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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Rottweiler - Problematik?
06. Mai 1999 11:53

Grüß Euch zusammen,

was Katharina und Daniel sagen, ist nur zu unterschreiben. es gibt im tierheim immer wieder hervorragende hunde. falls sie im rudel gehalten werden, hat man gleich noch einen einblick in ihre innerartliche sozialverträglichkeit (damit bekommen anfänger mit welpen oft schnell probleme.) gerade auch ältere leute können einen älteren hund gut versorgen. bei einem welpen sind fast regelmäßig (auch bei hundeerfahrung) probleme angesagt.

: Was Hunde aus dem Tierheim betrifft, würde ich den Interessenten jedoch raten, in Begleitung eines wirklich hundeverständigen Bekannten die Auswahl zu treffen, da es leider zu oft vorkommt, daß Tierheimpersonal schamlos lügt, was Vergangenheit und Eigenarten der jeweiligen Tiere betrifft.

vor allem soll man sich zeit lassen. wenn man sich mit einem hund über wochen vertraut macht und er wird vermittelt - es kommt ein anderer ebenso guter herein.

: Aber ansonsten ist es sicher die bessere Alternative zum Welpen.
:
: Wie sagt man so schön? "Auf den alten Gäulen, lernt man das Reiten..."

die bemerkung, daß tierheimpersonal "schamlos lügt" möchte ich aber auf´s schärfste zurückweisen. der inhalt der aussage, daß die informationen nicht zuverlässig sind, ist oft zutreffend. das tierheimpersonal ist häufig überfordert, die geschichten der ständig wechselnden hund im kopf zu haben. und es wird oft zu aussagen gedrängt, die es nicht machen kann und es wird nur sehr selektiv zugehört, was mitgeteilt wird, leider. die "schamlosen lügen" findet man vielleicht bei der abgabe.



06. Mai 1999 13:23

Hallo Suki,

zunächst einmal möchte ich sagen, daß ich weder Daniels noch Martins Meinung bin. Ich würde nie einem Anfänger dazu raten sich einen ausgewachsenen Rottweiler zu kaufen, der womöglich durch viele Hände gegangen ist, bzw. schlechte Erfahrungen gemacht hat. Solche Hunde sind für Rassekenner da, die die spezifischen Eigenschaften dieser Rasse genau kennen. Vielleicht ist das bei anderen Rassen anders, aber bei einer selbstbewußten Rasse wie dem Rottweiler ist dies in meinen Augen nun einmal so. Mir selbst fällt die Aussage schwer, weil mir natürlich auch die Tierheimhunde leid tun. Ein Welpe ist für Anfänger ideal, weil man ihn sich so "formen" kann wie man ihn haben möchte. Man sagt immer der Züchter prägt den Welpen und der Käufer prägt den Hund.

Rottweiler sind die idealen Familienhunde. Wenn man sie mit viel Liebe erzieht, dann sind sie sogar ideal (siehe Bild von Anda in Fotogalerie). Sie beschützen ihre Familie, ohne dabei agressiv zu werden.

Viele Grüße

Heidi

06. Mai 1999 14:56

Hallo Daniel,

:....

schön, daß Du diese Einschätzung teilst!


: Was Hunde aus dem Tierheim betrifft, würde ich den Interessenten jedoch raten, in Begleitung eines wirklich hundeverständigen Bekannten die Auswahl zu treffen, da es leider zu oft vorkommt, daß Tierheimpersonal schamlos lügt, was Vergangenheit und Eigenarten der jeweiligen Tiere betrifft.
: Aber ansonsten ist es sicher die bessere Alternative zum Welpen.

da muß ich doch ein wenig protestieren. Meist sind die Tierheimleute bestrebt,
alles, was sie wissen, auch zu sagen (ich habe bzw. hatte 5 Hunde aus 5 verschiedenen TH und
immer eine vernünftige Auskunft bekommen). Natürlich gibt es Fälle, indenen nicht die Wahrheit
gesagt wird, aber das liegt z. B. auch daran, daß die Vorbesitzer nicht die Wahrheit sagen.

Häufiges Bespiel: Einer gibt seinen Hund ab, weil der ihn angeblich gebissen hat. Aber derjenige
ist vollständig heile. Im Tierheim ist der Hund nur lieb. Die Vermutung liegt nahe,
daß der Grund nur eine Entschuldigung war. Manchmal machen die Leute ihre Hunde schlecht
um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. Würde man den Interessenten diese Lügen weitergeben, hätte
das Tier niemals eine Vermittlungschance. Ich weiß, von was ich rede, ich
bekomme diese Geschichten tagtäglich mit. Das Tierheim mit dem ich zusammenarbeite, kann die Hunde,
gerade wenn sie schon einige Wochen da sind, ganz gut einschätzen. Natürlich nicht bis in jede kleine
Einzelheit.

Aber bei Welpen ist die Einschätzbarkeit eigentlich fast gar nicht vorhanden.

Aber natürlich ist es immer sinnvoll, wenn man als Neuling jemanden mitnimmt, der etwas Erfahrung hat,
egal wo man sich einen Hund anschaut (gilt auch für Welpen).

Grüße

K. Keck

07. Mai 1999 11:03

Hallo Daniel,

bin ich in einer fremden Stadt, versuche das Tierheim dort zu besuchen. Außerdem
habe ich über mein Engagement für Molosser schon mit vielen, vielen Tierheimen
zu tun gehabt und kann Deine Erfahrungen überhaupt nicht bestätigen.

