Hundeerziehung + Soziales
Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.
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Kleine Hündin zunehmend agressiv! 16. August 2001 12:13 |
Hallo Elke
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: Ich denke das mit dem draussen anbinden werde ich nur noch machen, wenn ich sie vom Laden aus sehen kann und sofort eingreifen könnte, falls etwas sein sollte.
Wie gesagt, ein Vorfall von Angstbeissen wäre einer zuviel! Du weisst selber wie schnell das gehen kann.... Ich würde sie solange nicht mehr zum einkaufen mitnehmen (wenn du sie draussen anbinden musst), bis sie die nötige Stärke und das Vertrauen hat, um mit solchen Situationen richtig umzugehen.
: Die Sicherheit gebe ich ihr natürlich wo ich kann. Aber wie ich in meiner Antwort an Wilma schon geschrieben habe, kann man bei so kleinen Hunden manchmal nicht verhindern daß Kinder und manchmal auch Erwachsene schneller hinlangen, als man reagieren kann.
Doch man kann, in dem man Augen und Ohren offen hält und seinen Hund wenn Kinder auf Dich zu kommen, an die Leine nimmt. Glaub mir ich weiss wo von ich spreche, ich HATTE das gleiche Problem.
In vielen Köpfen wird eben immer noch klein mit lieb und knuddelig und groß mit gefährlich in Verbindung gebracht.
Ja das weiss ich , meine ist etwa 50 cm hoch und ganz weiss. Alle Kinder möchten Sie knuddeln. Da ich sie aber immer anleine, wenn ich Kinder sehe, müssen sie mich erst fragen, ob sie den Hund streicheln dürfen. So kann ich den Kindern erklären, dass dieser Hund grosse Angst vor ihnen hat und nicht gestreichelt werden möchte. Bis jetzt haben das alle Kinder akzeptiert und hatten ganz süsses Mitleid mit meiner Hündin.
Heute ist es so, dass sie den Kindern aus dem Weg geht, die Gefahr des Angstbeissens besteht nicht mehr. Kinder die sie nicht beachten, findet Bianca wahnsinnig interessant, erst schnuppert sie von hinten an den Füsschen und dann die Beinchen hoch und wenn sich das Kind bis dahin noch nicht umgedreht hat, dann leckt sie ihm die Händchen. Dieses Kind kann sie dann auch streicheln oder mit ihr spielen, solange es sich nicht hektisch bewegt oder schreit.
: Oft rennen Kinder einfach hinter Luzi her, wenn ich sie nicht an der Leine habe. Ich sage dann immer, sie sollen langsam machen, der Hund hat Angst. Meistens hilft das, aber nicht immer.
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Genau aus solchen Gründen leine ich meine Hündin an, auch heute noch, obwohl sie mit solchen Situationen eigenlich umgehen könnte.
: Am agressivsten ist sie, wenn sie sich einbildet, etwas verteidigen zu müssen. Neulich waren wir an einem See gelegen und ein Golden Retriever wollte nur vorbeilaufen. Sie ist hingerast und hat in nicht an unserem Platz vorbeigelassen. Zähnezeigen, schnappen, bellen, das ganze Programm. Sie ist dann wie besessen und ich muss sie an die Leine nehmen. Bei Spaziergängen ist es oft so, daß sie die Hunde von weitem anbellt (für mich klingt das immer wie "hey, ich hoffe ihr habt mich gesehen und fallt hernach nicht über mich her!"
beim Näherkommen unterwirft sie sich dann meistens, außer bei Hunden, die genauso klein sind.Ich denke da ist sicher auch ne Spur Unsicherheit dabei. Auf jeden Fall solltest Du dies unterbinden. Einmal bellen ist OK, aber dann ist fertig. Sie muss lernen, dass Du als Rudelführer sehr wohl Herr der Lage bist und alles im Griff hast.
: Der Rüde hat richtig Angst gekriegt und ist losgerast. Vielleicht hat er vor Schreck gar nicht registriert, daß da nur so ein kleiner Floh hinter ihm her ist. Sie ihm nach, laut bellend (wobei sie eigentlich mehr schreit als bellt, ziemlich nervenaufreibend *g*). Mein Rufe halfen nichts.
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Auch das solltest Du sofort unterbinden. Ängstliche Hunde jagen liebend gerne noch ängstlichere, schwächere, aber das darf nicht geduldet werden. Irgendwie musst Du ihr ein Kommando beibringen, worauf sie sofort von allem Tun ablässt (z.B ein NEIN).
: Also wie gesagt: einmal die Chefin und dann wieder die Memme.
: Vielleicht muss ich das Verteidigen wirklich stärker unterbinden.Oder ganz verbieten?
Wie gesagt, wenn ich irgendwo sitze oder liege und meine Hündin laut gibt weil jemand kommt, ist das für mich OK. Ich schaue dann, was los ist und sage ihr es ist in Ordnung ich habs gesehen. Dann aber sollte sie nicht mehr bellen.
Einerseits will ich ja, dass sie kein Mucksmäuschen ist. Aber ein Kampflaus soll es auch nicht gerade sein...
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Ich versteh schon was Du meinst. Aber gerade da liegt der Punkt. Deine Luzi ist nicht so Wesenstark (wie viele andere übrigens auch nicht) und reagiert auf gewisse Sachen heftiger. Sie ist unsicher und zeigt Dir das mit knurren, bellen, ev. sogar Panik oder schnappen. Hier kannst Du die Sache entschärfen, wenn Du ihr etwas von deiner Stärke gibts.
Du klärst alle Zusammentreffen mit Kindern im Vorfeld ab, bevor eines sein Händchen ausstrecken kann, bevor sich Luzi in die Enge getrieben fühlt. Du stellst Verhaltensregeln auf. Fremdlinge melden ist OK, aber wenn Du sagst es ist in Ordnung, dann muss sie aufhören. Ihr ein NEIN beizubringen (falls sie es nicht schon beherrrscht) wäre sehr sinnvoll, da alles unerwünschte Verhalten so unterbrochen werden kann. Jagdt sie einen anderer Hund NEIN und UMDREHEN! Bellt sie weiter: NEIN und FERTIG!
Frisst sie was NEIN und AUS! usw.
Hat Deine Hündin mal begriffen, wenn Frauchen dabei ist, kann mir nichts passieren, dann werden solche Reaktionen immer weniger.
Liebe Grüsse
Jacqueline & Co.
