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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Dein Hund verar. Dich!""
14. August 2001 20:30

Und nochmal "Hallo"!
: Das ist unterschiedlich - je nach Ablenkung von außen und durch die Arbeit selbst. D.h., wenn ich selber richtig "Action" mache (viele Wendungen, Stops usw.) ist sie voll dabei (auch ohne Leine, zwischen den anderen Hunden), aber wenn eine Strecke "bei-Fuß-laufen" angesagt ist, sucht sie sich schnell eine "Ersatzbefriedigung".

Ich bin heute abend ein bißchen "krittelig", ist aber nicht böse gemeint! Ist sie, wenn Du schnell mit ihr arbeitest, wirklich "dabei" oder versucht sie "nur", Dir irgendwie "hinterherzukommen"? Arbeitet sie dann die "Lektionen" wirklich sauber durch? Ich kann mir das bei einem so jungen Hund schwer vorstellen... Und längere Zeit "bei Fuß" üben, findest Du doch mittlerweile bestimmt auch nicht so toll, oder? Und genau das merkt Meggie!
:
: : : Eben drum wollte ich auch unbedingt so einen Hund!
: : Siehste - und das hast Du nun davon - GRINS!!!
:
: Jo *klopfmirselbstaufdieschulter*
Sag ich doch, Eigenlob stinkt nicht!
:
Als die anderen Hunde dann so richtig in Wallung kamen, mußte ich sie dann wieder anleinen, weil sie wieder mal verrücktspielte und nicht zu beruhigen war (ichwillauchichwillauch!!!) - da war weder ein lustiges Spiel mit dem ´Knoten, Ball oder ein Leckerli in irgendeiner Form interessant... *seufz*
Wo war da der Übungsstundenleiter? Was hat er gesagt?
:
: Ich werd´s aber nochmal probieren, und wenn ich es nur darauf beschränke, daß ich Blickkontakt clicke - was meint Ihr?
Das kann ich Dir nicht beantworten, ich habe noch nie geclickert (ups, geoutet). Aber sicherlich kann Dir der Trainer die Frage beantworten. Es liegt aber nicht zwangsläufig in der "Natur" des Aussies, Blickkontakt zu suchen. Sicherlich gibt es viele, die "Augenhunde" sind aber es gibt noch genug, die es nicht sind!
:
: Ach ja, und auch an Dich die Frage: Hast Du Deinen ersten Hund in Eigenregie ausgebildet? Oder hast Du es auch zuerst mit Gruppenarbeit versucht? Oder wie? ;-)
DAS würde jetzt ein richtiger Roman werden! Ich versuche, mich kurz zu halten (wird sowieso nichts!) Die Züchterin meiner Hündin hat sich SEHR um uns gekümmert. Sie ist eine Verfechterin der These "Ein Kommando muß reichen, wenn Du es zweimal sagen mußt, hast Du schon ein Problem". (Zweites Outing - ich bin auch ein GROßER Freund von einmaligen Kommandos). Dementsprechend habe ich mit meinem Mädel sofort angefangen, Fuß, Sitz und Platz zu üben (außerdem "Leg dich auf die Seite" weil es praktisch beim Bürsten ist). Erstmal drei Monate allein zuhause im Garten in vertrauter Atmosphäre und was war ich stolz, daß mein "Baby" schon mit sechs Monaten alles perfekt konnte. Erfahrenere Aussie-Leute haben mich ausgiebig darauf hingewiesen, daß auch mein Wunderhund mal in die Pubertät kommt und auf Durchzug schalten wird. Habe ich natürlich nicht geglaubt - war ja dann aber mit zwei Jahren tatsächlich so...

Mit sechs oder sieben Monaten ging es ab in die Hundeschule (glaub es oder nicht, es gab zu diesem Zeitpunkt in meiner mit dem Auto innerhalb von 1 Stunde abzufahrenden Umkreis KEINE Welpenspielstunden). In der Hundeschule verlor mein Hund schlagartig die Fähigkeit, an loser Leine bei Fuß zu gehen. Dank "Leinenruckmethode" erinnerte sie sich nach 3 Übungsstunden wieder. Das "Platz" meines Hundes fand "im Prinzip" Gnade vor den Augen der Trainerin, es war aber zu langsam, wenn sie aus vollem Trab "Platz" machen sollte. Also, Hund im Laufen runterdrücken. Funktionierte auch. Am Sitz gab es nie was auszusetzen, Kommen etc., alles okay. Irgendwann stellte ich dann fest, daß mein Hund leicht zusammenzuckte, wenn er an der Leine vor mir war und ich die Leine nachgab (man wartet ja beim Leinenruck nicht, bis der Hund "in der Leine hängt", sondern gibt leicht nach und ruckt dann). Außerdem verweigerte sie irgendwann "Platz" fast komplett und versuchte teilweise sogar, aus meiner "Reichweite" zu entkommen. Da konnte doch was nicht stimmen.

