Hallo Claudia
Donnern, Feuerwerk und Krachen war für meine Golden-Hündin vor 1 1/2jährig auch nie ein Problem. Es trat auf einmal wie als Folge ihres eigenartigen Verhaltens draussen auf. Und es kam mir so vor, als würde sie die Angst vorspielen, um irgendetwas zu erreichen. Oder um mir zu zeigen, dass ihr alles zuviel ist.
Ich habe wegen der Leine einen langen schwierigen Prozess gemacht. Natürlich will ich Taba auch ihre Freiheit lassen. Es ist so schön, wenn sie herumspringt, Kapriolen macht, mich zum Lachen bringt. Ich habe abwägen müssen, was mir wichtiger ist: Taba diese Freiheit zu lassen, in der sie sich selbst gefährdet oder vorerst rigorose Leinenführung, die ihr Sicherheit gibt. Mir fiel es sehr schwer, die Waldspaziergänge vorerst aufzugeben. Ich wollte ja einen Retriever, weil das sportliche Hunde sind.
Vielleicht ist es - je nach Mensch - eine Variante, den Hund in einer Hundeschule derart zu erziehen, dass er gehorcht. Ich bin ein Mensch, der nicht gern oft streng ist und der lieber Spass mit seinem Hund hat.
Meiner Meinung nach muss man immer auch den Entwicklungsstand des eigenen Hundes berücksichtigen und sollte ihn nicht überfordern. Vielleicht wird es ja für junge Retriever zur Überforderung, draussen lange unangeleint zu laufen...Ich habe z.B. bei Taba beobachtet, wie die Reize der Umwelt mit der Zeit so stark auf sie einwirken, dass sie sich am Ende selber nicht mehr spürt (Bei der zehnten Hundebegegnung in einer Stunde liegt sie nur noch wie tot auf dem Rücken mit abwesendem Blick; nach einer Stunde Hundeschule wollte sie keinen Schritt mehr gehen, ich musste sie tragen etc.). Ich denke, Retriever werden nicht aus Frechheit ungehorsam, sondern aufgrund von Reizüberflutung.
Und ich erinnere mich immer zuerst an die "10 Bitten eines Hundes", wenn Taba Blödsinn macht.
Ines