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Kindervernarrte Rottie-Hündin. Oder?!?

geschrieben von Ercan Yalcin(YCH) 
Kindervernarrte Rottie-Hündin. Oder?!?
30. Juli 2001 01:25

Hallo,

ich bin stolzer Besitzer einer (leider) etwas schüchternen Rottie-Hündin.
Diese ist 1 1/2 Jahre alt und ist, wie gesagt, etwas schüchtern, was fremde Männer betrifft.

Dagegen ist sie umsomehr Frauen und Kindern angetan, allerdings beim zweiten etwas sehr stark...

Das macht sich dadurch bemerkbar, daß sie ewig zu Kindern möchte, was ich auch nicht schlimm finde, sondern gut, weil ich eh Nachwuchs erwarte.
Wenn sie es aber nicht schafft, dorthin zu kommen, jammert sie unheimlich und fast unerträglich.

Die Konsequenz ist, daß sie in Anwesenheit von Kindern ihre Unterordnung zu 80% vergisst und nur noch die Kinder im Visier hat.
Auch bei Spaziergängen habe ich Angst, sie von der Leine zu lassen ( selbst auf dem Lande), da sie die Kinder in der weitesten Ferne entdeckt und dorthin läuft / laufen würde ( wenn sie könnte).

Sie schleckt sie von oben bis unten ab und möchte nur noch bei ihnen sein.

Bis hier hin ist alles OK.
Aaaber:
Sie umkreist die Kinder ständig und möchte sie auch im Gesicht schlecken, was sich dadurch bemerkbar macht, daß sie sie zeitweilen anspringt.

Gottseidank habe ich Nachbarn, die alle Hundehalter sind und dieses auch tolerieren, wenn es mal dazu kommt, daß sie schroff wird, aber mir gefällt das dennoch nicht.

Wir wissen, daß der Hund in NRW auf der Liste 2 der sog. LHVO ist und ich möchte mir keinen Ärger zuziehen.
Das könnte nämlich auch in die Hose gehen.

Wie bekomme ich die übermässige Kinderhype in den Griff?
Nicht jedes Kind oder Elternpaar ist einem fremden Rottweiler zugeneigt, was ich auch voll verstehen kann.

Wie vermeide ich das, daß sie die Kinder ständig umkreist?
Meines Wissens ist das doch ein Beuteverhalten, bevor ein Hund die Beute "stellt"?

Es ist auch schon mal vorgekommen, daß sie versucht hat, meinen Neffen "aufzureiten", d.h. ein Dominanzverhalten.
Habe eingewirkt mit einem energischen "Pfui!", aber habe natürlich Angst, daß sich so etwas auch in die Gegenrichtung bewegt...

Könnte das alles ein Zeichen für eine "tickende Zeitbombe" sein?
Obwohl ich vom Verhalten und dem Wesen her keinerlei solche Vermutungen anstellen würde.

Desweiteren verhält sich die Hündin in Anwesenheit von Kindern ein gesteigertes Wachverhalten an den Tag zu bringen, wenn sich Fremde in die Nähe der Kinder bewegen.
Auch hier kommt wieder ein zwiespältiges Gefühl auf, denn auf der einen Seite schön, auf der anderen Seite ein Verhalten, was ich so von meiner "Kleinen" nicht kenne.

Wie sollte ich dem Hund den Kontakt zu den Kindern beibringen oder beide Parteien quasi an den "Tisch" bekommen?
Was sollte beachtet werden und wie?
Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?

Es wäre nett, wenn ich mehr darüber erfahren könnte, denn lieber handele ich nach dem Motto, daß man nicht alle Fehler ständig wiederholen muss...


