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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Eigenwillige Ausbildungsmethoden!
05. August 2001 08:35

: Ich denke, ein solch erzogener Hund passt in unsere Zivilisation nicht mehr rein, es sei denn, er lebt mit seinen Menschen auf der Alm Kühe treiben oder auf dem Bauernhof zum Aufpassen.


Hallo Eva,

wenn man diesen Gedanken fortspinnt, muß man leider zu der Erkenntnis gelangen, daß außer vermenschlichten Sofahunden (zu denen jeder stehen kann, wie er will) KEIN Hund mehr in die "Zivilisation" (d. h. in die Konsum- und Plastikwelt) paßt. In der Tat, in der Enge der Straßenschluchten und den kleinen, aufs sorgfältigste gepflegte Flecken Restgrün brauchen wir keine Hunde, die größer sind als der Innenraum einer Einkaufstasche - vielleicht besser Katzen, die auf Bäumen und Dächern herumstromern. Der Hund ist ein Relikt aus der Zeit, als der Mensch seinen vierbeinigen Gefährten im Kampf mit den Fährlichkeiten der Natur brauchte, und insofern heute überflüssig. Die niedlichen mechanischen Hunde aus Japan tun's auch, und wer als "Single" einen Partner- und Kindersatz will, soll sich gefälligst ein Stofftier kaufen.

Grüße aus der traurigen Wirklichkeit
Attila

05. August 2001 08:47

Hi Attila!

So war das nicht ganz gemeint :-)
Ich hab das darauf bezogen, dass die Sozialisation mehr oder weniger überflüssig sein soll.
Wenn ich meinem Welpen aber in seiner Solzialisierungsphase nichts zeige, wenn er die Welt außerhalb von seinem Haus und dem nächsten Wald nicht kennenlernt, dann kannst du vielleicht auch gut mit dem Hund leben, aber meiner Meinung nach sollte ein hund auch gelassen beispielsweise einem Stadtbesucht begegnen können.
Darauf bezog ich auch die Sache mit dem Wesenstest. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein nicht sozilalisierter Hund, der nur sein Haus (sorry, das Haus des besitzers, in das er eingeladen wird) und den Wald (apropos wenn wir schon beim Wald sind, is mir so eingefallen, nach dem Buch von Frau Sykes dürfte mein Rüde dort etwa auch nicht markieren, weil es ja nicht SEIN Wald ist, sondern er denken muss, dass es Meiner ist und ich lad ihn zum pinkeln ein oder was?) kennt. Wie soll dieser Hund Menschenmengen, Fahrstuhlsituationen etc. auf einmal ohne Angst begegnen. Die Erwartungen an einen Hund haben siche einfach geändert und ich bin übrigens auch gegen Hundhaltung im 10 Stock einer Großstadt wo der Hund jeden Tag durch die Fußgängerzone einer Millionenstadt Gassigeführt wird, so hab ich das nicht gemeint...
Ich hoffe du verstehst jetzt besser, was ich gemeint habe!

Bye, Eva

05. August 2001 10:32

Hi,
falls du wirklich mit einer solchen Ausbildugsmethode liebäugelst, solltest di dir vorher "Hunde sind anders" von Jean Donaldson durchlesen.
Und überlege dir mal ob du wirklich überzeugt bist, dass dein Hund freudig mit dir arbeitet und absolut begeister bei der Sache ist, umweltreize ignoriert, weil du ein so charmanter, kompetenter Mensch bist??
Verhalten wird immer durch seine Konsequenzen bestimmt. Durch "gute" und "böse". Was dem HUnd guttut wiederholt er, was ihm nicht guttut, oder gar schmerzen einbringt, läßt er. Gelernt wird durch Erfahrungen und nicht weil jemand "Ausstrahlung" hat. Das ist ein Grundsatz an dem niemand vorbeikann. Wenn jemand ohne postive Bestärkungen ausbildet, wie Leckerli oder Spielenzeug, dann bildet er über negative einwirkungen aus. Punkt. Kann man machen, aber die neuesten Verhaltensforschungen zeigen das der andere Weg effektiver ist.
Was aber nicht heißt, dass du dir aus diesem Buch und dieser methode nicht einzelne Aspekte gezielt herauspicken kannst.
Im übrigen denke ich, dass es die "Erziehungsmethode" für HUnde nicht gibt. Dafür sind sie, selbst innerhalb einer Rasse, wie zu individuell.
Grüße Doris


05. August 2001 15:39

Hallo Doris!

:Wenn jemand ohne postive Bestärkungen ausbildet, wie Leckerli oder Spielenzeug, dann bildet er über negative einwirkungen aus. Punkt.

Verbales Lob oder streicheln reichen nicht?
Auch Bordercollies sind von Individuum zu Individuum verschieden. Aber ich kenne viele, die von Natur aus schon alles richtig gemacht haben wollen, bevor man ein Kommando geben kann. Solchen Eifer noch mit Motivationsobjekten anzustacheln wäre nicht meine Lösung.

Du hast schon recht: Eigentlich sollte jeder Hund seine eigene Methode auf den Leib geschneidert bekommen. Die Kunst liegt nicht so sehr am Erziehen nach Guru x's Patentrezept.

Viele Grüße
Marina

05. August 2001 16:15

Hi,
:
: Verbales Lob oder streicheln reichen nicht?

Bin kein Speziallist für Border Collies, aber nein ich denke nur streicheln und Lob reichen nicht.

Grüße Doris

05. August 2001 17:06

NochmAL HI;
: : Auch Bordercollies sind von Individuum zu Individuum verschieden. Aber ich kenne viele, die von Natur aus schon alles richtig gemacht haben wollen, bevor man ein Kommando geben kann

Ich denke das dies aber nicht geschieht um unbedingt dem HF "zu gefallen", sondern das über Jahrzente Zuchtauslese etablierte Verhaltensweisen selbstbelohnend sind.
Wenn ich es als HF natürlich schaffe als positive bestärkung die gewünschte Verhaltensweise zu etablieren . Bingo!! Als Belohung für tolles Sitz = Spiel mit anderen HUnden. Postive Bestärkung ist ja beileibe nicht auf leckerlis oder andere MOs beschränkt.
Die Frage jeden Verhaltens ist die Motivation die dahintersteckt. Und ob ein Hund bei stark konkurierender Motivation (z.B. weglaufender Hase, spielende Hunde etc). das "Fein gemacht" als einzige Belohnung seines HF vorzieht, weil der so charmant ist?????

Grüße Doris