Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Eigenwillige Ausbildungsmethoden!
04. August 2001 19:41

Hallo Gabie!

Hmm, natürlich darf der Hund auch vor einem laufen, aber erst, wenn der HF sich vergewissert hat, dass es hier möglich ist, dass der Hund frei läuft und nicht z.B. ein anderer Hund da vorne ist, mit dem der eigene sich nicht verträgt oder oder oder ... und die Übung ist auch für die Leinenführigkeit gedacht, damit der Hund nicht mit dem HF spazierengeht, sondern umgekehrt. Der Bereich vor dem HF ist dem HF überlassen und er darf entscheiden ob der Hund ihn betreten darf oder sich hinter dem HF halten soll. Ich hoffe das erklärt, was du meinst.


Mach´s mal gut

Stella & Skippy

04. August 2001 20:13

Hola Eva!

"Unterwürfig Hinterherkrabbeln" ist aber ein bisschen krass ausgedrückt, oder? Die Hunde auf den Fotos gehen ganz normal hinter ihrer Besitzerin her, sehen keinesfalls unterwürfig aus .... außerdem ist das Buch im Original 1999 erschienen und somit nicht sonderlich alt, und tatsächlich für den modernen Familienhund gedacht.

So ein Quatsch, der Hund lebt doch nicht in der Box :-(((( Er lebt ganz normal im Haus und Garten, nur wenn er als Welpe in der Box schläft (die wird dann später auch aufgelassen, der Hund sieht es als Schlafhöhle an und geht nicht raus) oder mal ganz kurr alleine bleiben muss, ohne gleich eine Zerstörungswut zu entwickeln, kommt er in seine Box. Das "Einladen" bezieht sich darauf, dass der HF den Hund bittet, sein Haus (das des HF!) zu betreten, weil die Box der private Platz des Welpen ist, das Haus aber nicht ihm gehört.

Und die gute Frau sieht ihre Hunde sehr wohl als Freunde an!! Sie sagt, ein Hund sollte sich auf einem Spaziergang immer in ihrer Nähe halten wollen, und zwar aus dem Grunde, weil er sie als HF den Gerüchen am Wegrand und verschiedenem Spielzeug vorzieht. Ob man´s glaubt oder nicht.

Wenn der HF den Hund in den Bereich vorm HF einläd, steht dem Sozialkontakt mit anderen Hunden doch nichts im Wege, oder?

Warum sollte ein solcher Hund in unserer Zivilisation nicht mehr reinpassen, bitte? Wenn wir jetzt mal absehen von ihrer Einstellung zur Sozialisierung würde das doch kein Problem darstellen, oder? Das gleiche gilt für den Wesenstest. Ein Hund, der gelernt hat, wer das Sagen hat (Mensch oder Hund) kann doch bei einem Wesenstest teilnehmen, oder?

Die Autorin ist der Meinung, dass ein Hund, der sich vor seinen Menschen drängelt, sich stets platziert wo er will, und es als sein Recht ansieht, zu bellen, wenn Besuch ansteht und an selbigem hochspringt, sich im Haus nicht mit anderen Hunden verträgt und bei Besuch weggesperrt wird, leicht die Führrungsrolle übernimmt, weil er denkt "Mein Haus" und genau das ist es, was nie geschehen darf.

Ich hoffe, du nimmst diese Antwort nicht persönlich oder so ...


Mach´s gut

Stella & Skippy, der nur einen einzigen Kauknochen und einen Ball hat

04. August 2001 20:22

Hallo Stella,

das große Fragezeichen an Büchern wie diesen ist für mich, daß sie die Menschen da ansprechen, wo die Menschen angesprochen werden wollen: Beim Dominanzgequatsche. Und es werden Regeln angeboten, die helfen sollen, mit dem Raubtier im Wohnzimmer klarzukommen.
Alles schön und gut, menschlich erdachte Regeln, die in der Natur nie so vorkommen werden. Wie groß ist die Angst solcher Menschen davor, die Kontrolle zu verlieren?
Nachdenkliche Grüße
Christine

04. August 2001 20:36

Hallo Stella!

: Die Hunde auf den Fotos gehen ganz normal hinter ihrer Besitzerin her, sehen keinesfalls unterwürfig aus ....

Ich weiß nicht, ob Du das schon einmal ausprobiert hast?
Es ist meiner Meinung nach nicht alltagstauglich. Ich habe so einen Hund, der leider überwiegend hinter mir läuft. Besonders, wenn Asta an der Leine ist, ist das mehr als nervig. Wenn sie stehenbleibt, um zu Schnuppern oder zu pullern, kriege ich das oft nicht mit und es gibt einen Leinenruck. Ich sehe nicht, wenn sie irgendwelchen Unrat frisst oder ganz krass bei schmalen Fußwegen plötzlich auf der Straße läuft.
Ich muß quasi ständig auch nach hinten gucken, was aber, wenn ich mich auf einer belebten Straße befinde, einfach nicht möglich ist.

Ich weiß nicht, ob die Spaziergehreihenfolge wirklich so entscheidend für die Rangfolge ist, jedenfalls bestärke ich bei Asta jetzt konsequent neben mir gehen oder vorauslaufen.
In der Theorie ist vieles ja ganz einleuchtend, nur habe ich den Anspruch, daß die Spaziergänge mit dem Hund mir auch ein klein bißchen Spaß machen und zu meiner Entspannung beitragen. :-)
Einen Spaziergang mit einem ständig 30 bis 50cm hinter mir laufenden Hund empfinde ich persönlich eher als stressig. Vielleicht ist dies aber Geschmackssache.

