Hy Alex,
ich schließe mich weitgehend den anderen an. Gut, dass Ihr jetzt schon die Hunde darauf vorbereiten wollt. Aufpassen würde ich, dass der Hund, falls er Quitschispielzeug usw. hat, dies nicht mit dem Kinderspielzeug verwechselt, besteigen würde ich ein Baby nicht lassen. Aber in einem muss ich mit Nachdruck Wilma wiedersprechen. Ein Baby/Kind gehört in der "Rangfolge" nicht über den Hund.
Ich zitiere hier mal meine Freundin, da die es einfach besser beschreiben kann:
: was ich Leuten, die kleine Kinder und Hund haben, immer wieder predige. Ich kriege regelmäßig Aggressionen, wenn man immer wieder hört und liest, dass der Hund in der Rangfolge unbedingt auch unter den Kleinkindern stehen muss. Um das zu trainieren werden dann so halsbrecherische Tipps gegeben wie "das Kind muss dem Hund den Hundekeks wegnehmen und wenn er knurrt, kriegt er was über die Rübe" oder ähnliches. Ich finde das ungemein gefährlich. Warum: Hunde erkennen die Unbeholfenheit des Kleinkindes und ordnen sich in der Regel deshalb auch gar nicht unter. Falls das von Seiten der Erwachsenen vom Hund erzwungen wird, besteht immer die Gefahr, dass er im nächsten unbeobachteten Moment versucht, das Blatt zu wenden. Kleinkinder sind zudem nicht immer in der Lage, Signale des Hundes richtig zu deuten und entsprechend darauf zu reagieren. Und sie sind schon gar keine ernstzunehmenden Führungspersönlickeiten für einen Hund.
Deshalb sollte m.E. eine Rangfolge zwischen Kleinkindern und Hunden überhaupt nicht bestehen bzw. erzwungen werden. Kleinkinder müssen aus der Rangfolge rausgenommen werden, dass kann man am besten als Kumpelverhältnis beschreiben.
Dennoch sind Regeln wichtig. Ich habe auch eine kleine Tochter im Alter von 2 1/2 Jahren und die genannten Regeln sind für sie und für die Hunde oberstes Gebot.
z.B.
Man machtes wie ein erwachsener Hund, wenn ihn die Toberei der jugendlichen Monster nervt: er stellt sich mit eindeutiger Körpersprache DAZWISCHEN. Als Mensch kann man zackig zwischen Hund und Kind schreiten und rasch beide Arme ausbreiten.
Rangordnung funktioniert nur, wenn sie den angeborenen Regeln des Hundes folgt. Mit dem Aufbau eines kumpelhaften Verhältnisses zwischen Hund und Kind befinden wir uns eher auf der sicheren Seite.
Für den Hund ist es unverständlich, für seine Kommunikationsversuche (z.B. knurren) bestraft zu werden, nur weil der Mensch sie nicht verstanden hat. Viel zu oft verknüpfen Hunde die Bestrafung mit dem Kind.
Wenn Hunde und Kinder als Kumpel zusammen aufwachsen, sollten gleiche Rechte für beide gelten! Das Spielzeug der Kinder darf nicht geklaut werden, aber die Kinder dürfen dem Hund auch nicht das Spielzeug (oder gar den Knochen) wegnehmen. Die Kinder sollten den Hund möglichst oft aus der Hand füttern. Der Hund sollte nur auf Einladung der Kinder ins Kinderzimmer dürfen, aber die Kinder sollen auch die Ruheplätze des Hundes respektieren. Eine Rangordnung zwischen Hunden und Kindern aufbauen zu wollen führt häufig in die Katastrophe.
Das jetzt eigentlich für Eure Zukunft, aber wenn Ihr Euch auf das zusammenleben mit den Hunden gut vorbereitet, gehören auch solche Überlegungen dazu.
Und wenn man so weitläufig vorausschauen kann, kann man viele Fehler vermeiden.
LG
Texte-"ausleihende"-Carmen