Also, Züchterin gefragt. VIELE Tips bekommen, andere Aussie-Leute gefragt, VIELE Tips bekommen, wieder in die Hundeschule, der Ausbilderin erklärt, daß ich nicht länger bereit bin, meinen Hund dermaßen zu "knechten", um alternative Methoden gebeten oder ich würde mein Geld für mich behalten und siehe da "Ja, stimmt schon, man kann nicht alle Hunde nach Schema F ausbilden". ACH WAS!!! Plötzlich ging es auch mit positiver Bestärkung.

Ich habe mit meinem Hund immer sehr viel allein gemacht und getan. Mit zunehmendem Alter (beim Hund!) stellte ich fest, daß mein Hund Dinge, die er in der Abgeschiedenheit des eigenen Gartens lernt durchaus auch "in der Wildnis" beherrscht (an Straßen selbstständig anhalten, an Wegkreuzungen warten, eine gewisse Entfernung zu mir nicht überschreiten etc.). Das liegt mit Sicherheit zu 90% an meinem Hund, aber es gibt mir eine ungeheure Sicherheit und es macht mich stolz.

Ich habe meinen Hund nach heutigen Maßstäben antiquiert erzogen/ausgebildet und dabei garantiert Fehler gemacht (und ich mache heute auch noch Fehler). Mein Mädel hat ein großes Herz...

Aber, um ganz ehrlich zu sein, wenn ich heute hin und wieder Hunde sehe (und ich sehe überwiegend Aussies), die die wilde Sau raushängen lassen und dafür von ihren Besitzern auch noch vollstes Verständnis ernten, dann könnte ich zum Elch werden! Und häufig genug werde ich es auch!!!

Laß' es ruhig angehen, überfordere Deinen Hund nicht, kleine Schritte. Du hast noch viel Zeit mit Deinem Mädel vor Dir!
Heidi

14. August 2001 20:15


: 3x am Tag 15 Min. - da bleibt noch viel Zeit zum Langweilen...
:

Klar, aber stell Dir mal vor, Du musst dich 60 min voll konzentrieren. Du kannst ruhig 60 min mit deinem Hund arbeiten. Keine Frage, oder auch länger, aber über den Tag verteilt. Und immer wieder lange Pausen, Spiel etc.

:
: Und ich hab´s doch nur gut gemeint...

Ist doch nicht tragisch. Ich hab das damals auf die harte Tour gelernt. Sprich, meine Hündin hat es mir ziemlich deutlich gezeigt. Wir trainierten auf die BH, und da ich in den Wintersemesterferien 4 Wochen in die USA wollte und in den Sommersemesterferien Prüfungen hatte, geriet ich absolut in Panik. Die Wochen vor der Reise war ich täglich am trainieren. Während den Spaziergängen und zwischendurch. Und alles wurde immer schlimmer. Ich wusste, dass meine Hündin das konnte, aber sie lief immer schlechter, hibbelte beim Ablegen rum, war unkonzentriert, etc. Tja, und dann ging's ab in die USA. Donnerstags kamen wir zurück, Freitag zog ich mit den Hunden wieder los, spazierengehen. Und überlegte mir, ob ich mal was probieren solle, dass ich mich Samstag nicht total blamiere mit ihr auf dem Platz. Ich war eigentlich der Meinung, dass sie nun gar nichts mehr machen würde, nach 4 Wochen Pause. Und was war? Die Kleine lief wie eine 1. So toll war sie noch nie zuvor gewesen. Voll konzentriert, fast perfekt Bei Fuss, und auch sonst alles. Eng in der Kehrtwendung. Einfach alles ein Traum. Tja, und dann ging mir ein Licht auf. :-)


