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Erlebnis mit Kleinkind

geschrieben von Maike(YCH) 
Erlebnis mit Kleinkind
16. Juli 2001 09:22

Vor ein paar Tagen haben wir mit Freunden und deren Kind (1,5 Jahre alt) vor unserem Haus einen kleinen Schwatz abgehalten. Natürlich war unsere Hündin mit von der Partie. Unsere Hündin kennt den kleinen Fabio und lässt sich auch alles von ihm gefallen; wird es ihr doch mal zuviel, verzieht sie sich in eine stille Ecke. Ich muss vorweg sagen, dass unsere Muffy absolut lieb im Umgang ist und auch keine Dominanz oder ähnliches zeigt. Alle Menschen sind ihre Freunde...

Sie lag also bei uns und hat sich friedlich verhalten (war eigentlich schon am einschlafen). Der Vater des Kindes hat dann beschlossen, mit seinem kleinen Jungen Blödsinn zu machen (wie Väter halt so sind). Er schnappt den Kleinen und wirft ihn in die Luft, um ihn dann wieder aufzufangen. Mit Beginn der "Übung" springt unser Hund auf und geht den Vater knurrend an (stellt sich knurrend vor ihn, sträubt das Fell usw.).

Ich habe sie dann gleich abgerufen und sie kam einigermaßen verwirrt angeschlichen. Die Mutter von Fabio meinte, dass das doch gut sei, wenn sie den Kleinen so verteidigt. Im Prinzip stimme ich ja zu, nur kann ich es nicht einschätzen. Unsere Muffy ist nicht mit Kindern aufgewachsen und wir selbst haben auch keine Kinder. Was mich interessieren würde ist folgendes: Kann es sein, dass unsere Hündin bzw. Hunde im allgemeinen, Kleinkinder als "Welpen" erkennen und diese gewissermassen "in Schutz nehmen"? Wie gesagt, unsere Muffy ist nicht als Kinderhund aufgewachsen bzw. in diese Richtung ausgebildet. Mich würden Eure Meinungen hierzu echt interessieren - und wie soll ich mich verhalten, wenn wieder so eine Situation eintritt? Schimpfen, loben, ignorieren - was ist hier richtig?

Ich möchte nicht zu lange "schwafeln" aber eine Begebenheit fällt mir noch ein: Als Fabio laufen lernte und er mit seiner Mutter bei uns zu Besuch war, hat er sich in Richtung Treppe davongemacht. Bei uns ist alles offen und seine Mutter und ich waren eben kurz unaufmerksam. Kurz bevor er die Treppe erreichte, hat ihn Muffy hinten an seiner Latzhose gepackt und festgehalten. Wir waren darüber natürlich sehr erleichtert und im Nachhinein und in Verbindung mit dem o. g. Vorfall erscheint das "Beschützten" des Kleinen bei unserem Hund doch einen gewissen Stellenwert zu haben.

Wie gesagt, mich würde Eure Meinung dazu und wie wir uns dem Hund in solchen Situationen gegenüber verhalten sollen interessieren.

Viele Grüße,

Maike & Muffy


16. Juli 2001 10:33

Hallo Maike,

du schriebst das es das Kind von Freunden ist, sprich Muffy sieht den kleinen dann doch öfters.
Im Prinzip ist es ganz einfach, der kleine wird von Muffy beschützt. Meine Meinung ist, lass es einfach zu. Aber das musst Du einschätzen können, ob sie den Vater des Kindes wirklich gebissen hätte, das glaube ich nicht.

Aaron macht dies immer mit Nachbarskind. Die kennt er seit sie ein paar Wochen alt ist, jetzt ist sie 2 JAhre. Wenn wir zusammen spazieren gehen mit den Hunden und der kleinen, dann vertreibt Aaron jeden Hund der zu nah an die kleine herankommt. Egal ob Rüde oder Hündin. Auch ging die kleine mal an unsere gefährliche Kellertreppe. Als alles rufen der Mutter nichts half, sprang Aaron von seiner Decke auf und stellte sich vor die Kellertreppe. Die kleine zog und zerrte zwar an ihm, aber er hielt tapfer durch bis wir ihn erlösten ;-))

Übrigens ist Aaron so wie Muffy nicht mit Kindern aufgewachsen, wir haben keine und die Nachbarskinder sind alle schon groß. Ich vermute hier einfach den Instinkt der da durchdringt.

