Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundespielerei - Biß ins Hinterbein?

geschrieben von Sam(YCH) 
Hundespielerei - Biß ins Hinterbein?
01. August 2001 10:12


Hallo zusammen,

heute hat mein Pflege-Dobi zum ersten Mal eine blutende Macke von
meiner Dobi-Hündin ins Hinterbein bekommen. Sie spielen ziemlich wild
und grob miteinander und sobald der Rüde wegläuft, rennt meine Hündin
hinterher und beißt ihm in sein Hinterbein. Heute wie schon erwähnt,
hat es sogar ein wenig geblutet. Jagdinstinkt? Muss ich das ganze
unterbinden und eingreifen, sobald sie ihm am Bein hängt?
Wie grob dürfen Hunde miteinander umgehen?

Verunsicherte Grüße, Sam + Dobis

01. August 2001 10:31

Hallo,

meine Frage wäre eher: wenn die Hündin das kultiviert und bei einem fremden Hund im Hundeauslaufgebiet oder bei sonstigen Hundebegegnungen macht, deren Besitzer man nicht gut kennt, was kann das für Folgen haben (Meldung bei der Behörde, gefährlicher Hund etc).

Leider habe ich bei meiner jungen Hündin dieses Problem unterschätzt, auch sie ist oft grob und zwickt in den Hintern anderer Hunde. Noch niemals hat es bei einer solchen "Jagdspielverhalten" eine blutige Macke gegeben.

Dann passierte folgendes: Ein Dobi-Rüde und ein Boxer kamen unangeleint(!!) mit den Besitzern auf meine angeleinten (!!) zu. Nachdem die HF keine Anstalten machten, ihre anzuleinen, leinte ich meine dann auch ab. Meine rannte hinter dem Dobi her und zwickte ihn in den Hintern, der Hund war naßgelutscht, blutete nicht. Der Besitzer schrie mich an, was mir einfiele, meinen gefährlichen Hund ohne Leine laufen zu lassen. Wenn ich wüßte, daß mein Kampfhund (!) beißt, hätte ich ihn gefälligst an der Leine zu führen.

Tagelang hatte ich panische Angst, daß der Typ zur Behörde rennt und mich anschwärzt. Immerhin gehört meine Hündin einer gelisteten Rasse an!!

Viele Grüße

K. Keck

01. August 2001 10:40

Hallo Sam,

mir hat mal eine 3 Monate alte Hündin ihrer Wurfschwester im Spiel die Rute gebrochen. Ich habe fast ein Jahr herumlaboriert, bis die Sache wieder O.K. war, d.h. nicht ganz, sie hat einen "Knickschwanz" behalten, der aber, aufgrund tierärztlichen Gutachtens, keine Zuchtsperre nach sich zieht.

Wenn Hunde, gerade junge, miteinander spielen, dann kann immer etwas passieren. Da bestimmte Rassen in bestimmten Wachstumsphasen sehr anfällig sein können (z.B. Schultern, Ellbogen), lasse ich zeitweise meine Hunde nicht mit gleichaltigen Jungspunden raufen, sondern nur mit älteren Hunden, bei denen ich weiß, daß sie ein bestimmtes Limit nicht überschreiten und die sich auch im wüsten Spiel abrufen lassen. Außerdem muß man auch immer beachten, daß Spiel bei ausgewachsenen Hunden immer die Vorstufe der Eskalation sein kann, ich beobachte meine spielenden Hunde deswegen immer sehr genau. Manchmal kann aus Spiel sehr schnell Ernst werden, aber die Anzeichen dafür erkennt man, und dann ist Schluß mit Lustig, dann rufe ich meinen Hund ab.

Viele Grüße

Antje

01. August 2001 10:43

:Hallo Katharina,

aber meine Frage haste damit nicht beantwortet. Soll ich dieses
"Jagdspielverhalten" nun tolerieren oder soll ich einschreiten?
Hundelehrerin meinte ich solle es sofort unterbinden, hingegen
habe ich im Hundebuch gelesen, dass man diese Geste nicht mit
Aggressivität noch Bösartigkeit verwechseln sollte. Was ist nun
richtig? Wann soll/muss ich mich einmischen?
Überhaupt ist meine Dobi-Hündin seitdem der Pflegehund bei uns ist,
sehr aufgekratzt und möchte am liebsten den ganzen Tag mit ihm
spielen. Sie beisst ihn ständig in die Ohren und fordert ihn laufendzu
zum Spielen auf, wozu er aber nicht immer Lust hat. Zwischendurch
jault sie dann mal, wenn er zu grob geworden ist, wobei ich aber
nicht eingreife. Die Hündin ist 4, der Rüde 3 Jahre alt.
Allerdings ist das der einzige Rüde mit dem sie spielt, alle anderen
Rüden draussen werden angekeifft.

Liebe Grüße, Sam + Dobis

01. August 2001 10:58

: :Hallo Katharina,
:
: aber meine Frage haste damit nicht beantwortet. Soll ich dieses
: "Jagdspielverhalten" nun tolerieren oder soll ich einschreiten?

Das mußt Du doch selbst wissen. Wenn Du nicht einschreitest, wird sie es kultivieren, d.h. auch irgendwann bei anderen machen!!

Ich meine, das sich das in der heutigen Zeit keiner mehr leisten kann. Außerdem möchte ich auch nicht, daß andere Hunde mit meinem so grob umgehen. Schlimmster Fall: der andere ist ein Hundezwerg!! Wenn Du großes Pech hast, kann das "Jagdspiel" sogar zu einer echten "Jagd" werden. Leider kenne ich Fälle, in denen ähnliches passierte.

Ich würde es unterbinden, soweit Du das kannst!! Es ist aber gar nicht so einfach einen Hund im Jagdspiel zu unterbrechen....

Jetzt schreibst Du, daß sie freme Hunde draußen ankeift. Auch das ist etwas, was ich MEINEM Hund abgewöhnen würde (mit Erlernen einer Alternativhandlung, z. B. Ablenken mit Leckerli oder Spielzeug und dabei Unterordnungsübungen machen; auf der anderen Seite viel Kontakt zu netten Hunden, das allerdings nur mit Schleppleine - zur besseren Kontrollierbarkeit). Aber genaues kann man wohl kaum in einem kurzen Posting abhandlen.

Viele Grüße

K. Keck

01. August 2001 10:59

Hallo Sam,

ich würde an Deiner Stelle ein Auge drauf haben, daß das Spiel nicht zu grob wird. Es kann natürlich sein, daß sich das von selbst regelt, wenn der Rüde länger da ist.
Arno steigert sich manchmal auch so ins Spiel mit seinem Freund Marlon rein, daß ich es kurz abbreche.
Bei anderen Hunden, auch solchen, die er häufig trifft, macht er das nicht. Marlon kann gut damit leben und fordert auch gleich eine Fortsetzung, aber ich denke auch Kontrolle ist besser.
Die Frage ist auch, ob sich Deine Hündin richtig festbeißt bzw. es versucht oder es nur so ein kurzes Zwicken ist. Und ob es tatsächlich jedes Mal passiert (da würde ich dann schon eingreifen, aber Du siehst die Hunde und kannst eher abschätzen wie ernst das gemeint ist).
Viele Grüße
Wilma u. Arno (bei dem es manchmal auch heftig aussieht wie er Marlon behandelt)