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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Stur?
21. August 2001 07:41

: Hallo,
:
Den Tip mit der körperlichen Einwirkung würde ich mir gut überlegen, denn im Grunde lernst Du ihr dabei, bei Frauchen kanns ganz schön ungemütlich werden, also geh ich gar nicht mehr hin.
Versuch doch mal ein wenig Abwechslung in euer Training zu bringen und mach eine Zeit lang ganz was anderes mit ihr, wie wärs mal mit einer Fährte mit einem versteckten Kauspielzeug am Ende, oder warum soll ein Rotti keine Kuststückchen lernen. Das wäre vielleicht etwas neues, das wieder ihr Interesse weckt.
Wie wichtig ist es für Dich die nächste Prüfung jetzt gleich zu machen?
Mein Junkie (Schlittenhundemix) was nach der BH auch richtig "sauer" - immer nur die gleichen Übungen waren ihm einfach zu fad. Wir haben dann einige Wochen auf die Unterordnung gepfiffen und z.B. Agilityübungen, Fährte (Futterfährte und vergrabener Kauknochen am Ende waren bei ihm der große Renner) und Zirkusstückchen geübt. Seitdem ist Üben für ihn wieder interessant - er weiß ja nie was heute grad dran ist - und auch die Unterordnung klappt wieder (dafür geht er "Bei Fuß" jetzt auch rückwärts).

Viel Glück und bleib geduldig

Elke

21. August 2001 07:47

Hallo Christina,

klar darfst du dich einmischen.

Ich stelle es mir sehr schmerzhaft (für meine Hände) vor, meine Hündin wenn sie stur stehen bleibt und schnüffelt, beim 'Hier' an einer Wäscheleine zu mir zu ziehen. Täusche ich mich? Ausserdem muss diese Leine ja wohl auch mindestens 20 m lang sein, da ich ihr schon einen relativ grossen Aktionsradius erlaube wenn wir auf Feld und Wiesen unterwegs sind.

Von der 'Leinenruckmethode' halte ich auch nichts. Ein Bekannter hatte sich erlaubt mir dies an ihr zu demonstrieren. Ein paar Wochen später haben wir von Halsband auf Geschirr gewechselt (lt. Feltmann). Da ist so etwas gar nicht mehr möglich.

Ich werde das Kommando 'Fuss' wohl komplett neu aufbauen müssen, beginnend mit wenigen Schritten. Motivation ist alles!

Gruss

21. August 2001 07:52

Hallo Karin,

das mit der Wurst im Mund hört sich gut an.
Aber den 'Sack' versteh ich nicht ganz. Wenn ich einen Ball mit der rechten Hand nach rechts hinten werfe, dann sprintet sie hinter mir dem Ball hinterher. Ich vermute, nach ein paar Mal, läuft sie erst recht nen Schritt hinter mir, denn es könnte ja sein, das ich den Ball werfe und damit sie das nicht verpasst.....

Schreib doch noch mal.

Gruss, Heidi.

21. August 2001 08:42

Tschau Heidi

Wenn Du mit leichtem Zwang arbeiten willst, dann mußt Du wissen, daß das loben das wichtigste ist und zwar immer mit dem, was den Zwang anwendete.

Beim Fuß, Du stehst neben dem Hund, er hat die Grundstellung. Wenn er nicht zu Dir hinauf schaut, dann nimmst Du zwischen den Schulterblättern ein wenig Haar mit dem Daumen und Zeigefinger, sagst Fuß, ziehst an den Haaren und macht einen Schritt zur Seite, also einen Schritt nach rechts. Die Hand die gerade die Haare gezupft hat, hälst Du sofort nach dem Zupfen bei dir aufs Herz oder unter den Hals.

Der Hund wird Dir nun folgen und verblüfft der Hand nachschauen. Schaut er wieder weg das gleiche nochmals. Das sehr konsequent machen. Denke daran, nach jeder gewünschten Korrektur, den Hund zu loben und mit der Hand zu streicheln. Wenn der Hund neben Dir sitzen kann, ohne den Augenkontakt zu verlieren, dann läufst Du mal Fuß. Sollte er mal wegsehen, dann das gleiche, Fuß, zupfen, Seitenschritt, weitergehen.

Klappt das alles, dann baust Du Ablenkung ein und zwar so viel wie möglich. Leute die an ihm vorbeigehen und klatschen, andere Hunde, einer der neben ihm mit dem Kong spielt, selbst Du kannst einen Kong oder ein Würstchen dem Hund vor die Füße werfen, er muß immer und zwar wirklich immer hinauf sehen und Fuß laufen. Ich toleriere nicht einmal, daß er nur die Pupillen weg dreht, denn das ist der Anfang eines ungehorsam sein.

