von Ursula(YCH) am 05. August 2001 18:17
Hi,
: falls du wirklich mit einer solchen Ausbildugsmethode liebäugelst, solltest di dir vorher "Hunde sind anders" von Jean Donaldson durchlesen.
: Verhalten wird immer durch seine Konsequenzen bestimmt. Durch "gute" und "böse". Was dem HUnd guttut wiederholt er, was ihm nicht guttut, oder gar schmerzen einbringt, läßt er. Gelernt wird durch Erfahrungen und nicht weil jemand "Ausstrahlung" hat. Das ist ein Grundsatz an dem niemand vorbeikann.
Unsere Hunde lernen nur wie Regenwürmer? Diese kann man auch vor dem schützenden Dunkel durch leichte Stromschläge abhalten - schlechte Erfahrung.
: Und überlege dir mal ob du wirklich überzeugt bist, dass dein Hund freudig mit dir arbeitet und absolut begeister bei der Sache ist, umweltreize ignoriert, weil du ein so charmanter, kompetenter Mensch bist??
Hunde sind hoch komplexe, soziale Wesen. Sie ahmen ihr Vorbild nach, übernehmen im Spiel oft seine Rolle. Kompetenz wird durchaus anerkannt und steht über körperlicher Überlegenheit. (Trummler)
Sie empfinden Freundschaft, Loyalität (Lorenz) und die vielbesungene "Treue". Sie trauern, freuen sich und zeigen Stolz. (Wer kennt nicht den Beutestolz, wenn der Hund um seinen Menschen läuft, diesen dabei anschaut und sich über die anerkennenden Worte freut?)
Und sie kommunizieren! (Trummler, Lorenz, Hallgren, Feltmann) Diese Kommunikation kann man übrigens lernen um sich unseren Hunden verständlich zu machen.
:Wenn jemand ohne postive Bestärkungen ausbildet, wie Leckerli oder Spielenzeug, dann bildet er über negative einwirkungen aus. Punkt.
So wie die Dingos, Wildhunde, Wölfe und unsere Hunde untereinander?
:Kann man machen, aber die neuesten Verhaltensforschungen zeigen das der andere Weg effektiver ist.
So weit ich verstanden habe, wird keine negative Einwirkung propagiert.
Wie kommt es dann nur, dass mein jagdpassionierter Setter im Feld bei mir bleibt, wo er doch draußen so gar kein Intersse an Leckerli, Spielzeug und dergleichen hat. Ist es nicht so, dass er in mir einen kompetenten Jagdkumpan sieht, mit dem man zusammenarbeitet (wir "jagen" platonisch)? Und das ohne Teletakt und Stachelhalsband - die ich ja nach den Ausführungen oben benützen sollte. Punkt. -
Nach so einem frischen Morgenausflug wird zusammen gefrühstückt und mit gegenseitigen Schmusereien die Freundschaft bestätigt. (Trummler, Hallgren)
viele liebe Grüße
Ursula