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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Rottweiler - Problematik?
05. Mai 1999 17:33


Herzlichen Dank
Liliana mit Max

06. Mai 1999 08:59

Hallo Suki,

noch mal was generelles zu diesem Thema. Es gibt in jeder Rasse einfache und schwierige Hunde. Rottweiler sind in letzter Zeit unberechtigt in Verruf gekommen. Daher ist die Meinung häufig vorhanden, daß Rottweiler nichts für Anfänger sind. Schaue einfach mal in der Fotogalerie von Yorkies nach. Dort findest Du die Rottweilerhündin Anda und Ihre Mischlingsfreundin Jenny. Anda ist der erste Rottweiler der Familie und wurde nur mit Liebe erzogen. Sie ist der freundlichste Hund, den ich kenne.

Viele Grüße

Heidi

06. Mai 1999 10:40

Hallo Zusammen,

ich werd mich hier auch mal ein bisschen einmischen smiling smiley

Meiner Meinung nach ist kein Hund ein "Anfaengerhund".
Ich will das kurz erklaeren:

Wie hier im Forum immerwieder zu lesen ist, entstehen viele Unfaelle
aus Unwissenheit der Halter.

Wer sich einen Hund Anschaffen moechte, sollte sich zunaechst einmal
ueber grundsaetzliches im Zusammenhang mit Hunden kundig machen.
Wie funktioniert Kommunikation von Hund zu Hund? Wie von Hund zu Mensch etc.

Ich habe schon oft von Hundehaltern gehoert : Das hab ich mir vorher alles viel einfacher vorgestellt.

Ausserdem denke ich, dass die Auswahl des Hundes manchmal rein nach Optik
getroffen wird. Auch hier sollte sich der "Neuhundler" an den Beduerfnissen
des Hundes orientieren.

Ich denke, wenn man sich soweit im Vorfeld schlau gemacht hat, ist man
schon ein bisschen weniger "Anfaenger"

Jeder hatte schliesslich mal seinen ersten Hund, und je besser man sich vorher informiert hat
um so groesser stehen die Chancen das man auch gut mit seinem Bello zurecht kommt.

Gruesse
Sonja und Nero

06. Mai 1999 11:07

Hallo,

für einen Anfänger eignet sich meiner Meinung nach immer noch ein ausgewachsener
Hund am besten, über dem man möglichst viel weiß, dessen Charakter gefestigt ist.
Die Rasse halte ich auch nicht für ausschlaggebend. Ein erwachsener, großer,
gut erzogener, gutmütiger Hund kann auch von einer zierlichen Person geführt
werden.

Welpen sind immer Überraschungspakete (auch wenn man ihn vom guten Züchter
hat). Diverse Erfahrungen habe ich genügend in meinem Bekanntenkreis. Außerdem
wirken sich bei Welpen Anfängerfehler stärker aus als bei charakterlich gefestigten
erwachsenen Hunden.

Holten sich die Leute aber ein erwachsenes Tier von dem sie viel wußten,
gab es fast nie Überraschungen und Enttäuschungen.

PS: Viele Tierheimhunde sind charakterlich gefestigt und oft sind sie auch
leicht einschätzbar (vor allem bei Abgabehunden). Nur wenige Tierheimhunde
sind wirkliche "Problemhunde", die nix für den Anfänger sind und die den
verhältnismäßig schlechten Ruf der Tierheimhunde verursacht haben.

06. Mai 1999 11:40

Hi!
Ich wollte mich an dieser Stelle erstmal bei allen bedanken, die auf meine Frage geantwortet haben! Ich denke auch, daß die Sache mit dem "Anfängerhund" nicht pauschal zu beantworten ist und daß es bestimmt vernünftiger ist, wenn man einem großen Hund ein gewisses Körpergewicht entgegesetzen kann (ist nicht mein Problem... ;-)))für den Fall der Fälle...
Nun würde ich aber gerne noch etwas zum Schutztrieb des Rottis wissen: Wie geht man damit am besten um? Kann man ihm das gewissermaßen als Junghund abtrainieren, indem beispielsweise Besuch immer Leckerlis dabei hat u.ä.? Oder ist es eher angeraten, mit dem Rotti eine Schutzhundeausbildung zu machen, damit er seinen Trieb gezielt abreagieren kann? Gibt es Züchter, die bewußt den Schutztrieb "wegzüchten", um ihn als "Familienhund" leichter handhabbar zu machen? Richtet sich der Schutztrieb auch gegen andere Hunde?
Mir ist klar, daß all diese Fragen nicht pauschal zu beantworten sind. Aber ich wüßte gerne, welche Erfahrungen Ihr gemacht habt... Ich kenne zum Beispiel eine Rottihündin aus dem Tierheim (!!!), die bei einer Bekannten ein neues Zuhause gefunden hat und die durch nichts und niemand aus der Ruhe zu bringen war. In den Jahren bei meiner Bekannten (leider ist sie schon mit 7 an Krebs gestorben) hat sie nicht ein einziges mal auch nur einen Anflug von Aggression gezeigt. Möglicherweise war das ja sogar der Grund, warum sie ins Tierheim kam, von wegen nicht "scharf" genug oder so....
Interessierte Grüße senden
Suki und Maxi (, die es gar nicht witzig findet, wenn Frauchen sich über soooooo große Hunde informiert!!!)

06. Mai 1999 11:32

Hallo "K. Keck",

Deine Aussagen zu diesem Thema kann ich ausnahmslos unterschreiben.

Der Irrwitz liegt darin, daß Leute glauben, einen Welpen könnten sie eben so erziehen, wie sie ihn dann später auch wollten. Was daraus wird, ist täglich zu lesen.
Mitverantwortlich für diesen oft folgenschweren Irrtum ist auch die permanent verlogene Charakterdarstellung der einzelnen Rasseverbände, was Haltung und Erziehung der jeweiligen Rassen betrifft.
Der Welpenkäufer verläßt sich meist auf diese Aussagen und entscheidet sich für eine Rasse, die seinem Wunschbild am ehesten nahekommt. Daß dies ein Lotteriespiel ist, ist wohl keinem bewußt.
Gerade ein Anfänger bzw. unsicherer Mensch, sollte einen adulten Hund erwerben, statt eines Welpen.
Zudem wäre hier über Umwege die grassierende Massenzucht sicher auch ein wenig einzudämmen und viele tolle Hunde, könnten endlich an Besitzer vermittelt werden, die ein Hundeleben lang problemlosen Spass mit ihrem Tier haben können.

Was Hunde aus dem Tierheim betrifft, würde ich den Interessenten jedoch raten, in Begleitung eines wirklich hundeverständigen Bekannten die Auswahl zu treffen, da es leider zu oft vorkommt, daß Tierheimpersonal schamlos lügt, was Vergangenheit und Eigenarten der jeweiligen Tiere betrifft.
Aber ansonsten ist es sicher die bessere Alternative zum Welpen.

Wie sagt man so schön? "Auf den alten Gäulen, lernt man das Reiten..."

Viele Grüße

Daniel