:Wir haben auf unserem Hundeplatz einen Trainer, der auch bedauert, daß keiner bereit ist, mal alleine zu arbeiten, so daß er von einem zum anderen wandern kann, um Tips zu geben und auf jeden Hund eingehen zu können - ich glaube, er hat (zumindest in dieser Hinsicht - er ist ansonsten auch ein "Leinenruck-Verteiler) wirklich recht. Die anderen (incl. Hundeführer) halten Gruppenarbeit für das "non-plus-ultra", scheint mir. Und da ich in dieser Hinsicht keine Erfahrung habe (Meggie ist mein erster Hund), hab ich´s halt so übernommen...
:

Schätze, die anderen haben auch keine grosse Erfahrung in der Hinsicht. Und es ist halt einfacher, sich auf den Vordermann in der Gruppe zu konzentrieren, und darauf, was der Ausbilder ansagt, als selbst, für sich zu laufen. Zumindest am Anfang. Das idealste wäre, wenn euer Ausbilder für jeden 10-15 min Zeit hätte, und sich in der Zeit nur auf euch konzentrieren kann. Das geht aber schon nicht, wegen der Grösse der Gruppe. Zumindest in den Vereinen, die ich so kenne. Da sind 10-15 HF/Hund pro Gruppe normal. Und glaub ja nicht, dass der Ausbilder jeden Fehler sieht. Ich habe es schon so oft gesehen, dass der Ausbilder vorne in der Gruppe einen Fehler korrigierte, und hinten lief einer, der machte den gleichen Fehler, was aber vom Ausbilder nicht wahrgenommen wurde, da er ja gerade vorne beschäftigt war. Und da liegt eines der Hauptprobleme in der Gruppenarbeit. Sie sind in den meisten Fällen einfach zu gross.
Noch was zum Übungsplatz/Hundeschule allgemein. ME dient ein Verein/eine Hundeschule nicht dazu, den Hund auszubilden, sondern dem Halter zu zeigen, wie er seinen Hund ausbildet. Wenn Du darüber etwas nachdenkst, wirst Du erkennen, wo der Unterschied liegt.

: da immer so argumentiert wird: "Der Hund muß in jeder Situation - auch, wenn Du nicht gut drauf bist, oder er - hören. Basta!"
:

Ein ausgebildeter Hund sollte in jeder Situation hören, ähmmmm, na ja. Aber, Du redest hier von einem Hund, der gerade das 1x1 so halbwegs lernt. Und wenn Du deinen Hund während eines Spaziergangs heranrufst, mal 50 m Bei Fuss gehen lässt, wegen eines Fahrradfahrers absitzen lässt, etc. dann sind das kurze Momente, 1-2 Minuten, vielleicht auch mal etwas länger, aber niemals eine ganze Stunde Konzentration und Gehorsam. Darin liegt der Unterschied. Du bildest deinen Hund aus, auf Kommandos zu hören, die Du im täglichen Umgang brauchst, aber Du "drischst" sie nicht permanent auf ihn ein.

: "schlucken" sie die Gruppenarbeit wohl meist entweder, weil sie die BH-Prüfung fürs Agility brauchen o.ä. oder weil sie eben ihre Hunde beschäftigen wollen.

Na ja, viele arbeiten auch in Eigenregie und gehen nur mal kurz (für 10 min oder so) in die Gruppe, um vielleicht auf Fehler aufmerksam gemacht zu werden, die man selbst während des Laufens nicht sieht. So werde ich es bei meinem nächsten Hund machen, da ich in meinem jetzigen Verein nicht mehr die Möglichkeit habe, auf eine andere Weise zu trainieren.


:Es sind auch viele dabei, die sich wahrscheinlich wie ich - eine Hundeausbildung in "Eigenregie" nicht zutrauen. Man hört ja auch immer von allen Seiten: "Geh mit Deinem Hund zur Hundeschule, und das so früh, wie möglich!" Und Hundeschule = Gruppenarbeit, gelle (bin ich wohl falsch konditioniert ;-))?
:

Auf jeden Fall Welpenspielstunde so früh wie möglich, wenn es denn eine richtige Spielstunde ist.
Und Hundeschule muss nicht gleich Gruppenarbeit sein. Das kommt darauf an, wie es jeweils gehandhabt wird.

: Eben, drum. Deswegen dachte ich, es ist immer besser, sich in "erfahrene Hände" zu begeben... Wie soll ich dem Hund was beibringen, wenn ich´s selber nicht kann?

Eben, und genau das sollst Du lernen, dafür gehst Du in eine Hundeschule/Verein. Und nicht, um dort einen Hund auszubilden.

