: herkunft: tierheim
Als Welpe? Wo ist er geboren? Ist er gut sozialisiert worden?
: ausbildung: machen gerade einen basic obedience kurs in einer hundeschule (positives training mit stimme und leckerlis)und stellt sich ansich sehr gut an.
Reagiert er auf Befehle, auch wenn das Leckerli nicht in Sichtweite ist?
: er spielt mit allem, was er so finden kann.
Spielt er auch mit Dir? Hast Du schon versucht, ihn draussen mit seinem Lieblingsspielzeug anzulocken?
: er ist zwar von natur aus ein eher unterwuerfiger hund
Es gibt Hunde, die täuschen perfekt ein unterwürfiges Verhalten vor, ignorieren daneben aber ihre Besitzer und machen nur, was sie wollen...
: mir scheint, er weiss genau, was er nicht darf, aber er testet eben ab und zu doch mal an.
Ja nicht durchlassen... Nicht hart, aber konsequent reagieren. Wenn er durchs Haus rast, könntest Du ihn zum Beispiel packen und einfach festhalten, ohne ihn sonst zu beachten, bis er sich beruhigt hat, und dann eine Übung, die er kann, von ihm verlangen. Erst wenn er diese ausgeführt hat, kriegt er ein Lob und darf wieder gehen.
: noch eine sache, die er macht, wenn man direkt vor ihm steht und ihm etwas verbietet oder zurueckweist: er ist ein "pfotenhund" und patscht einen dann mit der pfote an, bzw. kratzt.
Das Pföteln ist grundsätzlich eine Beschwichtigungsgeste, kann aber auch zum Spielrepertoire gehören. Gehorcht er sofort, wenn Du ihm in einer solchen Situation eine Anweisung gibst?
: kannst du ein paar gezielte fragen stellen, die es dir ermoeglichen rauszufinden, ob wir wirklich rangordnungsprobleme haben?
*smile* Ich denke, die habt ihr, da er Dich draussen ignoriert - würdest Du es wagen, Deinen geliebten, geachteten Chef zu ignorieren, wenn er etwas von Dir will? Na also :-)
Aber ein paar Tipps kann ich Dir geben, wie Du das mit der Rangordnung in den Griff kriegst - es geht nämlich nicht darum, den Hund zu verprügeln, bis er aufgibt. Im Hunde- oder Wolfsrudel hat der Ranghöhere einige Privilegien, und die musst Du einfach für Dich reservieren.
- Richte eine "verbotene Zone" ein, die er nicht betreten darf (und sei's nur das Badezimmer)
- Du gehst zuerst durch die Türe, dann er (auch beim Spazierengehen)
- Du isst zuerst, dann erst kriegt er etwas
- Du stellst das Futter hin, erst auf Dein Zeichen hin darf er fressen
- Hund während dem Essen ans andere Ende des Zimmers schicken, dort muss er ruhig warten (wenn nötig anbinden)
- Schlafzimmer ist tabu, ebenso wie Sofa und bequeme Sitzgelegenheiten
- Ganz gezielt zeitweise ignorieren
- Nicht auf seine Spielaufforderungen eingehen (der Rudelchef bestimmt, wann gespielt wird)
- Vor dem Training wegsperren (z.B. in eine Hundeboxe oder ein anderes Zimmer) - er wird den Kontakt zu Dir dann viel mehr suchen
- Demutsgesten gezielt bestätigen (Loben für Ohren anlegen, auf Rücken liegen u.ä.)
- Überall anfassen (Griff über Schnauze nicht vergessen)
- Dominanzgesten nicht tolerieren (anspringen, hinaufstehen, beissen auch im Spiel!, knurren)
Versuch's mal und melde Dich wieder :-))