen, dann hätten ihre Hunde vielleicht auch die Chance, als Hunde zu leben.

Der Mensch allgemein scheint irrsinnige Probleme mit dem Thema Dominanz zu haben. Weil Dominanz mit Aggression verwechselt wird? Armer Hund, der von Anfang an so beurteilt wird. Und das auch noch vom Züchter selbst. Toll.

Liebe Grüße
Christine + JW, ein freilaufender und vom jagen abrufbarer Husky, der auch die Katze und die Meerschweinchen zu hause 100% akzeptiert, obwohl das laut "Fachbüchern" nicht geht, und Bambuli, eine sehr lerneifrige Pon-Hündin.

05. Juli 2001 22:45


: Grüß Euch,
ist ja schon witzig, dass das "sanfte" Clickertraining gerade auch bei den (scheinbar) "dominanten" oder "nicht erziehbaren" Rassen so gut wirkt, gell?
Dominanz ist wohl das beliebteste Alibi bei mangelhaft ausgebildeten Hunden, wenn ein Hundebesitzer dann noch vom "Stolz" seines Hundes spricht, braucht man dazu wohl nichts mehr sagen :-(
Viele Grüße,
Dorothee

06. Juli 2001 05:17

Hallo Thomas,

: Als Beispiel : Im aeltesten deutschsprachigen Briardbuch (und
: vermutlich auch meistgelesenen) steht drin, dass der Briard gegenueber
: Fremden distanziert reagiert ....
: Jetzt siehst du einige Briards die alle Fremden zuerst anknurren und
: die Bisitzer sagen nur ... "Das ist Briardtypisch" (und nicht nur
: unerfahrene Hundehalter, nein sogar bekannte Zuechter irren diesem
: Fehlglauben nach)

Schlimm ist es dann, wenn Hunde dieser Rassen die Fremden nicht aus einer dominanten Selbstsicherheit heraus anknurren, sondern wegen nervlicher Einschränkungen in ihrem Wesen. Viele können das gar nicht unterscheiden und züchten mit diesen Hunden dann auch noch. "Distanziertes Verhalten" Fremden gegenüber drückt sich normalerweise anders aus. Der Briard unseres Schäfers (nicht ganz reinrassig, ca. 3/4 Briard) hat durch Dich hindurchgesehen, sich aber ansonsten zurückgehalten, wenn sein Besitzer dabei war. Du hattest aber immer das Gefühl, daß er Dir gleich an's Bein pinkelt, er Dich als Fremdkörper in seinem Revier betrachtet, der ihn stört. Alleine hättest Du nicht zu den Schafen gehen können, das hätte verrissene Hosen gegeben.

Viele Grüße

Antje

06. Juli 2001 05:29

Hallo Gabie,

: Ich denke auch, daß es durchaus rassetypische Unterschiede gibt die
: sich in der "Erziehungsmethode" niederschlagen sollten.

Das heißt aber nicht, daß es Rassen gibt, die nicht erzogen werden können! Sehr wohl aber gibt es Rassen, die nicht für jeden geeignet sind (eben weil nicht jeder das Händchen für die Mentalität dieser Rassen hat, abr das sollte sich jeder vor dem Kauf eines Hundes überlegen).


: Was ein Terrier mit einem "Grinsen" abschüttelt, da würde der DSH vor
: dir auf dem Bauch robben.
:
: Wobei es natürlich bei jeder Rasse auch andere Vertreter gibt, die jedes Portrait ihrer Rasse ad absurdum führen.

Gerade beim DSH mußt Du hier differenzieren, es gibt Linien, die haben vom Wesen her (und auch vom Aussehen ... *grins*) weniger mit anderen DSHs zu tun als Vertreter anderer Rassen. Bei mir war das mit den Terriern und DSHs übrigens genau umgedreht, der Jagdterriermix und der Stafford Terrier wären dem gegenüber, was meine DSH-Hündinnen wegstecken können, schon längst auf dem Bauch gerobbt.


: Sie war übrigens ein DSH-Spitz-Mix, mit einem unsäglichen Jagdtrieb.
: Hätte sie eigentlich auch nicht haben dürfen

Wieso? DSHs sind excellente Jäger und werden z.B. in der Tschechei als Jagdhunde geführt. Der Hütetrieb ist eine Nuance des Jagdtriebes und es gibt in einem Revier nix Schlimmeres als zwei freilaufende wildernde DSHs oder DSH-Mixe, außer vielleicht wildernde Huskys.


: Im Endeffekt kriegt jeder den Hund den er verdient !!

Stimmt!!!


: Aber manche Rassen haben halt z.B. einen angeboreen Jagdtrieb, weil die
: Rasse seit Urzeiten so selektiert wurde. Und warum soll ich mir so
: einen Hund holen wenn ich als Nicht-Jäger mitten im Wald wohne ??

Stimmt auch. Und wenn ich mir trotzdem einen solchen Hund hole, dann muß ich mir im klaren sein darüber, daß die Ausbildung dieses Hundes sehr viel Zeit beanspruchen wird und nicht mal eben so nebenbei erledigt werden kann. ABER das heißt nicht, daß Ausbildung bei dieser Rasse vergebliche Liebesmühe ist und man sie deswegen gleich ganz sein lassen kann.


: Stolz ist eine rein menschliche Anwandlung und unseren Tieren zum Glück
: fremd.

In Bezug auf das Gehorchen meine ich das auch. Andererseits habe ich Hunde vor Stolz schon fast platzen sehen und manche können sogar regelrecht angeben.

Viele Grüße

Antje