ängstlich, nervös,hektischer Hund
12. Juli 2001 09:18

Hallo,

ich habe einen Jack Russell Terrier (als zweithund) er ist total ängstlich gegenüber großen Hunden oder auch kleinen Hunden die aufdringlich sind,ausserdem hat er Angst wenn in unserer Nachbarschaft irgendetwas verändert wird zum Beispiel Gelbe Säcke ect. er reagiert dann immer ausserst nervös und hektisch. Neulich waren wir spazieren und plötzlich habe ich die Leine fallen gelassen, und da ist er sowas von parnisch losgelaufen ich habe ihn dann später in einem Gebüsch verharkt gefunden. Normalerweise hört er auch sehr gut und ist auch so ein aufgewecktes Kerlchen aber in solchen Situationen kann ich ihn nicht einschätzen erreagiert zwar nicht aggressiv aber läuft halt hektisch weg ohne etwas zuhören. Gibt es irgendeine Übung dem Hund selbst vertrauen zu geben? Oder Bachblüten? T-Touch???

Gruß Sandy


12. Juli 2001 10:15

Hallo Sandy,
TEAM-ARbeit (Tellington-Touch , Bodenarbeit und auch die dort verwendeten Bandagen etc.) wäre für mich DAS Mittel der Wahl ... ggf. ergänzend auch noch Bach-Blüten ... aber die müssen auch entsprechend bestimmt werden ... NUR ein Büchlein darüber zu lesen reicht meistens nicht ...
Termine, Practitioner für TTouch findest Du bei der Gilde Deutschland (Link s.u.) ... ein solcher Wochenendworkshop hilft Dir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit !!!
Viel Glück ....
Angela

14. Juli 2001 20:22

Hallo Sandy,
ich habe eine Zwergpudel, der trotz guter Sozialisation und regelmäßigem Besuch der Hundeschule immer wieder Angstattacken hat. Auch er scheute manchmal wie ein Pferd, natürlich vor Gelben Säcken, aber auch mal vor einem Hydranten, einem Geräusch usw. Sogar auf manche Menschen reagiert er, als ob er seine Kindheit in einem Keller verbracht hätte! Schwierig für mich ist, dass er bei seinen Reaktionen schwankt. Jogger zum Beispiel findet er manchmal äußerst bedrohlich, manchmal läuft er cool daran vorbei. Woran das liegt, habe ich noch nicht herausgefunden! Vor großen oder dominanten Hunden hat er auch Respekt bis Angst, aber dafür ist er kein Kläffer an der Leine und kein Raufer. Zu Deinem Trost: als er etwa zwei Jahre alt war, besserte sich sein Verhalten immens (wir bekamen etwa zu der Zeit noch einen zweiten Hund). Ich denke, dass hat aber auch etwas mit dem Erwachsenwerden zu tun, heute gibt er schon mal contra, wenn ein anderer Hund ihm gegenüber zu frech wird.

Geholfen hat auch, dass ich ihn bei jeder potentiell angstbesetzten Situation im Wald herangerufen habe (also z.B. wenn ich einen Jogger sah), ihn anleinte und möglichst Fuß gehen ließ. Die Leine gibt ihm Sicherheit und Stärke. In der Nähe einer Straße könnte ich ihn niemals ableinen, das wird wohl immer zu riskant bleiben (finde ich aber nicht dramatisch). Bachblüten und T-Touch habe ich immer wieder empfohlen bekommen, aber ich persönlich stehe nicht dahinter und hätte es daher nicht wirklich verwenden können.
Bestätigung durch Beschäftigung mit dem Hund (z.B. Hundesport) tut ihm auch sehr gut. Sei ihm gegenüber eine Führungspersönlichkeit, das gibt ihm auch Sicherheit in der Rangordnung.

Wichtig ist, dass Du Dich nicht von anderen verrückt machen lässt, ich habe genug blöde Kommentare gehört. Manche Hunde sind wirklich von Haus aus übersensibel und nicht besonders nervenstark und man muss akzeptieren, dass sich so ein Kerlchen nie zum Schutzhund eignen wird. Dafür weiß ich, was ich an meinem Hund habe, der keine anderen anknurrt und den ich überall mithin nehmen kann. Du wirst sehen, dass sich sein Verhalten mit zunehmendem Alter und Konsequenz trotzdem bessern wird!

Viel Glück
Petra B.