:Aber so, wie ich Euch jetzt verstehe, sollte ich doch lieber meinen eigenen Weg gehen und meinen Hund selbst ausbilden, bevor ich meinen Wauwi mit Gruppenarbeit überfordere? Wie habt Ihr das bei Eurem ersten Hund gemacht???
:

Ich sag nur ein Wort: Gruppe. :-)
Wir hatten damals aber schon das Glück, dass unser Ausbilder seine Pappenheimer ziemlich schnell kannte, und grundsätzlich zu jedem extra sagte, was er von diesem Team bei einer Übung sehen wollte. Ausserdem hat er uns auch immer wieder einzeln laufen lassen. Und zwar jeden. Da gab es keine Diskussion. Ausserdem hat er uns auch dazu ermuntert, selbst Schluss zu machen, wenn wir merkten, dass unsere Hunde langsam abbauten.
Mit meiner jetzigen Hündin war ich in meinem alten Verein überhaupt nicht in der Junghund- und Prüfungsgruppe. Sondern habe gleich bei der THS-Gruppe mittrainiert. Einzeltraining, genau auf jeden Hund abgestimmt, Ausbildungsstand, Tagesform, etc. Nur, für so eine Art Training braucht es Zeit, Zeit Zeit. Rechne mal aus, bei einer Gruppengrösse von 10 Leuten je 15 Minuten. Macht 150 Minuten oder2,5 Stunden. Dann wird Dir ziemlich schnell klar, warum fast alle Junghund- und Prüfungsgruppen in Gruppenarbeit laufen.

Ausbildung in Eigenregie ist gut und schön. Machen viele, und z.T. nicht mal schlecht. Aber, es kommt darauf an, was Du möchtest. Wenn Du Prüfungen laufen willst, später mal Agility machen, oder Obedience oder weiss der Henker was, dann kommst Du in Eigenregie nicht sehr weit.
Versuche, aus der Gruppe das Beste zu machen, hör auf, wenn Du merkst, es geht nicht mehr, oder wenn es Dir nicht so gut geht, oder oder oder. Und versuche, möglichst viel zu lernen.

Gruss Cindy


14. August 2001 19:58

Hi Silke,

: Eben, drum. Deswegen dachte ich, es ist immer besser, sich in "erfahrene Hände" zu begeben... Wie soll ich dem Hund was beibringen, wenn ich´s selber nicht kann? Aber so, wie ich Euch jetzt verstehe, sollte ich doch lieber meinen eigenen Weg gehen und meinen Hund selbst ausbilden, bevor ich meinen Wauwi mit Gruppenarbeit überfordere? Wie habt Ihr das bei Eurem ersten Hund gemacht???

also ich denke Du kannst Eigenarbeit und Gruppenarbeit kombinieren, in einem gesunden Maß. Nicht mehr 4 x die Woche in die Hundeschule zur Gruppenarbeit sondern nur noch ein Mal. Dort kannst Du Dir, wenn Dir die Ausbildungsart gefällt, auch ein paar "Anleitungen", "Wege", eine bestimmte Sache zu üben abgucken. Das übst Du dann immer mal kurz "privat" mit ihr, man hat ja auf "normalen" Spaziergängen ständig die Möglichkeit den Hund auch mit Unterordnung und Übungen zu beschäftigen, dafür brauchst Du ja den Hundeplatz nicht.

Vielleicht, um die Konzentration zu verbesseren, wäre auch Obedience etwas für Euch. Das was ich bisher beim Zugucken gesehen und "nachäffen" gemerkt habe, ist es sehr entspannend, für Hund und Mensch. Die Konzentration ist wichtig, es ist echtes Teamwork und es besteht nicht nur aus Action sondern auch aus viel Ruhe, Konzentration und Gelassenheit.

Ich habe leider genau das Gegenteil wie Du gemacht, zu wenig in der Gruppe, ohne Anleitung und nicht konsequent. Ergebnis, ebenfalls einen ichwillichwillichwill Hund der sich sehr schwer konzentrieren kann. Auch ein ich liebe alle Menschen Aussie, allerdings einer, der z.B. Menschen im Spiel grundsätzlich anderen Hunden vorzieht. Auch nicht immer schön. Auch hier arbeiten wir jetzt mit kurzen Übungen, eher in Richtung Obedience und was ich auch noch machen möchte, wo ich denke es ist fördernd für die Konzentration ist folgendes. In dem Buch "All about Aussies" wird für Doofe erklärt wie man seinem Hund sozusagen auf dem Trockenen die ganzen Hütebegriffe beibringen kann. Vielleicht im Alltag nicht gebräuchlich und irgendwie unsinnig aber so wie es dort beschrieben ist kann ich mir vorstellen das es sehr konzentrationsfördernd ist.