Grüße von

Ursel + Asta (der Hinterherziehfoxl)

04. August 2001 20:38

Hi!!!

Nein, ich nehm deine Antwort natürlich nicht persönlich, da sind wir halt nicht einer Meinung :-)

: "Unterwürfig Hinterherkrabbeln" ist aber ein bisschen krass ausgedrückt, oder?
Weiß nicht, das ist wahrscheinlich alles sehr schwer zu beurteilen, wenn man die Frau noch nie "live" mit ihren Hunden hat arbeiten sehen, denke ich. Ein Hund der mit gesenkten Schwanz (obwohl das vielleicht nicht die natürliche Haltung ist) und nur hinter seinem Besitzer "herchleicht" wirkt auf MICH persönlich devot.

1999 erschienen und somit nicht sonderlich alt, und tatsächlich für den modernen Familienhund gedacht.
Das glaub ich dir schon :-) Nur meiner Ansicht nach ist diese Methode überholt...

: So ein Quatsch, der Hund lebt doch nicht in der Box :-((((
Ups, sorry, dann hab ich das total missverstanden, kam aber irgendwie für mich so rüber...

: Und die gute Frau sieht ihre Hunde sehr wohl als Freunde an!! Sie sagt, ein Hund sollte sich auf einem Spaziergang immer in ihrer Nähe halten wollen, und zwar aus dem Grunde, weil er sie als HF den Gerüchen am Wegrand und verschiedenem Spielzeug vorzieht. Ob man´s glaubt oder nicht.
Aber mein hund darf doch auch mal Schnuppern und Hund sein??? Klar muss er jederzeit abrufbar sein und gerne und freudig zu mir kommen, aber er muss doch nicht immer hinter mir sein.

: Wenn der HF den Hund in den Bereich vorm HF einläd, steht dem Sozialkontakt mit anderen Hunden doch nichts im Wege, oder?
Fragt sich nur, was ich UND mein hund davon haben, wenn mein Hund immer hinter mir laufen muss (bis auf die Einladung natürlich). Ich denke es gibt sehr viele erfolgreiche Hundeführer ohne Rangordnungsprobleme, vielleicht hat diese Frau (sorry, ich vergess immer den Namen) Angst, welche zu bekommen???

: Warum sollte ein solcher Hund in unserer Zivilisation nicht mehr reinpassen, bitte? Wenn wir jetzt mal absehen von ihrer Einstellung zur Sozialisierung würde das doch kein Problem darstellen, oder?
Genau darauf, nämlich auf die Solzialistation habe ich mein Argument aber bezogen! Ein Hund der nie eine Stadt kennengelernt hat, nie Bus gefahren ist, nie Menschenmassen kennengelernt hat etc. ist heutzutage nicht mehr "alltagstauglich" außer er wohnt auf dem Land und kommt da nie weg.

: Das gleiche gilt für den Wesenstest. Ein Hund, der gelernt hat, wer das Sagen hat (Mensch oder Hund) kann doch bei einem Wesenstest teilnehmen, oder?
Aber wenn der Hund keine Sozialisation erfahren hat, wie soll er sochen Situationen wie vollbesetzten aufzügen etc. auf einmal begegnen??ß

: Die Autorin ist der Meinung, dass ein Hund, der sich vor seinen Menschen drängelt, sich stets platziert wo er will, und es als sein Recht ansieht, zu bellen, wenn Besuch ansteht und an selbigem hochspringt, sich im Haus nicht mit anderen Hunden verträgt und bei Besuch weggesperrt wird, leicht die Führrungsrolle übernimmt, weil er denkt "Mein Haus" und genau das ist es, was nie geschehen darf.
Mein Hund bellt, wenn Besucht kommt, aber sobald ich die Tür geöffnet habe ist er leide, weil ICH als Chef dem Besucht eintritt gewährt habe, so sehe ich das. Mein Hund wird nicht weggesperrt wenn Besuch kommt, er darf sich frei neben dem Besuch bewegen oder bekommen ein "Platz" und oh wunder, er hört!!!
Ich überlege oft, wie oben schon erwähnt, ob die Frau vielleicht selbst Sorgen hat, ihre ranghöhere Position zu verlieren.

Bye, Eva



04. August 2001 20:32

Hola Christine!

Also, es ist nicht etwa so, dass in diesem Buch nur von Dominanzgequatsche gesülzt wird! Nein. Die Autorin betont sogar, dass nur viele Hunde leicht mit der Hausordnung ein Problem bekommen, sie es aber völlig in Ordnung findet, wenn der Hund auf der Couch liegt und vor seinen Besitzern frisst. Sie legt halt nur Wert darauf, dass der Hund auf seinen HF achtet, sich nicht vor ihn drängt und die Hausordnung eingehalten wird. Das ist alles. Von Sachen wie Futter wegnehmen oder sich in den Schlafplatz des Hundes setzen hält sie auch nichts, wie sie sagt.

Mach´s gut und einen schönen Abend

Stella und Skippy, der jetzt auch lernen wird, hinter mir zu gehen