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Lab, Fahrrad, Leine & jede Menge Frust!

geschrieben von Rosi & Svenja(YCH) 
Lab, Fahrrad, Leine & jede Menge Frust!
19. Juli 2001 18:44

Hallo, ich bin's mal wieder und brauche diesmal wirklich dringend eure Hilfe!
Meine Labbi-Hündin ist 2 Jahre und 1 1/2 Monate alt und seit etwa 7 1/2 Monaten in meinem Besitz. Vorher war sie nur bei den Züchtern, die haben sie ausgestellt und soweit ich weiß kaum Erziehungsversuche unternommen.
Das ganze wäre auch nicht weiter schlimm, denn auf dem Hundeplatz und im täglichen Umgang ist sie ein Schatz, einem Start in Obedience bin ich auch schon ein Stück näher gekommen... sie ist aber sehr sensibel, reagiert mit "Angstgeseten" (z.B. Rute einziehen, gesamte Körperhaltung) auf grobe Menschen und alles bedrohliche, sogar auf laute Kommandos, die meiner Meinung nach nur einen Tick lauter als normal sind (KEIN Schreien oder Brüllen!!!)...

Jetzt aber zu meinem eigentlichen Problem: Ich würde soooo gerne mit ihr Fahrrad fahren, weil ich es für ihre nicht so üppige Kondition sehr förderlich fände. Das ist allerdings überhaupt nicht möglich! sobald ich von zu Hause losfahre, GEHT sie in strammer Leine hinter dem Rad her und ich ziehe sie den ganzen Weg, was meine Laune nicht gerade auf den Höhepunkt treibt, den alles Locken rufen, noch langsamer fahren (zw. 3-5 km/h)... bringt nichts. Mache ich sie dann los, bleibt sie stehen, bis ich fast 100-150m weg bin, um dann langsam zu folgen und in 50m Entfernung stehenzubleiben... um sie ranzurufen (mit allen Tricks) brauche ich irre lange und fahre ich dann ganz langsam an, geht das Spiel von vorne los!!!
Es ist gelinde gesagt zum Ko... ich weiß einfach nicht, was ich machen soll! Das ist der erste Hund, der so eine Aversion gegen das Radfahren hat...
Ich bin mit ihr bisher 2x Rad gefahren: vor 3 Monaten und heute.

Da fällt mir noch was wichtiges ein: Bin vor 2 Monaten mal mit meiner Mutter und ihrer Hündin unterwegs gewesen und da war Rosita voll motiviert, und wir sind fast 10 km/h gefahren. Schneller nicht, da die Hunde sonst zu schnell traben, anfangen zu galoppieren... ich bin auch die doppelte Strecke gefahren (5,6 statt 2,8 km)- ohne die o.g. Probleme!

Ich wäre euch für jeden Tipp sehr dankbar, egal was, Clicker ist auch kein Problem...

Liebe Grüße an alle,
Svenja und "Ziegenbocklabbi" Rosita ;-)

P.S.: Beim gemeinsamen Joggen spielt sich das ganze ähnlich ab, aber meist treten die Schwierigkeiten erst ab der Hälfte der Strecke auf, manchmal auch gar nicht...


19. Juli 2001 20:52

Das ist allerdings überhaupt nicht möglich! sobald ich von zu Hause losfahre, GEHT sie in strammer Leine hinter dem Rad her und ich ziehe sie den ganzen Weg, was meine Laune nicht gerade auf den Höhepunkt treibt,
--naeben, was bringt es dir und dem Hund? Zwang nuetzt euch beiden wenig.

Mache ich sie dann los, bleibt sie stehen, bis ich fast 100-150m weg bin, um dann langsam zu folgen und in 50m Entfernung stehenzubleiben...
-- Sie ist wohl leider (noch) nicht so begeistert vom Radfahren wie du.
Bin vor 2 Monaten mal mit meiner Mutter und ihrer Hündin unterwegs gewesen und da war Rosita voll motiviert, und wir sind fast 10 km/h gefahren.
--Na hier ist doch ein Ansatzpunkt. Fahre wieder mit deiner Mutter u. ihrem Hund.Rosita scheint es "alleine" zu langweilig zu sein.
Vielleicht faehrst du Anfangs (wenn du mit ihr alleine) erstmal kuerzere Strecken. Vielleicht kannst du ihr mit dem Radfahren auch was positives verknuepfen.Z.B. koenntes du eine "Beute" an einer kurzen Schnur hinten ans Rad binden, welcher sie nachjagen koennte. Oder sie mit einem besonderen Quitschespielzeug locken, dass sie nach ein paar Metern radeln bekommt.Oder du faehrst mit dem Rad zu einem See, wo sie ausreichend schwimmen kann (nehme an sie liebt Wasser!!).Oder zu einem anderen Ort fahren womit sie etwas pos.verknuepft.
Vielleicht kannst du auch anstelle/oder im Wechsel zu Radfahren Rollerbladen.Meine Labbihuendin mag das total (uns ziehen mag sie besonders).