Agility wirst Du vielleicht auch mal machen wollen, hier ist auch ein hohes Maß an Konzentration gefordert, sonst bricht das Chaos aus.

Naja, mehr fällt mir jetzt nicht ein;-)).

Grüße, Silke

15. August 2001 10:50

Hallo Silke,

Ich habe mir mal drei Aspekte herausgepickt

: Deswegen dachte ich, es ist immer besser, sich in "erfahrene Hände" zu begeben... Wie soll ich dem Hund was beibringen, wenn ich´s selber nicht kann?
Ja, du hast völlig recht damit, dass es besser ist, sich in "erfahrene Hände" zu begeben, als am Anfang selbst herumzudoktorn, wenn man keine Ahnung hat. Aber wie schon in den anderen Antworten stand: Auch meines Erachtens sollte man in der Hundeschule die Anleitung dazu bekommen, wie man seinen Hund ausbilden sollte. Die eigentliche Ausbildung macht man zu Hause selber. Ich kenne das von unserer Hundeschule auch so (dazu gleich unten mehr.)

: Man hört ja auch immer von allen Seiten: "Geh mit Deinem Hund zur Hundeschule, und das so früh, wie möglich!" Und Hundeschule = Gruppenarbeit, gelle (bin ich wohl falsch konditioniert ;-))?

Tja, das kommt wohl ganz auf die Hundeschule an. Wenn bei dir ohnehin mit Leinenruck gearbeitet wird, dein Hund mit 9 Monaten für Leckerlie zu alt ist, etc. solltest du dir wohl besser tatsächlich eine andere suchen. Ich fahre auch 50 km zur Hundeschule (Dafür wird dort aber nur über Positiv-Bestärkung mit Futter/Spielzeug und auch mit Clicker (für die, die es wollen) gearbeitet.
Bei uns laufen die Gruppenstunden in etwa so ab. Zunächst versammelt sich alles und die Ausbilderin erläutert was wir üben wollen. Bei neuen Übungen oder neuen Teilaspekten, macht sie dann mit ihrem eigenen oder einem unserer Hunde vor, wie wir die Übung angehen sollen. Dann verteilen wir uns ein wenig auf dem Platz (es sei denn, wir üben gerade ruhig sitzen wenn andere vorbeigehen oder so) und jeder fängt an, mit seinem Hund zu üben, in seinem Tempo, mit seinen Bestärkungen. Die Ausbilderin geht von Team zu Team, schaut wo Probleme sind und korrigiert falsche Vorgehnensweisen. Wenn wir Geräteübungen, Pylonenlaufen oder ähnliches machen, läuft mal die ganze Gruppe, aber auch immer mal jeder einzeln, damit sie jeden mal genau beobachten kann. Und zum Schluß gibt's für jeden Hinweise, was er zu Hause bis zur nächsten Stunde üben soll.
Da ich noch keine andere Hundeschule persönlich kenne, hielt ich das für normal. Aber dem ist wohl nicht so. Aber vielleicht arbeitet ja die etwas weiter entfernte Hundeschule ähnlich?

: ... Wir haben auf unserem Hundeplatz einen Trainer, der auch bedauert, daß keiner bereit ist, mal alleine zu arbeiten, so daß er von einem zum anderen wandern kann, um Tips zu geben und auf jeden Hund eingehen zu können - ich glaube, er hat (zumindest in dieser Hinsicht - er ist ansonsten auch ein "Leinenruck-Verteiler) wirklich recht.

Na, ja, wenn er das wirklich wollte, könnte er das doch eigentlich durchsetzen, oder? Bei uns gibt das gar keine Diskussionen, die Ausbilder bestimmen doch eigentlich, wie das Training abläuft und nicht die Teilnehmer. Allerdings ist es für viele Teilnehmer wahrscheinlich ganz angenehm, sich in der Gruppe "verstecken" zu können. In Eigenregie was zu tun, bedeutet nämlich Arbeit und mitdenken.
:
Aber so, wie ich Euch jetzt verstehe, sollte ich doch lieber meinen eigenen Weg gehen und meinen Hund selbst ausbilden, bevor ich meinen Wauwi mit Gruppenarbeit überfordere?

