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jagender/nichtjagender Jagdhund

geschrieben von Tanja(YCH) 
jagender/nichtjagender Jagdhund
24. Juli 2001 09:08

Hallo,

ich habe meinen 2. Cocker, mein erster hat überhaupt nicht gejagt, Hasen, Rehe usw. habe ihn nicht interessiert. Ich musste ihm das jagen nicht abgewöhnen, denn er hat es von sich aus erst gar nicht getan.
Mein jetziger Cocker ist da ganz anderst. Es hat mich viel Mühe und Konsequenz gekostet, daß ich entspannt mit ihm spazieren gehen kann, es geht allerdings auch nicht immer, an sehr wildreichen Gegenden nehme ich ihn vorsichtshalber an die Leine.
Ich kenne aber einige Jagdhunde (Cocker, Viszla, Weimaraner, Setter), die auch überhaupt nicht an Wild interessiert sind und überall frei laufen können.
Mich würde jetzt interessieren, wie das bei euch so ist, wer hat einen Jagdhund und wie ist er in Bezug auf das jagen?
Was kann im Welpenalter schon dafür tun, daß es erst gar kein Jäger wird?

Viele Grüße

Tanja



24. Juli 2001 09:19

Hallo Tanja,

wir haben einen Beagle, Rüde, jetzt 1 Jahr und 2 Monate alt. Er hat bis jetzt keine Ambitionen zur Jagd. Ich habe von Anfang an, er kam mit 8 Wochen zu uns, immer so getan als ob alles völlig normal ist. Die Katzen, die Vögel, die Hasen. Ich habe ihn auch nie darauf aufmerksam gemacht. Wenn er mal nen Vogel gesehen hatte, habe ich immer gesagt "Och, ein Vogel. Total langweilig. Der darf hier laufen. Lass den mal in Ruhe und komm". So etwas in der Art. Dann habe ich mit ihm gespielt. Er sollte merken, daß es normal ist, das andere Tiere frei laufen und das es besser bei Frauchen ist, die macht immer so schöne Sachen.
Ich hoffe, daß sich der Zustand auch nicht ändert. Auch auf Spaziergängen in Wald und Feld läuft er frei und hat bisher noch nie etwas gejagd oder ist hinterhergelaufen.
Viele Grüße
Cordula & Courtney

24. Juli 2001 10:59

: Was kann im Welpenalter schon dafür tun, daß es erst gar kein Jäger wird?

IcH habe mal im Fernseher gehört, dass man den Welpen nicht hinter Bällen oder ähnlichem hinterher rennen lassen soll. Da dieses den Jagdtrieb fördert.
(Ich finde das aber Quatsch, weil man ja dann praktisch gar nicht mit dem Hund spielen kann, da doch eigentlich alle Spiele etwas mit Jagen zu tun haben.)
Du kannst mit einem Welpen z.B. öfters in den Wildpark/Zoo gehen, so dass er sich an die Tiere gewöhnt und sie als "Altagsgegenstände" abstempelt.


24. Juli 2001 11:28

Hallöle zusammen,

: : Was kann im Welpenalter schon dafür tun, daß es erst gar kein Jäger wird?
:
: IcH habe mal im Fernseher gehört, dass man den Welpen nicht hinter Bällen oder ähnlichem hinterher rennen lassen soll. Da dieses den Jagdtrieb fördert.
: (Ich finde das aber Quatsch, weil man ja dann praktisch gar nicht mit dem Hund spielen kann, da doch eigentlich alle Spiele etwas mit Jagen zu tun haben.)

Das ist auch totaler Quatsch. Am besten gleich wieder vergessen.

Den Jagdtrieb eines Hundes kann man nicht abschaffen, aber man kann ihn in geeignete Bahnen lenken.
Also Suchspiele einführen, Fährtenlesen, Apportieren, etc.
Das Prinzip ist: Der Hund muß seinen Jagdtrieb auf "erlaubte Weise" ausleben können. Du und deine Spiele müssen für den Hund interessanter sein, als das Jagen an sich.
Gleichzeitig Unterorndung üben (mit Schleppleine), damit du ihn jederzeit abrufen kannst.

Viel Erfolg und Spaß beim Spiel
Liebe Grüße Kerstin

24. Juli 2001 14:57

Hallo Tanja!

Wir haben auch einen Jagdhund, Nico ist ein Setter-Münsterländer-Mix ohne jeglichen Jagdtrieb. Wir haben echt Glück mit ihm, man kann ohne Probleme durch Kaninchensippen spazieren, an Katzen vorbei laufen etc. Vögel scheint er gar nicht zu sehen...;-))
Wie seine Vorbesitzerin das hinbekommen hat,weiß ich nicht. Ich glaube aber nicht,daß das so geplant war, denn sie hat jetzt einen Englisch-Setter mit Jagdtrieb, den sie zur Jagd ausbildet...:-))

Lieben Gruß!

Nathaly & Nico






24. Juli 2001 15:28

Hallo, Tanja!
Ich hatte früher mal einen Münsterländer/Dackel-Mix, der hatte nur auf die Geruchsspur einen Jagdtreib. Wenn das Wild "in echt" vor ihm stand, interessierte ihn das überhaupt nicht mehr, eben nur die Spur. Mein Cocker-Hovawart-Mix vorher hatte einen ziemlichen Jagdtrieb, allerdings nur für große Tiere (ab Feldhasengröße aufwärts). An Kaninchen u.ä. ist er völlig uninteressiert vorbei, auch wenn die vor seiner Nase hoppelten. Aber wehe, es tauchten Rehe oder Wildschweine auf - au weia. Ich denke, Du kannst das nicht immer an der Rasse festmachen, es kommt auf den einzelnen Hund an. Ich kenne einen Golden Retriever, der jagen und streunen geht und einen Beagle, der sich für nix außer seinem Menschen interessiert und einen Weimaraner/Dt.Drahthaar-Mix, der auch nicht jagt (hat nicht mit Erziehung zu tun, war von Beginn an so). Dafür gibt es Schäferhunde mit großem Jagdtrieb. Bei méinem Münsterl.-Mix hatten wir 3x Händeklatschen als Abbruchkommando, hat immer funktioniert. Bei dem Cocker-Mix half in jungen Jahren eigentlich nur, die Umgebung + Hund zu beobachten (Du merkst ja, ob er Witterung aufnimmt) und rechtzeitig anleinen. Liebe Grüße, Amelie