: wie wir uns dem Hund in solchen Situationen gegenüber verhalten sollen interessieren.

Beobachte genau und ich würde sie sogar für solche Aktionen wie die mit der TReppe ordentlich loben. Die SAche mit dem Vater anknurren, nun gut, da würde ich nicht loben, ich würde sie nur einfach da wegnehmen und sagen ist okay. Wenn sie dieses Kommando kennt.

viele Grüße

Heike, Kimba & Aaron


16. Juli 2001 12:42

Hallo Maike,

gratuliere Dir zu dieser tollen Hündin. Wobei mich noch interessieren würde welche Rasse/Mischung sie ist.
Sicherlich gibt es Hunde, die instinktmäßig Kinder als schützenswert ansehen und das ist doch ein sehr guter Charakterzug. Was nicht heißen soll, das Hunde die Kinder nicht weiter beachten schlecht sind *g*.
Was die geschilderte Situation angeht: Es war richtig sie ruhig abzurufen.
Wie Heike schon sagte zulassen und bei Situationen wie der mit der Latzhose ganz ganz doll loben. Bei prekären Situationen gelassen reagieren und dem Hund zeigen, daß alles okay ist.
Ich würde allerdings den Vater drum bitten solche "Scherze" in Gegenwart des Hundes zu vermeiden. Man sollte das Tier nicht überstrapazieren (wenn es Kinder im selben Haushalt gäbe wäre das etwas anderes).
Viele Grüße
Wilma u. Arno (der Kinder mag, aber noch nicht in so einer Situation war)

16. Juli 2001 12:53

Hallo,
ich würde darin kein Problem sehen.
Meine Hündin hat, bevor die zu mir kam, u.a. 10 Monate in einer Familie mit Kindern gelebt.
Sie hat anfänglich jedes Kind, auch fremde, gegen vermeintliche Angriffe von Erwachsenen verteitigt. Insbesondere bei Männern war sie äußerst mißtrauisch. Ich habe da einen schlimmen Verdacht, was diese Familie betrifft.
Einmal kam eine Freundin zu Besuch und ihr Kleiner begann im Reisebettchen zu plärren. Meine Maus hat die Mutter nicht ans Bett gelassen, bis ich ihr sagte, daß es ok ist.
Wichtig war mir immer, daß ich sie problemlos beruhigen, bzw. abrufen kann. "Ist ok" war einer der ersten Aussprüche, die sie lernte.
Mittlerweile zeigt sie das Verhalten nicht mehr. Wir haben seit einigen Jahren einen Kindergarten auf dem Gelände, und die Hündin hat schnell gelernt, daß Schreien, Plärren, Quietschen von Kleinkindern kein Zeichen für Gefahr bedeutet. Sie ignoriert das jetzt.
Grüße
Sylle

18. Juli 2001 10:04

Hallo Wilma,

vielen Dank für Deine Antwort (Dank natürlich auch an Sylle u. Heike - falls ihr das Posting lest).

Ich bin jetzt beruhigt, dass das Verhalten meines Hundes als normal und eher sogar positiv zu bewerten ist, wenn man es in den richtigen Bahnen hält.

Wilma, Du wolltest noch wissen, was für eine Rasse unsere Muffy ist. Sie ist ein Mischling; alle sind sich einig, dass ein Border-Collie enthalten sein muss. Auch ihr Verhalten (inkl. Ballverrücktheit) zeigt dies ziemlich eindeutig. Alles weitere ist Spekulation (Farbe wie English-Setter mit ein paar schwarzen Flächen; Größe wie Border, allerdings ist sie etwas "kompakter/stämmiger"winking smiley.

Viele Grüße

Maike

Viele