Konsequent heisst, dass du die Regeln, die dein Hund befolgen soll
nicht mit dem Hund aushandelst, sondern selber aufstellst und dich
dann daran hälst. Dein Hund wird nie in ein Alter kommen, wo du ihm
erklären kannst, warum Autos gefährlich sind. Du wirst deinem Hund
auch nur schwer begreiflich machen können, dass er gestern bloss
ausnahmsweise in deinem Bett schlafen durfte und das heute nicht mehr
gilt. Dein Hund wird überhaupt keine Ahnung von Demokratie haben.
Auf Bestechungen lässt er sich zwar ein, aber er hält sich nicht an
die Vereinbarungen. (O.k., du darfst mein Sandwich haben, aber du
musst mir verprechen, dass du nie wieder wegläufst.)
Beispiel:
Dein Hund schnüffelt gemütlich vor sich hin und beeilt sich überhaupt
nicht, du hast aber keine Zeit und möchtest jetzt nach Hause gehen.
Sobald du "KOMM" sagst, muss er kommen, sonst hast du verloren, weil
du deine Regel nicht durchsetzen konntest. Du kannst deinem Hund nicht
sagen :"O.K., noch 5 Minuten, aber dann kommst du, gell?"
Wenn der Hund also abgelenkt ist, oder er ist noch sehr jung und kennt
den Befehl gar nicht oder du denkst, warum auch immer, dass er nicht
kommen wird...dann ruf ihn gar nicht erst, sondern geh' hin und leine
ihn an. "Komm" rufen und der Hund kommt nicht, das ist inkonsequent.
Deshalb sollte man bei Welpen nur rufen, wenn sie sowieso auf dem
Weg zu einem sind.
Konsequenz bedeutet also, dass du, wann immer du deinem Hund einen Befehl gibst, der Hund diesen befolgen sollte, bzw. du eine Möglich-
keit haben solltest, dich durchzusetzen.
Konsequenz bedeutet auch, dass die Regeln, die du aufgestellt hast
immer und überall gelten.
Das ist nicht immer leicht. Aber je mehr Kommandos der Hund kennt und
je besser er deine Regeln befolgt, desto mehr kannst du mit ihm
unternehmen und desto mehr Freiheiten kannst du ihm gewähren.
Gruss,
Sarah