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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
null bindung! HILFE!
08. August 2001 16:51

hallo helene,

kato's rasse ist uns ein bisschen schleierhaft...
schaefer, lab, husky (oder spitz oder american eskimo), vielleicht noch cattledog. koennten aber auch voellig danebenliegen. groesse ist ca. 55cm, ca. 19-20 kilo (noch am wachsen), fell wie das eines blonden labs, rute vom husky, ohren vom schaefer.

herkunft: tierheim

ausbildung: machen gerade einen basic obedience kurs in einer hundeschule (positives training mit stimme und leckerlis)und stellt sich ansich sehr gut an.

er spielt mit allem, was er so finden kann. unser wohnzimmer sieht immer aus wie ein kindergarten durch die ganzen spielzeuge (baelle, quietschtiere, seile, knochen). er versammelt gerne alle seine spielsachen um sich rum und spielt dann ein paar minuten mit diesem, ein paar minuten mit jenem... draussen traegt er gerne stoecke rum und jagt blaetter und alles was an insekten so rumschwirrt.
schattenjagen ist sein neustes hobby.

kann gut sein, dass mit der rangordnung noch was im argen liegt. er ist zwar von natur aus ein eher unterwuerfiger hund, knurrt einen auch nie an, und ich kann ihm futter aus der schnute nehmen, aber wenn er z.b. auf meinen schoss klettern will und ich das nicht moechte, muss ich ihn wirklich runterschubsen, weil er sonst nicht reagiert (obwohl er das kommando NEIN kennt). teilweise, wenn ich ihm was verbiete (zum beispiel aufs bett zu hopsen) resultiert das in einem "ausraster" seinerseits und er faengt an wie verrueckt durchs ganze haus zu wetzen und zwischendrin aus voller fahrt immer mal wieder aufs bett zu springen und dann weiterzupesen. die einzige methode, ihn da zu stoppen, ist ganz langsam auf ihn zuzugehen, wenn er sich etwas beruhigt hat und ihn mit sehr ruhiger stimme zum SITZ zu bringen. dann kann ich ihm auch, falls der ausloeser des gerennes das klauen von etwas was er nicht haben darf war, jenes objekt aus der schnauze nehmen.

mir scheint, er weiss genau, was er nicht darf, aber er testet eben ab und zu doch mal an.

noch eine sache, die er macht, wenn man direkt vor ihm steht und ihm etwas verbietet oder zurueckweist: er ist ein "pfotenhund" und patscht einen dann mit der pfote an, bzw. kratzt.

ich bin mit ihm einfach teilweise ein bisschen ratlos und unschluessig, weil er erst mein zweiter hund ist und dazu der erste junge (meine huendin war schon 4 als ich sie bekommen habe).

kannst du ein paar gezielte fragen stellen, die es dir ermoeglichen rauszufinden, ob wir wirklich rangordnungsprobleme haben?

liebe gruesse

dagmar

08. August 2001 23:49

: herkunft: tierheim

Als Welpe? Wo ist er geboren? Ist er gut sozialisiert worden?

: ausbildung: machen gerade einen basic obedience kurs in einer hundeschule (positives training mit stimme und leckerlis)und stellt sich ansich sehr gut an.

Reagiert er auf Befehle, auch wenn das Leckerli nicht in Sichtweite ist?

: er spielt mit allem, was er so finden kann.

Spielt er auch mit Dir? Hast Du schon versucht, ihn draussen mit seinem Lieblingsspielzeug anzulocken?

: er ist zwar von natur aus ein eher unterwuerfiger hund

Es gibt Hunde, die täuschen perfekt ein unterwürfiges Verhalten vor, ignorieren daneben aber ihre Besitzer und machen nur, was sie wollen...

: mir scheint, er weiss genau, was er nicht darf, aber er testet eben ab und zu doch mal an.