Nein, du solltest nicht deinen eignen Weg gehen, sondern dich noch mal nach einer Hundeschule umsehen, die etwas sinnvoller ausbildet, dir dort die Tipps holen und zu Hause in kleinen Portionen üben. Bei uns wird häufig mal jemand vom Platz geschickt, um ein Stück spazieren zu gehen, zu spielen o. ä., wenn der Hund überfordert wirkt. Und manchmal heißt es auch nach einer halben Stunde, die der Hund super gut mitgemacht hat: Geh' jetzt besser nach Hause, besser kann's nicht mehr werden (bzw. geh' ne halbe Stunde spazieren, zum Spielen dürft ihr wiederkommen)

Ich wünsche dir viel Glück bei der Suche nach einer guten Hundeschule (ich merke immer häufiger wie viel Glück ich habe)

Susanne



15. August 2001 12:02

: ...wenn bei dir ohnehin mit Leinenruck gearbeitet wird, dein Hund mit 9 Monaten für Leckerlie zu alt ist, etc. solltest du dir wohl besser tatsächlich eine andere suchen. Ich fahre auch 50 km zur Hundeschule (Dafür wird dort aber nur über Positiv-Bestärkung mit Futter/Spielzeug und auch mit Clicker (für die, die es wollen) gearbeitet.

Sowas in der Art habe ich jetzt auch aufgetan (30 km, allerdings quer durch die Stadt). ch war ja erst einmal dort zum Clickertraining, werde mir aber am Sonntag mal die Unterordnung anschauen. Bin schon sehr gespannt.

: Bei uns laufen die Gruppenstunden in etwa so ab...

Ja, genauso hatte ich es mir eigentlich erhofft... Ich war sowieso (schon durch die Reiterei) noch nie begeistert von reinem Gruppenunterricht. Mit meinem Pferd nehme ich jetzt auch nur noch Einzelstunden. Die gibt es in unserer Hundeschule übrigens auch, allerdings kosten die (zusätzlich zu den 200,- DM / Quartal für den Gruppenunetrricht) jeweils 30,- DM - das ist dann ganz schön happig... (Die andere Hundeschule kostet 120,- DM im Jahr - das ist schon der Erste gravierende Unterschied...)

: Da ich noch keine andere Hundeschule persönlich kenne, hielt ich das für normal. Aber dem ist wohl nicht so. Aber vielleicht arbeitet ja die etwas weiter entfernte Hundeschule ähnlich?

Da ging´s mir umgekehrt genauso - vielleicht hätte ich schon früher hinterfragen sollen, ob das das Wahre ist...

: Na, ja, wenn er das wirklich wollte, könnte er das doch eigentlich durchsetzen, oder? Bei uns gibt das gar keine Diskussionen, die Ausbilder bestimmen doch eigentlich, wie das Training abläuft und nicht die Teilnehmer. Allerdings ist es für viele Teilnehmer wahrscheinlich ganz angenehm, sich in der Gruppe "verstecken" zu können. In Eigenregie was zu tun, bedeutet nämlich Arbeit und mitdenken.

Ja, so ist das wohl. Aber er ist nur angestellt und muß sich nach den Vorgaben des Leiters richten, und der macht ja eine Menge Kohle mit der Gruppenarbeit - wäre ja schade, wenn ihm die Leute weglaufen.

: Nein, du solltest nicht deinen eignen Weg gehen, sondern dich noch mal nach einer Hundeschule umsehen, die etwas sinnvoller ausbildet, dir dort die Tipps holen und zu Hause in kleinen Portionen üben.

Werde mich bemühen. Aber mir scheint es doch besser zu sein, alleine zu üben, als meinen Hund weiter zu überfordern, bis ich etwas Neues gefunden habe...

: Ich wünsche dir viel Glück bei der Suche nach einer guten Hundeschule (ich merke immer häufiger wie viel Glück ich habe)

Danke! Gruß, Silke

15. August 2001 14:08

Hi Susanne,

was Du da von deiner Hundeschule erzählst, kommt meinen Vorstellungen doch schon sehr nahe. Besser ginge es nur noch, wenn reines Einzeltraining laufen würde. Aber sonst, kann ich nur sagen, da habt ihr Glück gehabt.
Und nein, leider läuft die Gruppenarbeit nicht überall so ab, wie bei euch. Im Gegenteil. Ich vermute, ihr seit die rühmliche Ausnahme von der Regel. Wäre wünschenswert, wenn das Schule machen würde.

Gruss Cindy