Hallo Micky,
schon seltsam, erst neulich gab es hier ein Posting über einen Dobermann mit einer ähnlichen Macke, allerdings noch weit ausgeprägter.
Ich muß zugeben, daß ich bei so einem Verhalten superkritisch wäre, grade weil Ihr ein Kind habt. Der Dobi ist noch jung und sicherlich steht er z. Zt. unter Stress. Aber es ist wirklich schwer da eine Prognose abzugeben.
Ich würde in dem Fall mit einem Halti arbeiten. Solange er im TH ist, ist das allerdings fast unmöglich, weil das Halti ja erstmal langsam angewöhnt werden muß.
Wichtig wäre meiner Meinung nach auszutesten, ob er dieses Verhalten "nur" zeigt wenn ein anderer Hund im Spiel ist. Falls ja wären die Chancen für eine Umerziehung natürlich weitaus besser als wenn er diese Macke auch unter anderen Umständen zeigt (z. B. wenn er Katzen sieht oder sonstwie aufgeregt ist).
Außerdem wenn sich das schnappen tatsächlich nur auf andere Hunde bzw. den Frust dort nicht hin zu können bezieht wird sich das höchstwahrscheinlich bessern bei regelmäßigen Kontakten, vor allem auch durch die Arbeit auf einem Hundeplatz.
Es bleibt aber meiner Meinung nach immer noch ein großes Fragezeichen bzw. ein gewisses Risiko.
Gäbe es denn die Möglichkeit, daß Ihr den Hund tageweise zu Euch holt bzw. nur abends ins tierheim bringt ? Dann wäre ein Training mit dem halti ja vielleicht machbar (unter anleitung)
Vielleicht könntet Ihr ihn auch jetzt durch einen Hundetrainer begutachten lassen oder mal testweise in eine Hundeschule gehen ? Ich weiß ja nicht, wie es örtlich so bei Euch anliegt. Und was das Tierheim davon hält. Obwohl es denen ja recht sein müßte.
Ich denke das wäre sicher die beste Möglichkeit um für Euch alle das beste zu erreichen. Auch wenn es für den Hund schöner wäre direkt umzuziehen. Aber noch schlimmer wäre es für ihn (und natürlich auch für Euch) wenn Ihr ihn deswegen wieder zurückgeben müßtet.
Nachdenkliche Grüße
Wilma u. Arno