: P.S.: Beim gemeinsamen Joggen spielt sich das ganze ähnlich ab, aber meist treten die Schwierigkeiten erst ab der Hälfte der Strecke auf, manchmal auch gar nicht...
--Erwarte fuer den Anfang nicht gleich zuviel.Auch hier am Anfang kuerzere Strecken rennen (zum Baecker oderso). Auch hier kannst du sie mit einem Spielzeug u.Stimme motivieren. Und immer rechtzeitig aufhoeren, bevor der Frust kommt.
Viel Erfolg
gruesse, tanja


19. Juli 2001 21:02

Hallo Svenja,

nun mal nicht so ungeduldig. Okay, es ist schöner, wenn ein Hund gleich Spaß dran hat, aber Du hast doch erst 3 Versuche unternommen und davon einer positiv.
Das ist doch schon mal was.
Es kann sein, daß Deine Hündin wirklich einfach zu faul ist, es kann aber auch sein, daß Du für sie zu schnell vorgegangen bist. Also nicht vom Radtempo her sondern von der Gewöhnung. Die dritte Möglichkeit wäre, daß man beim Züchter schon mit ihr gefahren ist, aber mit Zwang, nach dem Motto: Hund wird ausgepowert.
Fang doch am besten noch mal ganz von vorne und langsam an. Was passiert denn, wenn Du das Rad erstmal nur schiebst ? läuft sie dann normal weiter ?
Was macht sie wenn Du sie erstmal ausgiebig schnuppern läßt und dann erst fährst ?
Wie bist Du überhaupt vorgegangen ?
Außerdem schreibst du doch, daß sie problemlos mit ist, als noch ein zweiter Hund dabei war. Also mach das doch erst mal einige Male. Vielleicht reicht es ja auch, wenn jemand mitfährt, auch ohne Hund.

Ich würde es zusätzlich so machen, daß ich zuerst kurze Strecken anpeile, wo für den Hund was tolles stattfindet. Also ein Gebiet, wo man besonders gut spielen, schwimmen was auch immer kann (hängt davon ab, was sie besonders gern mag).
Viele Grüße
Wilma u. Arno (ein absoluter Radfan)

20. Juli 2001 09:08

Hallo Svenja,

ich finde es interessant zu hören, dass deine Traumhündin gar nichts bei ihren Züchtern gelernt hat. Das hat sich in deinem Beitrag, den du mir ins Gästebuch geschrieben hast, ganz anders angehört. Ich habe mit meinen Welpen bereits ab der 4. Woche geclickert und ihnen so ganz nebenbei bis zur Abgabe in der 9. Woche SITZ und PLATZ beigebracht. Aber darum geht es ja hier nicht, sondern um dein Radfahr-Problem.

So wie du es beschreibst, sind sich deine Hündin und Liza ziemlich ähnlich. Auch Liza hat mit mir anfangs so eine Show abgezogen. Gleiches Verhalten wie bei Rosita, aber lange nicht so schlimm, wenn der zweite Hund dabei war. Es ging eigentlich nicht nur um das am Rad laufen (sich meiner Geschwindigkeit anpassen), sondern grundsätzlich versuchte Madame ihren Dickschädel durchzusetzen. Also, wir haben zuerst an der Rangordnung gearbeitet. Wenn das bei euch schon geklärt ist, zeige ihr, dass Mitlaufen belohnt wird. Steck ein Stück getrocknete Lunge oder Pansen ein (für sie gut sichtbar). Ich habe das Leckerli anfangs auf den Gepäckträger geklemmt. Das ZIEL ist wichtig. Vielleicht fährst du mit ihr an einen See oder ähnliches. Irgendwann wird sie begreifen, dass am Ende immer etwas Positives geschieht, das ihr Freude macht (Leckerli, Baden, mit anderen Hunden treffen etc.). Irgendwann wird ihr dann das Laufen selbst Freude bereiten (war jedenfalls bei uns so).

Aufmunternde Grüße - Jana, Liza & Plastic

20. Juli 2001 09:35

Hallo svenja,
du hast ja schon viele gute Tips bekommen, denen ich anschließen und noch kurz etwas hinzufügen möchte.

: Ich bin mit ihr bisher 2x Rad gefahren: vor 3 Monaten und heute.

Das ist in der Tat sehr wenig, für die Gewöhnung an eine neue Situation.
Aber da hast du ja schon genügend gute Tips bekommen. Man kann bei kürzeren Strecken auch das Laufen mit dem Clicker bestärken.

: Es ist gelinde gesagt zum Ko... ich weiß einfach nicht, was ich machen soll! Das ist der erste Hund, der so eine Aversion gegen das Radfahren hat...
Die Hündin meiner Eltern (mittlerweile schon nicht mehr unter uns) hatte auch ein große Aversion, nein eher panische Angst vor'm Radfahren.
Das lag daran, das bei einer Fahrradtour (vorher war sie ein begeisteter Mitläufer)sich so erschrocken hat (plötzlich sprang ein hund grollen an einen Gartenzaun), das sie meinem Vater ins Fahrrad gesprungen ist uns sich verletzt hat. Danach war Leine+Fahrrad mit Angst versehen.
Lange Rede kurzer Sinn: achte mal drauf ob sie wirklich nur bockig ist,
oder sich Anzeichen für Angst erkennen lassen.

Liebe Grüße Kerstin


20. Juli 2001 11:32

Hallo Kerstin,

Deine Geschichte zeigt mal wieder wie unterschiedlich Hunde doch Situationen verarbeiten. Fellow ist als sie angeleint am rad lief von einem Schäferhund attackiert worden und dadurch einen Satz nach vorne gemacht. Es war nicht zu verhindern, daß sie mit einem Hinterbein ins vorderrad geriet. Den Schrei werde ich nie vergessen !
Na ja, trotz doppelter Fraktur und tiefer (zum glück nicht blutender Wunde) war sie einige wochen später wieder topfit. Und entgegen meinen Befürchtungen gab es keinerlei Berührungsangst mit dem Rad.
Sie hat es also mit dem Schäferhund verknüpft (und mit dieser Rasse hatte sie vorher schon Probleme).
Viele Grüße
Wilma u. Arno