Ja nicht durchlassen... Nicht hart, aber konsequent reagieren. Wenn er durchs Haus rast, könntest Du ihn zum Beispiel packen und einfach festhalten, ohne ihn sonst zu beachten, bis er sich beruhigt hat, und dann eine Übung, die er kann, von ihm verlangen. Erst wenn er diese ausgeführt hat, kriegt er ein Lob und darf wieder gehen.

: noch eine sache, die er macht, wenn man direkt vor ihm steht und ihm etwas verbietet oder zurueckweist: er ist ein "pfotenhund" und patscht einen dann mit der pfote an, bzw. kratzt.

Das Pföteln ist grundsätzlich eine Beschwichtigungsgeste, kann aber auch zum Spielrepertoire gehören. Gehorcht er sofort, wenn Du ihm in einer solchen Situation eine Anweisung gibst?

: kannst du ein paar gezielte fragen stellen, die es dir ermoeglichen rauszufinden, ob wir wirklich rangordnungsprobleme haben?

*smile* Ich denke, die habt ihr, da er Dich draussen ignoriert - würdest Du es wagen, Deinen geliebten, geachteten Chef zu ignorieren, wenn er etwas von Dir will? Na also :-)

Aber ein paar Tipps kann ich Dir geben, wie Du das mit der Rangordnung in den Griff kriegst - es geht nämlich nicht darum, den Hund zu verprügeln, bis er aufgibt. Im Hunde- oder Wolfsrudel hat der Ranghöhere einige Privilegien, und die musst Du einfach für Dich reservieren.

- Richte eine "verbotene Zone" ein, die er nicht betreten darf (und sei's nur das Badezimmer)
- Du gehst zuerst durch die Türe, dann er (auch beim Spazierengehen)
- Du isst zuerst, dann erst kriegt er etwas
- Du stellst das Futter hin, erst auf Dein Zeichen hin darf er fressen
- Hund während dem Essen ans andere Ende des Zimmers schicken, dort muss er ruhig warten (wenn nötig anbinden)
- Schlafzimmer ist tabu, ebenso wie Sofa und bequeme Sitzgelegenheiten
- Ganz gezielt zeitweise ignorieren
- Nicht auf seine Spielaufforderungen eingehen (der Rudelchef bestimmt, wann gespielt wird)
- Vor dem Training wegsperren (z.B. in eine Hundeboxe oder ein anderes Zimmer) - er wird den Kontakt zu Dir dann viel mehr suchen
- Demutsgesten gezielt bestätigen (Loben für Ohren anlegen, auf Rücken liegen u.ä.)
- Überall anfassen (Griff über Schnauze nicht vergessen)
- Dominanzgesten nicht tolerieren (anspringen, hinaufstehen, beissen auch im Spiel!, knurren)

Versuch's mal und melde Dich wieder :-))


09. August 2001 05:11

Hallo Dagmar,

: ich sehe absolut die notwendigkeit, mit kato einzeln rauszugehen. das aber sogut wie ausschliesslich zu machen, kommt fuer mich nicht in frage.
:
: die beiden haben zusammen sehr viel spass draussen....

Ich bezweifele nicht, daß sie Spaß zusammen haben, den haben meine Hunde auch immer miteinander. Aber naturgemäß orientiert sich einer der Hunde immer stärker am anderen Hund als am Zweibeiner. Gibt es nun in der Beziehung zu einem der beiden Hunde ein Problem, wirst Du es auf Dauer nur darüber lösen können, daß Du Dich, zumindest eine Zeit lang, vermehrt mit ihm alleine beschäftigst. Wenn die Situation nicht allzu kritisch ist, muß das ja nicht unbedingt sofort sein. Vielleicht kannst Du Dir in näherer Zukunft (Urlaub?) mal ein paar Wochen ins Auge fassen, vielleicht eine Zeitraum von 3 Wochen, in dem Du mal strikt getrennt mit den beiden gehst, oder Dein Partner geht mit dem einen und Du nur mit dem anderen Hund. Wenn Du Dich in dieser Zeit qualitativ gut mit ihm beschäftigst, sollte der Bezug zwischen ihm und Dir eigentlich auch in so einem kurzem Zeitraum besser werden.


