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Hilfe für ängstlichen Retriever ?

geschrieben von Britta Wippich(YCH) 
Hilfe für ängstlichen Retriever ?
12. Juli 2001 18:17

Hallo,
Ich bräuchte mal wieder einen Rat.
Ich habe eine fast 2jährige Golden Retriever Hündinn,die sehr sehr ängstlich reagiert auf Silvesterknaller.
Letztes Jahr hat sie ihr erstes Silvester bei uns erlebt und es war die reine Hölle.As es am 28.Dezember losging,mit der Knallerei,war der Hund einfach nicht mehr zu beruhigen.Sie weigerte sich strikt die Wohnung zu verlassen,so verängstigt war sie.Ich bekam sie nur noch von der Haustür aus zum Auto n dann mit ihr 4mal täglich in ein Waldgebiet gefahren,das ziemlich weit ausserhalb liegt,wo es etwas ruhiger war.Aber selbstdort,horchte sie auf jedes Geräusch, und war super ängstlich.Nun,ich hatte dann schonmal nachgefragt,wie kann ich meinem Hund helfen,und bekam verschiedene Ratschläge,unter anderem auch,das ich den Hund natürlich nicht innerhalb von 2 Tagen von seiner Angst befreien kann,und ich mir schon eher hätte Gedanken machen müssen.Seh ich ja auch ein,aber keiner konnte ja mit solch einer Reaktion bei ihr rechnen.
Mir wurde unter anderem auch eine Gwöhnungs-CD mit diversen Gräuschen empfohlen,die hab ich in der Zwischenzeit auch schon ausprobiert,interessiert sie überhaut nicht.Auch nicht wenn mein kleiner Sohn mit seiner Spielzeugpistole rumballert,ist ihr völlig wurscht.als ob sie den Unterschied raushören würde.
Ich bin dann mit ihr zu einem Hundeplatz gegangen,und die Begleithunde-ausbildung mit ihr zu machen,und hatte auch mit dem Ausbilder über dieses Problem gesprochen,der meinte,mit viel Geduld würde sie sich schon daran gewöhnen,und auf dem Platz wird eh ab und zu mal geschossen,weil das wohl heute mit dazu gehört das die Hunde Schussfest sind.Nun haben wir dann eine Probestunde absolviert.Dann wurde einmal in die Luft geschossen-VORBEI.
Der Hund war nicht mehr zu gebrauchen.Will nur noch weg.Sie hört auf kein Komando mehr,nimmt auch kein Leckerchen an-garnichts.
Bei der nächsten Stunde ging sie bereits mit eingezogenem Schwanz zum Hndeplatz,und war dann nach nochmaligem Schiessen völlig am Ende.
Danach hab ich sie nie wieder zu diesem Platz bewegen können.Im Gegenteil jetzt verbindet sie sogar große Wiesnflächen(Die Hndeplätze nunmal haben ) mit "Angst" und lässt sich dort einfach nicht hinbewgen.Sie schalltet dann einfach ab,reagiert nicht mehr,zittert am ganzen Körper.
Um ehrlich zu sein,ich weiss absolut nicht mehr was ich machen soll.Nun ist es zwar erst Juli,aber das nächste Silvester kommt bestimmt,und ich denke irgendwas muss man doch machen können um sie bis dahin,wenigstens soweit zu bekommen,das ich nicht wieder 4mal Täglich 20km fahren muss um mit ihr raus zu gehen.

Ich bin wirklich für jeden Rat dankbar
Liebe Grüsse
Britta Wippch



12. Juli 2001 18:59

Hallo,
genauso wars bei uns. Guck mal unter Ungereimtes - Angst vor Gewitter.
Grüße
Sylle

12. Juli 2001 20:36

Hallo Britta!
Die Angst sitzt schon tief, da wirst Du es schwer haben.
Versuche mal zu lächeln und Dir etwas furchtbar Trauriges vorzustellen und das Lächeln wird Dir abhanden kommen. Andersherum funktioniert es auch: Wenn Du Angst hast und jemand bringt Dich zum Lachen, ist die Angst währenddessen weggewischt.
Dies ist das Prinzip, an das man anknüpfen könnte.
Dein Hund kann sich entweder freuen, oder Angst haben. Es kommt nun darauf an, Geknalle mit Freude zu verbinden und nicht die Freude durch Geknall zu verleiden.
Man mache seinem Hund also die größte Freude (fressen, schwimmen, Ballspielen,...) und binde einen einen ganz leisen, weit entfernten Knall ein, der den Hund auf keinen Fall erschrecken darf (ruhig auch mit der Geräusch-CD beginnen, die sie überhaupt nicht interessiert).
In wochenlanger Arbeit -mit viel Geduld- wird der Lärmpegel dann gesteigert, ohne daß sich der Hund bei seiner größten Freude erschreckt. Die Freude muß auch solche bleiben.
Das dauert, doch man kann die Hundepsyche überlisten, wenn man es langsam genug angeht und sich selbst nicht erschreckt.
Nach Jahren kann sich der Erfolg einstellen, daß der Hund Silvester schwanzwedelnd vor einem steht und seine größte Freude einfordert.

Viele Grüße
Marina

13. Juli 2001 07:25

gibt es in deiner Nähe ein Schützenverein? Luftgewehrschüße sind nicht so laut und dein Hund könnte sich drann gewöhnen, du kannst ja die entfernung selbst bestimmen und damit auch die lautstärke, einen Versuch wäre es wert.

Gruß Toddy

13. Juli 2001 07:52

Hallo Britta,

schau mal weiter unten unter "Schussangst beim Boxer" (Meldung vom 22.6.01), da hatte jemand ein ähnliches Problem und hat ein paar kompetente Ratschläge bekommen.

Gruß
Sabine S.

13. Juli 2001 19:20

: Hallo Britta,
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: schau mal weiter unten unter "Schussangst beim Boxer" (Meldung vom 22.6.01), da hatte jemand ein ähnliches Problem und hat ein paar kompetente Ratschläge bekommen.
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: Gruß
: Sabine S.

Hallo Sabine,
vielen Dank für deine Antwort.Habe mir die Meldung " Schussangst beim Boxer" eben durchgelesen und würde gerne mehr über diese Bachblüten-Therapie erfahren.Gehört hab ich es hier schön öfters,habe aber überhaupt keine Erfahrungen mit sowas.Was haben die denn für eine Wirkung ?Wird der Hund dadurch müde und träge,oder nur ruhiger.
Werden die Tropfen im allgemeinen gut vertragen von den Hunden?
Unsere hat einen sehr empfindlichen Magen,verträgt nicht alles.
Wäre sehr nett,wenn du mich ein wenig " aufklären " könntest.

vielen Dank

Britta und Debby