Wichtig ist das Loben, wenn er es gut macht, wird gelobt. Am Anfang mehr, später wenn er alles gut macht weniger. Das ganze würde ich an der Leine machen, sollte der Hund es mal probieren, ob er sich durchsetzen kann, dann mußt Du einfach schauen, daß Du als Sieger vom Platz gehst. Zwang funktioniert nur, wenn man ihn durchzieht.

Zum Beispiel auf der Fährte, da heißt es oft, Zwang dürfe nicht angewendet werden. Wenn ein Hund bei mir nicht fährtet, dann mache ich Zwang und zwar so lang, bis er den nächsten Gegenstand oder das Ende gefunden hat. Danach mache ich wieder kurze Fährten und nach einer Weile läuft der Hund wieder super und konzentriert.

Zur Freude, der Hund hat nicht Freude daran, wenn man Jahre lang den Hampelmann spielt und am Schluß enttäuscht ist, weil nichts geht. Der Hund ist eben kein Mensch und er füllt sich wohl, wenn er einen klaren Führer hat. Einwirkungen sind nicht so schlimm, wenn sie nicht Brutal sind und wenn man keine Emotionen zeigt. Die Einstellung während der Einwirkung ist gleichgültig. Nur beim loben zeigt man Freude. Wenn jemand sich über seinen Hund beugt und diesen beschimpft, dann tut dieser seinem Hund mehr an, als ich der Zupft und dann wider lobt.

An einer Prüfung, wird ein Hund der so aufgebaut wurde als freudig und aufmerksam beschrieben und nicht anders. Er wird auch nicht Handscheu, weil immer mit der Hand gelobt wird, mit der bestraft wird.

Solltest Du einen schlechten Tag haben und aggressiv sein, dann gehst Du bei dieser Methode mit dem Hund spazieren und arbeitest nicht mit ihm. Das ganze ist nicht ein Wut ablassen, sondern eine konzentrierte Arbeit vom Hundeführer und vom Hund.

Am Anfang sind die Sequenzen kurz, da es sehr anstrengend ist für den Hund, so lange in einer Konzentration zu sein. Das muß man zuerst auch trainieren.

Am Schluß einer Uebung, aber wirklich erst am Schluß darfst Du auch noch mit dem Kong spielen und den Hund lösen.

Gruß P.H


21. August 2001 08:00

Hallo Elke,

also an Abwechslung mangelt es bestimmt nicht. Wir lassen sie inzwischen suchen nach Geldbeuteln, Schlüsselbunden, Bällen, Personen... . Sie ist da immer mit Begeisterung dabei. Auch das Voraus zu einem festen Punkt mit anschliessendem 'Platz' (für Leistungsprüfung) ist kein Problem. Nur beim 'Hier' bringt sie dann eben die Markierung (Leine, Kong,...) mit. Ist aber bei der Prüfung erlaubt.

Wie schon geschrieben, ich bau den Befehl 'Fuss' am besten nochmal komplett neu auf.

Danke für deine Ideen.

Gruss, Heidi.



21. August 2001 07:59

: das mit der Wurst im Mund hört sich gut an.
: Aber den 'Sack' versteh ich nicht ganz. Wenn ich einen Ball mit der rechten Hand nach rechts hinten werfe, dann sprintet sie hinter mir dem Ball hinterher. Ich vermute, nach ein paar Mal, läuft sie erst recht nen Schritt hinter mir, denn es könnte ja sein, das ich den Ball werfe und damit sie das nicht verpasst.....
:

hallo Heidi

grins wie sagt man Sack...hmmmmm Tasche? Oder besser noch Brusttasche. Oder du kannst den Ball auch in der Hand halten (rechte Hand). Arm ist aber dann angewinkelt nahe an deiner Brust. So muss der Hund vorne laufen. Sonst könnte er ja den Ball nicht beobachten. Die ersten paarmal kannst du den Ball nach rechts (leicht nach vorne) werfen, bis der Hund es geschnallt hat (dann nur noch rechts nach hinten). Aber das mit dem nach vorne werfen, würde ich nicht zu oft machen, denn sonst könnte es sein, dass der Hund dann zu weit vorne läuft.
Wichtig ist, dass der Hund einfach nicht weiss, ob das Gudi aus dem Mund kommt, oder ob du denn Ball wirfst. Wenn der Hund nämlich zu weit vorne oder zu weit hinten ist, erwischt er das Gudi nicht mehr.
Hmm hoffe habe es besser geschrieben. Sollte man fast zeigen können. *gg*

P.S. wenn du den Hund ans Gudi aus dem Mund gewöhnst, mach dann immer leise "schmatzgeräusch".
An einer Prüfung hört dann niemand, wenn du ganz leise "schmatzt". grins und nun sagt nicht, ich schummle.........wer macht das nicht?

Gruss
Karin