Grüß Dich Claudia,
: Mein Labirüde ist jetzt bald 1 1/2 jahre alt und wie mann bei uns so sagt; richtig schön im Saft. Er knurrt jeden Rüden an, mittlerweile stellt er schon die Haare von weitem. Auch mit den Kommandos klappts nicht mehr gut.
Das ist eine höchst normale entwicklung.
: Gestern auf dem Spaziergang traf ich eine Frau die auch Erziehungsstunden gibt. Sie sagte mir, dass er jetzt eine Dominanz entwickelt, sowohl auch als eine Unsicherheit, ...
Das ist beides richtig.
: ...denn immer wenn er einen Hund sieht, legt er sich ins Platz (Unterwerfung)
Oh nein, dass ist vorfahrt durch erschrecken. Er wird sich nämlich irgenwann schlagartig aufrichten und auf den anderen "losgehen".
: sobald jedoch der andere Hund sich nähert will er auf ihn los.
exakt. Das ist ein ganz normales verhalten bei wenig sicheren hunden.
: Und dies dürfe ich auf keinen Fall akzeptieren.
Das ist also der ausgangszustand. Erst mal musst du es akzeptieren, weil es ein natürliches verhalten ist. Du kannst versuchen, es zu ändern.
: Sie riet mir.....
die Woodhouse methode....
: Sie meinte auch ein Hund gehöre nie ins Bett, nie aufs Sofa.
Lassen wir diesen teil einmal sein. Wenn ein hund dominanz DIR GEGENÜBER deutlich zeigt, dann ist das ein thema, ansonsten absolut nicht.
Dein hund braucht sicherheit bei der begegnung mit anderen hunden. Dann gib ihm die sicherheit, indem er andern hunden begegnen darf und du ihn für das richtige verhalten bestärkst, das kann der längere kontakt zum andern hund sein.
Ich habe mit tierheimhunden, die in gruppen leben, eine ganz einfache beobachtung gemacht. Sie vertragen sich gut. Kommt einer vom spaziergang zurück, geht er in die gruppe, nullo problemo.
Aber - an der leine draussen eine hundebegegnung? Die hölle!
Hunde die so aufgewachsen sind, haben nicht gelernt, ihr begegnungsverhalten an die begegnung mit der leine anzupassen. Das müssen sie erst extra lernen.
Wie du deinem hund dabei helfen willst, liegt bei dir. Ich selbst gehe immer von der maxime aus, dass mein hund lernen soll, sich selbständig zurechtzufinden. Wenn mir von einem aussiedlerhof zwei hunde entgegenkommen, kann ich umdrehen oder darauf vertrauen, dass ich meinen hund nicht daran hindere, sich richtig zu verhalten. Damit habe ich gute erfahrungen gemacht - mit und ohne clicker. Mit letzterem allerdings sehr gute und nachhaltige.
tschüß Martin & Mirko