Braucht es Dominanz?
03. September 2001 13:04

Hallo,


:
: Und lassen wir unsere Hunde, wo sie sind : Bambuli auf dem Tisch und Oscar beim essen unter dem Selbigen ( weil es sich lohnt, wenn die Kinder essen wie die ... hmmm)

Ja, gute Idee und ich hoffe für Oscar, daß Deine Kinder nicht so schnell lernen, manierlich zu essen*g*

Aber eins versteh ich dennoch nicht - warum soll Futterverteidigen mangelndes Vertrauen sein? Hm, JW ist sein Fressen so wichtig, daß er es auch gegen die meerschweinchen verteidigt, sprich knurrt. Also mit der "Vertrauenserklärung" bin ich jetzt nicht zufrieden (nein nein, ich will nicht dominanz hören) und ich selbst könnte ihm auch Futter wegnehmen, ist mir wichtig, weil ich in notfällen eingreifen können will.
JW hat sein Futter auch gegen Berry verteidigt. War es mangelndes Vertrauen? Nein, glaub ich nicht, die zwei waren untrennbar und gingen gemeinsam durch dick und dünn.
Aber kanns nicht schlicht und ergreifend ein Nein des hundes sein, unabhängig von Vertrauen, Aggression etc? Für mich ja.

LG
Christine + JW + Bambuli
:
:


03. September 2001 18:39

Hi,


: Aber eins versteh ich dennoch nicht - warum soll Futterverteidigen mangelndes Vertrauen sein? Hm, JW ist sein Fressen so wichtig, daß er es auch gegen die meerschweinchen verteidigt, sprich knurrt.

ja, eben - er traut ihnen glatt zu, dass sie ihm alles wegfressen,

:Also mit der "Vertrauenserklärung" bin ich jetzt nicht zufrieden (nein nein, ich will nicht dominanz hören) und ich selbst könnte ihm auch Futter wegnehmen, ist mir wichtig, weil ich in notfällen eingreifen können will.

DAS IST DER PUNKT !!!
Das unterscheidet uns von den Hunden. Wir haben Verstand (obwohl ich schon manchmal daran zweifle) und können vorausschauend denken.
Wir - die Menschen also - wir tun doch was dafür, dass unsere Hunde sich OHNE Mißtrauen alles aus dem Maul nehmen lassen, ich mach es jedenfalls so, es ist kein Ressourcen - Machtkampf wie unter Hunden, ich gestalte es, indem ich meinen Hund aus der Hand füttere, indem ich tausche, indem ich wegnehme und wieder hingebe ... all dies tun doch nicht die Hunde, oder ?
Nun, ich gebe zu, bei keinem meiner bisherigen Hunde tat ich es so bewußt wie bei dem jetzigen, und trotzdem hatte ich da nie Probleme, nur will ich es doch bei diesem auf die Spitze treiben - eines Tages - mit dem Wurstapport.

: JW hat sein Futter auch gegen Berry verteidigt. War es mangelndes Vertrauen? Nein, glaub ich nicht, die zwei waren untrennbar und gingen gemeinsam durch dick und dünn.

Wie gesagt, ich sprach von der Mensch - Hund - Beziehung. Unter Hunden läuft da was ganz anderes ab. Ich aber gebrauche meinen Verstand.

: Aber kanns nicht schlicht und ergreifend ein Nein des hundes sein, unabhängig von Vertrauen, Aggression etc? Für mich ja.

Eben, wenn der Hund weiß : der andere gibt es mir (meistens) wieder oder ich bekomm was besseres oder es ist ein Spiel - warum sollte er dann NEIN sagen - zu mir, dem Menschen ? Der eine Hund "vertraut" dem anderen in dem Moment nicht, er weiß sogar, sag ich nicht "Nein", bin ich es los.

Kaum ein Verhalten wird so viel Fehlinterpretiert wie ein Knurren - ich meine ein Hund, der einen Menschen anknurrt. Da hört man dann die Schreie OHMEINGOTTDERISTDOMINANT !! Und Alphawurf und zeigen wer der Boß ist. Klar ist es eine Warnung, aber kann es nicht auch heißen : ich trau dem nicht ( denn ich kenn den nicht und nette Menschen kenn ich sowieso nicht) oder: immer wenn der kommt wird es unangenehm (bin ich meinen Knochen los oder schlimmeres). Da kenn ich tolle Geschichten mit gegenseitigen Angst - Misstrauens - Spiralen, und der, der auf der Strecke bleibt, ist der Hund.

Sabine + Oscar (eh der junior der familie vernünftig ißt, fallen Ostern und Weihnachten auf einen Tag - da kann ich drauf vertrauen)


04. September 2001 20:17

Hallo Sabine,

: Kaum ein Verhalten wird so viel Fehlinterpretiert wie ein Knurren - ich meine ein Hund, der einen Menschen anknurrt. Da hört man dann die Schreie OHMEINGOTTDERISTDOMINANT !! Und Alphawurf und zeigen wer der Boß ist. Klar ist es eine Warnung,

Aber es ist doch nicht immer eine Warnung.Zum Beispiel wenn Gina mit Ihrem Knoten-Seil Zerrspiele machen will ,kommt sie durch die ganze Wohnung zu uns gelaufen,mit dem Seil schon im Maul u. schlenkert es dabei hin u. her u. knurrt dabei vor sich hin.Völlig unabhängig ob wir auf ihre Spielaufforderung eingehen o. nicht(dann läuft sie eben weiter u.schlenkert noch ein bisschen u. knurrt noch ein bisschen ,auch wenn sie dabei schon im anderen Zimmer ist).Damit will sie uns annimieren mit zu machen.Das habe ich nie als Drohung gesehen.(es ist auch nicht sehr laut)Wenn sie dagegen wirklich droht (weil ihr etwas/jemand unheimlich ist)hört es sich gaaanz anders an (viel tiefer).

Viele Grüße
Heike+Gina