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Stur?

geschrieben von Heidi(YCH) 
Stur?
20. August 2001 14:12

Hallo,

ihr habt immer so gute Tipps parat und hoffe ihr könnt mir bei meinem 'Problem' auch helfen.
Unsere Rotti-Hündin ist jetzt 1 1/4 Jahre alt. Wir haben sie mit einem halben Jahr von einem Massenzüchter geholt. Damals konnte sie noch nichts, war auch nicht stubenrein. Sie hat aber unheimlich schnell aufgeholt und ist gut sozialisiert, sowie sehr verspielt. In der Hundeschule waren immer alle begeistert wie gut sie gehorchte. Wir haben vor zwei Monaten die BGH-Prüfung bestanden. Und machen jetzt mit der 'Leistungsprüfung' weiter. Wir üben auch fast täglich immer wieder bei den normalen Spaziergängen, alle möglichen Befehle.
Sie war mit einem Jahr das erste Mal läufig. Allerdings habe ich so langsam das Gefühl sie kommt jetzt erst in die Pubertät. Kann das sein?
Beim Fuss gehen beachtet sie mich nicht mehr, Schnüffeln ist viel interessanter.
Rufe ich 'Hier', dann tut sie so als hätte sie mich gar nicht gehört. Ich bemühe mich wirklich nur einmal zu rufen, aber selbst weggehen lässt sie kalt.
'Sitz': Hast du was gesagt? Kannst du das nicht noch mal wiederholen? Ach ich glaub ich mag jetzt nicht sitzen.
Früher hat sie mit Begeisterung ihren Kong 20 mal und öfter aportiert, jetzt bringt sie ihn einmal dann legt sie sich zum Knabbern auf die Wiese oder läuft noch ein paar Meter weg um ihn zu 'beuteln'.
Hat jemand eine Idee was ich hier falsch mache? Bisher hatte ich einen gut erzogenen Hund, aber so langsam kommen mir doch Zweifel, ob ich wirklich alles richtig mache.

Vielen Dank.

Heidi


20. August 2001 14:53

Hallo Heidi,
dein geschildertes problem kommt mir ziemlich bekannt vor. auch sam war ein wunderbar erzogener hund der gerne und gut gehorchte. und als dann seine pupertät losging verhielt er sich sehr ähnlich wie deine hündin. die grenzen austesten und so weit wie möglich ausweiten... diese zeit braucht viel atem und geduld und mich hat der gedanke getröstet, dass es nur vorübergehend ist und ich hoffen durfte, dass mein sam irgendwann einmal wieder zu den wohl erzogenen hunden gehören würde.
jetzt ist er zweieinhalb jahre alt und ich habe festgestellt, dass dieses grenzen testen immer mal wieder kommt und dann konsequenz, vermehrtes üben (ich bin keine aktive hundesportlerin) und zeit/geduld gefragt ist.
also, ich vermute jetzt mal, dass es sich bei deiner rotti-dame ähnlich verhalten wird und die aussicht auf besserung dich aufmuntern kann.

ich wünsche dir viel geduld und spass mit deinem hund

grüsse sandra und sam



20. August 2001 18:08

Hi,

ist Eure Hündin scheinschwanger ?? Am Ende (9 Wochen nach Ende der Hitze) wird Madame Hund dann gerne faul und unlustig. 20x Kong holen - bähhh!
Klar wird der Hund nach der ersten Läufigkeit erwachsener. Mit 15 Monaten kann das auch noch eine "Flegelphase" sein.

Vielleicht übt Ihr auch einfach zuviel ??
Auch Hund muß Auszeiten haben. Oder mal was ganz neues anderes lernen und Spaß haben.
Mach doch mal 2, 3 Tage Pause und schau mal wie es dann läuft.

Und ein Hund mit 15 Monaten muß auch nicht "perfekt" sein.

Liebe Grüße
Gabi, die findet, daß der Hundeführer sich auch manchmal einfach mit Humor nehmen muß

20. August 2001 19:29

Tschau Heidi

Am Anfang machte deine Hündin mit, weil alles neu war und sie froh, dass sich jemand mit ihr abgab. Nun hat sie genug und sie hat heraus gefunden, dass sie nicht wirklich muss, wenn sie nicht will. Bis jetzt spieltest du mit ihr und jetzt wäre es an der Zeit, dass Du deinem Hund beibringst, dass es nicht nur Spiel ist, sondern ernst.
Zum Beispiel Fuss. Fuss heisst nicht dass der Hund mir nachläuft, Fuss heisst Vorsicht, beobachte den Hundeführer jederzeit könnte was unvorhergesehenes passieren. Also der Hund sitzt neben mir, ich sage Fuss, bleibe aber stehen. Der Hund sitzt weiterhin neben mir, hat aber Augenkontakt zu mir. So kann ich 5Min. mit jemand anderem diskutieren, der Hund schaut immer hinauf. Dann gebe ich ihn frei und er kann wieder machen was er will. Deshalb sage ich auch Fuss, bevor ich weggehe und nicht mit den weggehen zusammen.

