Hallo,
in diesem Fall erkundige ich mich für den Hund von Bekannten, bzw würde ich mich über Meinungen und tips freuen, die ich an diese Bekannten weitergeben kann.
Also, die besagte Familie hat einen 2,5 Jahre alten Hovawart-Rüden, kastriert und mit abgeschliffenen Reißzähnen, weil er schon im Alter von einem Jahr sein Herrchen gebissen hat. Dieser Hund hat nie richtig gelernt, wo seine Grenzen liegen. Eigentlich würde ich eher sagen, daß er im Rudel sehr weit unten stehen würde, weil er erher unsicher ist. Seine Familie hat ihm aber nie das Gefühl dafür gegeben, eine richtige rangfolge, an der der Hund an letzter Stelle steht, gibt es nicht. Zusätzlich kommt hinzu, daß der Hund praktisch zwei Herrchen hat, während der Woche den Vater, und am Wochenende die Tochter, die in einer anderen Stadt studiert hat. Beide sind sehr weich und haben dem Hund extrem viel durchgehen lassen, konsequente Erziehung wurde nicht betrieben. Bald war es so, daß der Vater angeknurrt wurde, wenn die Tochter daheim war, ans futter durfte keiner mehr, etc...
Mittlerweile wird eine Hundeschule besucht, allerdings mit mässigem Erfolg, gehorchen tut der Hund nur, wenn er will. Die Tochter arbeitet nur mit einer Beißwurst, wenn der Hund kommen soll, ruft sie:"Stöckchen", und der Hund kommt, weil er einen sehr starken Beutetrieb hat. Das klappt hlabwegs, um alle "gefährlichen Dinge", wie z.B., andere rüden oder auch Leute, die der Hund nicht leiden kann, oder die er anknurren könnte wird ein Bogen gemacht. Man arangiert sich eben.
Der Vater hat aber immer wieder Probleme, nicht mit Aggressivität ihm gegenüber, sondern mit dem extremen Ungehorsam, der besonders in letzter Zeit auch schlimmer wird. Er kann ihn kaum noch von der Leine lassen, der Hund stürzt sofort los und kläfft Pferde an oder beißt sich mit Rüden, die ganz friedlich in bestimmt 500 Meter entfernung vorbeigehen.
Zumindest dieses Verhalten muß er ablegen, man kann isch ja mit vielem arrangieren, aber bald ist es soweit, daß er nur noch an der Leine gehen kann, und das ist besonders für diesen Hund schlimm, weil er sehr wild ist.
Ist es sinnvoll, es mit einem Master-Plus zu versuchen, um ihn wenigstens von seinem Abhauen abzuhalten? Ich weiß selbst, daß das im Prinzip keine Lösung ist, aber in der Hundeschule wurde das jetzt vorgeschlagen, um wenigstens dieses Symptom zu beheben. Oder gibt es Alternativen? Ich glaube, es wird beinahe unmöglich sein, der Familie beizubringen, wie sie sich ihrem Hund gegenüber so verhalten, daß er sie als rudelführer akteptiert, deshalb kann man nur versuchen, wenigstens die Symptome in den griff zu bekommen, damit sie halbwegs friedlich zusammenleben können.
Woran kann es liegen, daß jetzt, mit 2,5 Jahren wieder solche Probleme entstehen, der Rüde ist doch kastriert, Pubertät kann es doch nicht sein?! Und ist das Master Plus ein geeignetes Mittel, um dem Hund beizubringen, daß er zumindest nicht auf alles zustürzen kann, was ihm in die Quere kommt?
Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tips geben, was ich der Familie raten könnte, sie lieben ihren Hund sehr und würden ihn niemals hergeben, trotzdem sind sie im Moment etwas ratlos. Als richtig dominant würde ich den Rüden auf keinen Fall bezeichnen, als er sich mit meiner Hündin in der Wolle hatte (sie war läufig, wollte ihn aber nicht ranlassen), reichte ein richtiger Schrei meinerseits und der Rüde wich mir den ganzen weg nicht mehr von der seite!
So, ein langes Anliegen, und eetwas schwierig, ich gebe es zu, aber vielleicht könnt ihr mir ja helfen,
Eva und rio