Hat man selbst einmal längere Zeit in einem Tierheim oder mit einem Tierheim
zusammengearbeitet, sieht man vieles anders als "Außenstehende". Natürlich
arbeiten auch im Tierheim "nur Menschen", d. h. es werden Fehler gemacht. Außerdem
muß das Tierheimpersonal tagtäglich allen gerecht werden, Interessenten und den
Tieren, die ein Zuhause suchen. Ein fast unmögliches Unterfangen, das oft zu
Mißverständnissen und Ärger führt.

Man sollte doch auch bedenken, daß Tierheime ganz andere Inentionen haben als
Züchter, Händler und Privatpersonen, die ihre Tiere verkaufen wollen. Ich denke
da an der Aussage einer Frau, die unbedingt einen Huskywelpen aus einem Tierheim
kaufen wollte. Sie sagte "Der Kunde ist König" und meinte, man müsse den Menschen
all ihre Wünsche erfüllen (wie im Supermarkt), auch wenn das wie in diesem Fall, gar nicht möglich ist.
Die Tierheimleiterin sagte daraufhin: "Bei uns sind die Tiere König" und meinte, daß
das erste Ziel eines Tierheims die gute und dauerhafte Vermittlung der Tiere
sein muß. Man sieht also, daß da die Sicht von Seiten der Tierheime anders ist
als aus der Sicht der Interessen. Mißverständnisse sind also vorprogrammiert.

Viele Grüße

07. Mai 1999 13:06

Hallo "KKeck",

die Problematik ist mir wohl bekannt. Ich wollte hier auch in keiner Weise sämtliche Tierheime diskreditieren, sondern vielmehr einfach dazu raten, einen "Sachverständigen" Begleiter zum Hundeerwerb aus dem Tierheim mitzunehmen, um sich so, bestmöglich vor unliebsamen Überraschungen zu schützen.
Es wäre jetzt unsinnig, meinerseits endlose Negativbeispiele aufzuzählen - vor allem vor dem Hintergrund, daß wir ja eigentlich einer Meinung sind.
Übrigens sind mir gerade aus dem Tierheim Deiner Stadt viele Fälle persönlich bekannt.

Was bei einigen Tierheimen meiner Meinung nach auch kontraproduktiv ist, ist die Art und Weise des Umgangs mit den Interessenten. Aus falsch verstandener Tierliebe, werden Käufer - und nichts anderes sind diese Interessenten - mit derart bohrenden Fragen, endlosen Einverständniserklärungen und teils unverschämten pekuniären Forderungen bombardiert, daß viele den einfacheren Weg wählen und einen Hund aus der Zeitung kaufen.
Sicher ist es richtig und wichtig, die Interessenten einer Prüfung zu unterziehen. Andererseits artet das teilweise schon in Richtung humaner Adoptionsbestimmungen aus, die ebenso irrwitzig sind.

Liebe Grüße

Daniel


07. Mai 1999 13:28

Hallo Katharina,

: Hat man selbst einmal längere Zeit in einem Tierheim oder mit einem Tierheim
: zusammengearbeitet, sieht man vieles anders als "Außenstehende".

nachdem ich ja gerade im Begriff bin, wieder einen Tierheimhund zu holen, war ich in der letzen Woche in 5 verschiedenen Tierheimen in meiner Nähe. Ich habe an jeder Stelle mit offenen Karten gespielt und überall wurde ich freundlich empfangen. Das war beim ersten Tierheimhund nicht der Fall, aber da ich jetzt einige Hintergründe kenne, konnte ich die viele seltsamen Fragen (die mich beim erstenmal echt geärgert hatten)durchaus verstehen.
Gestern war sogar jemand aus einem Tierheim ohne Anmeldung zur Ortsbesichtigung hier bei uns, während wir garnicht da (witziger Weise waren wir geade auf dem Weg ins Tierheim)waren. Der Betreuer hat uns dann später im Tierheim getroffen und hat um Entschuldigung für seinen "spontanen" Besuch gebeten. Meine Antwort war nur: Wir haben nix zu verbergen und sind eigentlich froh darüber, daß das die Sache so gelaufen ist. Beim ersten Mal hätte mich sowas vielleicht auch geärgert. Es ist Wirklich eine Frage, des Hintergrundwissens, wenn es um Tierheime geht. Aber das brauche ich Dir ja nicht zu sagen.

: Man sollte doch auch bedenken, daß Tierheime ganz andere Inentionen haben als
: Züchter, Händler und Privatpersonen, die ihre Tiere verkaufen wollen. Ich denke
: da an der Aussage einer Frau, die unbedingt einen Huskywelpen aus einem Tierheim
: kaufen wollte.

Ja, bei der Vermittlung von nord.Hunden sind die Tierheime sehr misstrauisch. Mein "auserwältes Objekt" sitzt absichtlich in der K-Hunde-Abteilung (die wieder mal an hinten im Altbau des Tierheims ist), damit er nicht seiner schönen blauen Augen wegen "ausgesucht" wird. Ich dachte erst, es wäre Zufall, aber das Tierheim hat mir bestätigt, daß es Absicht ist.

Ich wünsche Dir bei Deiner Arbeit viel Erfolg.

gruß mecki