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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hunde kennen keine Rassenunterschiede ?
30. August 2001 12:36

Hallo Sandra,

es gehört zum Lernvorgang eines Tieres, daß es positive und negative Erlebnisse mit anderen Individuen irgendwo abspeichert und auch auf andere Situationen überträgt, also auch auf Begegnungen mit anderen Tieren, die ähnlich aussehen. Die Natur hat das extra so eingerichtet, damit negative Erfahrungen nicht unnötig oft wiederholt werden müssen. Manche Tiere nutzen ja sogar als Vorteil, daß sie bestimmte Warnfarben von anderen Tieren, die sich zu wehren wissen, imitieren, und sie kommen bei ihren Freßfeinden damit durch.

Nicht nur Hunde merken sich sehr genau, wie ein Individuum aussieht, mit dem sie ausgesprochen negative oder positive Erfahrungen gemacht haben (meine erste Schäferhündin flippte jedesmal aus, wenn sie einen Bullterrier sah, mit denen konnte sie nämlich immer so herrlich spielen), auch mit Deckhengsten z.B. kannst Du schwer in die Brädullje (= neue deutsche Rechtschreibung) kommen, wenn z.B. eine Schimmelstute einem jungen Hengst bei seiner ersten Dedeckung stark zusetzt. Auf einer Deckstation unseres Landgestütes stand ein Hengst, bei dem Schimmelstuten aus diesem Grund eine Pferdedecke tragen mußten, ihm ist ansonsten schlichtweg die Lust vergangen. Mein Ponyhengst hingegen war immer total aus dem Häusschen, wenn er nur von weitem einen Schimmel gesehen hat, egal ob Hengst, Stute oder Wallach und ob rossig ode rnicht, der hatte nämlich in seiner ersten Decksaison ausgesprochen gute Erfahrungen ausschließlich mit Schimmelstuten gemacht, das hat ihn geprägt für sein den Rest seines Lebens. Bei Hunden ist das genau so, positive wie negative Erfahrungen werden auf ähnlich aussehende Hunde oder auch Menschen oder andere Tiere übertragen. Ein Hund, der einmal von einer Gans eingeschüchtert wurde, wir auch für andere Gänse nicht viel übrig haben, und wie oft hört man, daß ein Hund z.B. dunkelhaarige Männer nicht mag oder Raucher oder Leute mit Regenmantel usw., meistens deswegen, weil er sich negative Erfahrungen mit einem solchen Individuum schwer zu Herzen genommen hat und das auf ähnlich aussehende Individuen überträgt. Bei anderen Hunden passiert das natürlich ganz genau so, auch hier überträgt ein Hund gute und schlechte Erlebnisse auf einen bestimmten Typ, Farbe, Größe usw. (meistens kommt ja mehreres zusammen, z.B. groß und schwarz oder klein und weiß).

Viele Grüße

Antje


30. August 2001 14:09

Hallo Sandra,

mich erstaunt eigentlich immer wieder, daß Hunde trotz großer Unterschiede wissen, daß auch ihr Gegenüber ein Hund ist. Arno hat trifft z. B. öfter einen Jackiewelpen, der eher wie ein Kaninchen neben ihm ist.
Rassenunterschiede machen Hunde aber ganz sicher, je nach Erfahrung mehr oder weniger.
Und Rassehunde reagieren auf ihresgleichen normalerweise auch anders, weil diese Art ja das erste war, was sie gesehen haben.
Es ist recht schwierig einem Hund beizubringen, daß z. b. nicht alle Schäferhunde oder eben Zwergpudel fies sind, wenn er richtig negative Erfahrungen gemacht hat.
Arno ist übrigens eifrig dabei Hunden, die eigentlich keine Schäferhunde mögen das Gegenteil zu beweisen. Manchmal klappt es und bei manchen (Yorkie, heftig gebissen worden) leider nicht. Er kann irgendwie dann gar nicht verstehen, daß die ihn ignorieren und dafür dann zu einem Golden in seiner Größe hinrennen.
Er selber hat übrigens auch deutliche Vorlieben:Alles was in Richtung Labrador u. Golden geht. Mit denen kann man meist so schön bolzen *g*.
Doppeltrassengrüße
Wilma u. Arno