: ich finde, mindestens einen langen spaziergang am tag mit beiden zusammen muss ich ihnen einfach ermoeglichen.

Wenn es das weitere Zusammenleben erleichtert, dann ist der "Verlust" der täglichen gemeinsammen Gassirunde für ein paar Wochen bestimmt zu verschmerzen.


: dass zwei hunde die doppelte zeit/arbeit bedeuten, ist mir mittlerweile mehr als klar. dabei habe ich sehr sehr oft von hundehaltern gehoert, dass ein oder zwei hunde kein unterschied ist. frage mich, was das fuer supermaenner bzw. -frauen sind, die das so ohne weitere anstrengung geregelt kriegen ;-).

Tjaja, es scheint diese Supermänner und -frauen wirklich zu geben... Es kommt dabei allerdings auch auf die Hunde an. Hast Du zwei absolute Traumhunde, mit denen es keinerlei Probleme gibt und die sich nahtlos und ohne Probleme in den Alltag einfügen, sieht die Sache ganz anders aus als wenn Du ein "Problemkind" hast oder einen Hund einer Rasse, die spezielle Anforderungen an die Qualität der Beschäftigung durch den Menschen stellt. Auch in diesem Bereich gibt es ja Unterschiede...

Viele Grüße

Antje

09. August 2001 05:13

: P.S Ein gelber oder ein Pommes frites würde ich sowieso stehen lassen.
:
: :-)))))))))


?????

Grübelnde Grüße

Antje

09. August 2001 05:16

Hallo P.H.,

: Von einer gewissen Anzahl Hunde macht es vielleicht Sinn, das ganze anders zu organisieren. Mann kann auch ein Grundstück einzäunen und die Hund da ein wenig springen lassen, die können sich auch alleine Bewegen und zudem macht es sie auch stark, sich in einem Rudel durchzusetzen zu müssen. Zudem schadet ein gemeinsamer Spaziergang sicherlich nicht, außer Du bist dabei überfordert. Das abtrennen ist ja gut und recht und in der Prägungsphase ist ab und zu ein alleiniger Spaziergang sicherlich förderlich, aber man kann alles übertreiben.

Irgendwie ist es heute morgen anscheinend noch etwas zu früh für mich, ich verstehe Dein Posting nämlich nicht ganz... Hier ging es um einen Hund mit Bezugsproblemen zum Zweibeiner; ich sehe hier als Lösung nur, sich vermehrt alleine, zumindest eine Zeit lang, mit dem betreffenden Hund zu beshcäftigen. "Übertrieben" finde ich eine Trennung der Hunde für des Zeitraum der Beschäftigung mit dem Hund nicht...


: Zudem würde ich mir überlegen, mit welchem Hund Du arbeiten willst. Wenn Du auf zu vielen Hochzeiten tanzt, dann geht auf einmal alles in die Hosen.

Auch das verstehe ich nicht ganz. Ich arbeite mit jedem meiner Hunde, und daher ist ihre Zahl von vorneherein ziemlich begrenzt...

Viele Grüße

Antje


09. August 2001 05:32

Hallo Andreas,

: Das Entstehen einer Bindung scheint mir nicht einzig von der aufgewendeten Zeit abzuhängen, sondern sehr davon, wie positiv sich die gemeinsam verbrachte Zeit gestaltet. da kannst Du auch mit drei Hunden gleichzeitig ganz nette Spielchen und Übungen machen.

Letzteres glaube ich Dir gerne. Eine nicht so tolle Beziehung zu einem Hund kann aber am besten intensiviert werden, wenn man sich einzeln um ihn kümmert. Im Hinblick auf ein problemloseres Zusammenleben sollte man da schon mal eine gewisse Zeit investieren, es lohnt sich nämlich in den meisten Fällen...

Viele Grüße

Antje