Hallo, mal eine Frage an die Hütehund-Experten (so es denn solche hier gibt).
Ich habe eine 8 Monate alte Australian Shepherd - Hündin, die mein Freund und ich als "Familienhund" halten. Wir gehen mit ihr z.Zt. 4x in der Woche in die Hundeschule (auch Junghundspielstunde) und später wollen wir mit ihr auch Agility machen. Ansonsten ist sie jeden Tag mit mir im Pferdestall und mein Freund geht mit ihr spazieren, später Fahrradfahren (darf sie ja alles noch nicht, wegen der Knochen), eine großen Garten haben wir auch, in dem wir häufig mit ihr spielen.
Soweit - denke ich - bieten wir ihr schon sehr viel.
Trotzdem fängt sie jetzt allerdings an, Pferde zu "hüten", der angeborene Trieb kommt also durch. Ist für mich auch nicht verwunderlich. Leider kann ich dieses Verhalten z.Zt. natürlich nicht kontrollieren, d.h., wenn sie so richtig dabei ist, wird es schwierig, sie abzurufen.
So, nun meine Frage: Sollte ich, da sie ja später kaum Gelegenheit zum Hüten hat (es sei denn, sie läuft auf der Weide um die Pferde herum), das Verhalten gleich im Keim ersticken, d.h. versuchen, jegliche Hüteversuche sofort zu unterbinden (geht das überhaupt??), oder sollte ich trotzdem zu gegebener Zeit einen Hüte-Kurs o.ä. mit ihr machen, um das Verhalten unter Signalkontrolle zu bringen?
Als Vergleich sehe ich da z.B. die Schutzhundeausbildung (man hat ja auch relativ selten die Gelegenheit, "in Echt" seinen Hund jemanden "stellen" und "fassen" zu lassen)...
Also, ich denke, wenn ein Trieb bzw. ein angeborenes Verhalten vorhanden ist, kann man es einfach nicht "auslöschen" oder unterdrücken, sondern den Hund dieses unter Kontrolle ausleben lassen - was meint Ihr dazu? Korrigiert mich, wenn ich falsch liege!
Gruß, Silke