Hundeerziehung + Soziales

Vielleicht hilft Dir meine Erfahrung auch (ich schließe mich ebenfalls meinen Vorschreibern an):

Dino - Labbi/Rotti-Mix, 17 Monate, freundlich verspielt - ist seit seinem 3 Lebensmonat mit mir auf dem Hundeplatz. Es hat fast ein halbes Jahr gedauert bis er begriffen hat, dass es nicht nur Spiel ist und er auch mit anderen Hunden gleichzeitig auf dem Platz ist. Trotzdem hat es immer noch viele Monate gedauert bis er angefangen hat konzentriert zu arbeiten bzw. bis ich auch begriffen habe, wie die Übungsabläufe für Hund und mich am besten sind.
Und das unterstützt mein Trainer immer: Er weiss, dass Dino ein Spätentwickler ist und wir trainieren so, dass Dino Erfolgserlebnisse hat und wir neue Sachen auch anfangen.

Nur Geduld mit dem Hund und irgendwann klappt´s. Natürlich schaue ich auch mal ein wenig neidisch auf andere Hunde seines Alters, die in einigen Dingen viel weiter sind als er, aber das ist dann auch gleich vergessen, wenn ich merke, dass bei uns plötzlich Erfolge auftreten, an die ich vorher nicht gedacht habe.

Ich habe mir abgewöhnt, an Wunder zu glauben und meinen Hund und mich unter Druck zu setzen. Damit ist jeder kleine Fortschritt eine Belohnung.

Moni, Dino und Usha

Tschau Helena

In 1,2 Jahren willst Du dann deinem Hund sagen fertig lustig, jetzt wird gehorcht. Das funktioniert nicht so. Eine Übung bringt Dir überhaupt nichts, wenn es nicht auch unter Ablenkung geht.

Wichtig ist, daß deine Trainerin weiß, was deine Ziele sind. Nicht jeder will den perfekt ausgebildeten Sporthund. Spreche mit ihr darüber was Du willst, ob Du eine Prüfung machen willst, oder was er in einem Jahr alles machen sollte. Dann arbeitet ihr einen Plan aus und nehmt die ganze Sache in den Angriff.

Gruß P.H

Hallo Hellena,

deine Geschichte kommt mir bekannt vor. Unseren DSH hohleten wir mit 7 Monaten aus dem Tierheim und er lief mit 2 Jahren seine BH. Als erstes vergesse nicht daß dir und deinem Hund die gesamte Prägungsphase die ein 8 oder 12 Wochen alter Hund bei seinem neuen Besitzer hat fehlt. Dein Hund muß erst Vertrauen zu dir aufbauen und langsam begreifen daß er sich auf dich verlassen kann und nicht wieder irgendwo angebunden und alleine gelassen wird. Das alles dauert seine Zeit, so wie du schreibst hast du aber doch in dieser kuren Zeit schon sehr viel erreicht, laß dich nicht von einer Übungsleiterin drängen. Es ist nicht wichtig daß dein Hund fünf Minuten am Stück sitzt sondern es ist erstmal wichtig daß es lernt sich auf dein Kommando hin zu setzten und auch lernt auf dein Kommando hin sich zu legen oder Fuß zu gehen. Außerdem sind fünf Minuten Sitz für einen Hund eine der unbequemsten Stellungen die es gibt glaube ich. Meiner würde das vermutlich auch nicht machen, außerdem was soll dein Hund nach vier!!!!! Stunden denn alles können. Kann ein Kind nach vier Tagen Lesen oder Schreiben ganz sicher nicht und genauso wie ein Kind nicht alles innerhalb weniger Tage lernt sondern teilweise Monate und Jahre braucht genauso lernt ein Hund nicht innerhalb weniger Stunden. Du hast doch schon viel erreicht, mache dir das nicht durch unüberlegte Hektik oder durch Härte wieder kaputt. Gerade Schäferhunde haben ein "weiches" Gedächtniss, sie lernen schnell solange sie ohne übermäßigen Druck lernen, also laß dir Zeit und wenn die Ausbilderin die Zeit nicht erübrigen will oder kann und dich zusehr bedrängt dann überlege ob du dir nicht einen anderen Verein oder Hundeschule suchen kannst. Immer dran denken "Rom ist nicht an einem Tage erbaut worden".

Gruß Kerstin