Wenn Du Hundesport machen willst, dann musst Du lernen, wie man einen Hund dazu bringt, etwas zu machen, wozu er auch gerade keine Lust hat. Weil der Hund ein Meutetier ist, das einen Rudelführer braucht, schlage ich vor, das mit leichtem Zwang zu machen. Wenn Du ein Roti hast, der sich vom Kong so fest beeinflussen lässt, dass er alles macht, dann gut. Aber solltest du wieder mal einen anderen Roti kaufen, dann denke daran, nicht jeder Roti ist so haltbar.

Beim Sitz, oberhalb des Schwanzansatzes den Hund am Fell klemmen. Ich kenne eine feine Frau die macht das so, Sitz, der Hund macht es nicht sofort, ein wenig klemmen und dann tröstet sie den Hund mit den Worten; Bist aber ein armer, aber wieso gehorchst du nicht, bist selber schuld. Das ist die richtige Einstellung.

Abortieren würde ich nie ein Spielzeug und wenn zu viel Begeisterung dabei ist, dann hast Du das Knautschen.

Beim Rufen, wenn der Hund nicht kommt, dann gehst Du zum Hund, schüttelst ihn ein wenig am Nacken, liest ihr die Leviten und gehst wieder an den Platz zurück, wo Du warst, als Du dem Hund gerufen hast, dann rufst Du nochmals und wenn der Hund kommt, dann ist er ein braver.

Wenn Du das Gefühl hast ohne Zwang auszukommen, dann hast Du das Maximale erreicht, was es zu erreichen gibt, von jetzt an geht es abwärts. Wenn Du mehr erreichen willst, dann musst Du umstellen und das was Du bis jetzt gemacht hast, kannst Du nicht mehr gross gebrauchen, im Gegenteil, es wird dir zumindest am Anfang ein Stein im Weg sein.

Ich hoffe Du wirst begreifen, dass es nicht an der Art der Motivation liegt, sondern am nicht müssen. Wieso sollte dein Hund Fuss laufen, wenn es am Boden besser duftet? Wenn Du nicht ein ausgesprochener blöder Hund hast, dann wird er das machen, was er will, wenn er nicht anders muss, ob du nun einen Kong hast, ein Würstchen oder clickerst. Am schlimmsten ist, dass immer an einer Prüfung der Hund anders will. Denn dort hast Du viel Ablenkung und viele Düfte. Deshalb geht das reine Motivationshündeln im Wohnzimmer zwar noch einigermassen gut, aber unter Ablenkung ist dann alles vorbei.

Gruss P.H


20. August 2001 19:04

Hallo Heidi,

wie Gabi schon schrieb die erste Läufigkeit ist ein wichtiger einschnitt im Leben einer Hündin. Manche werden während dieser Zeit zickig und noch ne ganze Weile danach zickig, einige meinen, sie sind jetzt erwachsen, so wie Deine Hündin.
Das sie erst jetzt so reagiert wie andere Hunde meist im Alter von ca. einem dreiviertel Jahr hängt meiner Meinung nach damit zusammen, daß sie insgesamt ein Spätentwickler zu sein scheint (körperlich) denn mit einem Jahr haben die meisten Hunde die erste Läufigkeit ja schon hinter sich.
Zudem ist sie relativ spät zu Dir gekommen, hat sich da aus Unsicherheit vielleicht lieber erstmal angepaßt und fühlt sich jetzt erst sicher genug mal ein bißchen zu testen.
Scheinträchtigkeit wäre auch noch eine Möglichkeit, wenn sie insgesamt lustloser ist.
Ich würde ihr auch mal ne ruhige Phase gönnen, Du hast ja schon eine ganze Menge mit ihr erreicht. Üb lieber weniger mit ihr, aber das konsequent. Denn jedes Kommando, das Du nicht durchsetzen kannst bzw. nur mit Härte durchsetzen könntest macht das Erreichte langsam kaputt.
Zudem ist für sie sicher auch vieles nicht mehr so spannend u. die Motivation nicht mehr so leicht wie beim Junghund.
Ich wünsche Dir Geduld und Nerven für diese Phase, aber bei der Vorarbeit, die Ihr beide geleistet habt, wird das auch wieder.
Viele Grüße
Wilma u. Arno

20. August 2001 20:03

P.H.?
????
War das ernst gemeint, oder gibt es da Insider-Schmähs, die ich noch nicht durchschaut habe???

Bitte um Aufklärung!

Christina