Mit freundlichen Grüssen
und vielen Dank für die Antworten im Voraus,

Ercan Yalcin



30. Juli 2001 10:28

Hallo Ercan,

für mich klingt es so, als wäre Deine Hündin sehr unsicher Kindern gegenüber. Sie schwankt quasi zwischen bewachens- und schützenswert und "die ordne ich unter". Nicht untypisch für einen Hund,der sonst eher schüchtern ist.
Das sie Fremde nicht an die Kinder läßt dürfte sich eher noch verstärken wenn Du eigene Kinder hast und sie richtig erwachsen wird.
Ich würde Dir, grade wenn Du selbst ein Kind erwartest, dringend raten in eine Hundeschule zu gehen. Es ist meiner Meinung nach nicht möglich hier konkrete Tips zu geben, wenn man das Verhalten des Hundes nicht direkt vor sich sieht. Wie du schon ganz richtig sagst, es ist wichtig ihr Verhalten in die richtigen Bahnen zu lenken, grade auch ihre Wachsamkeit (die ja im Prinzip später der beste Schutz für Deine Kinder sein wird, aber eben auch Ärger bringen kann).
Viele Grüße
Wilma u. Arno


30. Juli 2001 11:22

Hallo,

erst einmal Danke für die Antwort.

: ... Nicht untypisch für einen Hund,der sonst eher schüchtern ist.
Gut, das heisst für mich, daß ich dem Hund zeigen muss, daß sie "schützenswert" sind, statt untergeordnet zu werden.

: Das sie Fremde nicht an die Kinder läßt dürfte sich eher noch verstärken wenn Du eigene Kinder hast und sie richtig erwachsen wird.
Das sagen mir komischerweise ALLE(!) Rottie-Halter...

: Ich würde Dir, grade wenn Du selbst ein Kind erwartest, dringend raten in eine Hundeschule zu gehen.
Das tue ich auch, aber wie Ihr bestimmt sicherlich auch wisst, sind Hunde auch "Platzbezogen", d.h. dort ändert sich das Verhalten des Hundes in eine sehr positive Form: Sie paßt sich an und versucht eigentlich nur die Leckerchen zu ergattern...

Wäre es denn nicht sinnvoll, regelmässig Besuche mit Kindern zu haben und zu den Zeiten den Hund durch die Kinder füttern zu lassen und "indirekte" Unterordnung zu betreiben? ( wie z.B. vorher mit den Kindern vor ihren Augen zu essen und sie erst dann zu füttern?)


: Es ist meiner Meinung nach nicht möglich hier konkrete Tips zu geben, wenn man das Verhalten des Hundes nicht direkt vor sich sieht.
Das ist klar, mir ging es primär um Erfahrungswerte von Personen, die das gleiche oder ähnliches erlebt haben und evtl. Tipps geben könnten.

: Wie du schon ganz richtig sagst, es ist wichtig ihr Verhalten in die richtigen Bahnen zu lenken, grade auch ihre Wachsamkeit (die ja im Prinzip später der beste Schutz für Deine Kinder sein wird, aber eben auch Ärger bringen kann).
Auch hier habt Ihr wieder Recht, aber mittlerweile habe ich Angst, daß der Hund überhaupt bellt, durch diese gesamte Situation, die durch die LHVO verursacht worden ist.

Ein gesundes Maß, das ist das Ziel, was ich versuche, zu erreichen.

: Viele Grüße
: Wilma u. Arno

Auch so, viele Grüsse
von meiner Frau und mir...

Ercan Yalcin

30. Juli 2001 11:29

Hallo Ihr Beiden,

habe eigentlich noch vergessen, zu erwähnen, daß meine Hündin derzeit läufig ist.

Kann das Verhalten dadurch beeinträchtigt worden sein?


Grüsse
Ercan

30. Juli 2001 12:53

Hallo Ercan,

in welchem Teil von NRW lebst Du. Könnte Dir dann evtl. einen guten Hundeplatz empfehlen wo Dir geholfen werden kann.

Viele Grüße

Bongi

30. Juli 2001 13:32

Hallo Ercan,

genau danach wollte ich noch fragen. Ja, viele Hündinnen sind in dieser Zeit (z. T. auch kurz davor und ne Weile danach) verhaltensauffälig. Das kann sich ganz verschieden äußern.
Viele Grüße
wilma u. Arno